Stefano Zarrella im Interview: "Man braucht nicht viel für gute Pasta."

"Eine Mischung aus alten Familientraditionen und schnellen, einfachen, modernen Rezepten“. Das beschreibt Stefanos erstes Kochbuch wohl am besten. Sein Weg vom schnellen Medium TikTok hin zum Buch verlief fließend. Der Bruder von Musiker Giovanni Zarrella beschreibt sein Buch als eine "Sammlung der letzten zweieinhalb Jahre“. Es spiegelt ihn selbst wider. Stefano Zarrella gibt es nun auch zum Durchblättern und nicht mehr nur zum Durchscrollen.

Stefano Zarrella im GALA-Interview

GALA: Was ist dein Lieblingsrezept aus dem Kochbuch?
Stefano: Auf jeden Fall die Spaghetti Carbonara. Die kommt, genauso wie wir, aus Rom. Deswegen steckt da viel Familie und Herzblut drin. 

Was ist dein Geheimtipp, um Pasta zuzubereiten?
Generell braucht man bei Pasta nicht viele Zutaten, damit sie lecker schmeckt. Es ist wichtig, gute Nudeln zu benutzen, die, die von beiden Seiten geraut sind, weil die später ihre Stärke abgeben. Für Soßen würde ich immer hochwertige Tomaten benutzen. Salz und Pfeffer hat sowieso jeder zu Hause. Bei Spaghetti Aglio e Olio braucht man zum Beispiel nur Knoblauch und Schärfe und schon entsteht eine leckere Pasta. Also: Man braucht keine fancy Zutaten, um eine leckere Pasta zu kochen. Gerade bei Nudeln mit Tomatensauce. Da habe ich auch eine leckere Sauce von meiner Mama im Kochbuch. Das Buch ist auch eine Mischung aus "Back to Basic“, im Sinne von: Zurück zu Familientraditionen, und einfachen, schnellen Rezepten, die auch ein bisschen moderner sind.

Frische Pasta oder Trockenpasta?
Ich finde bei frischer Pasta gut, dass die nicht so lange kochen muss, was von Vorteil ist, wenn man schnell kochen möchte. Zur Aufbewahrung ist natürlich die Trockenpasta besser, weil die länger hält.

Was ist dein Lieblingsgegenstand in der Küche? Das Gadget, auf das du nicht verzichten könntest?
Ich habe einen kleinen Mixer von meiner Mama, der ist mir wichtig. Damit mache ich viele Saucen oder gute Nicecream. Ja, ich denke schon der Mixer, der nimmt viel Arbeit ab. Der hat richtig Power und ich benutze den sehr gerne. Und der Kochlöffel natürlich!

Den hast du echt noch von deiner Mama?
Ja, den habe ich ihr mal geklaut. Leider ist er inzwischen kaputt.

https://www.instagram.com/reel/Cpa2tT7glWj/

Wie haben dich deine Eltern beim Kochen geprägt? Du kochst ja auch in den Videos viel mit deiner Mama und deinem Papa.
Meine Eltern sind damals nach Deutschland gekommen und haben eine Pizzeria eröffnet, in der meine Mama gekocht hat. Dementsprechend habe ich die Leidenschaft zum Kochen glaube ich von ihr.

Wie war dein Weg von TikTok zum Buch?
Die vielen Videos, die ich gemacht habe, wollte ich irgendwann aufgeräumt und zum Durchblättern haben. Die Videos sind sehr schnell und ungeordnet. So konnte ich die letzten zweieinhalb Jahre als gebundenes Buch zusammenfassen.

TikTok oder Buch – wofür würdest du dich entscheiden?
Ich mag das Buch schon sehr. Das ist ein wirklich cooles Produkt. Wie für den Musiker die CD, man hat was zum Anfassen. Das ist schon sehr schön.

Was war dein allergrößtes Missgeschick beim Kochen?
Ich habe Sahne mega lange bei Raumtemperatur geschlagen und mich gewundert, warum sie nicht fest wird. Ich wusste nicht, dass Sahne bei Raumtemperatur nicht fest wird. Das hat mein Papa mir dann gesagt. Oh, und mir ist die Sahne auch mal auf den Kopf gefallen, beim "Über-Kopf-Test“.

Und das Learning daraus?
Immer die Sahne kühlen!

Würdest du dich als Foodfluencer bezeichnen?
Jein. Ich mache gerade in den Stories auch viel Lifestyle oder Reisebeiträge. Das wissen die Leute, die mich kennen auch. Also vom Content an sich denke ich schon, dass ich eher ein Foodfluencer bin. Aber in den Stories bin ich eine Mischung aus Lifestyle und Kochen.

Was ist deine Hasszutat in der Küche? Was ist schwierig im Handling?
Ich mag Kümmel nicht! Schwierig im Handling sind zum Beispiel Mochis. Ich habe mal probiert, Mochi Eis zu machen und habe es nicht hinbekommen. Schwierig finde ich auch alles, was mit Teig zu tun hat. Da kommt es auch viel auf die herrschenden Temperaturen an und wie lange der Teig gehen muss – nicht so einfach.

Das passt ja auch nicht so gut in dein schnelles Kochbuch für die schnelle Küche. Also machst du Nudelteig auch nicht gerne selbst?
Das geht eigentlich. Die Nudeln müssen dann ja nicht so lange kochen, wenn sie frisch sind. Das gleicht sich dann wieder aus.

Für welches Gericht würdest du dich entscheiden, wenn es nur noch eins geben würde?
Mamas Nudeln mit Erbsen und Ei.

Auch von Mama gekocht?
Auf jeden Fall!

Welche Zutaten sind immer in deinem Vorratsschrank?
Mehl, Salz, Pfeffer, Eier und Magerquark im Kühlschrank. Die Basics, dass du immer einen Teig machen kannst. Oder ein Gebäck, wie Brownies oder Käsekuchen.

Also magst du nicht nur kochen, sondern auch backen?
Ja.

Welche ist deine liebste Küchenrichtung? Kulinarisch gesehen.
Schon die Italienische, weil ich da noch viel lernen möchte. Ich schweife aber auch gerne nach Thailand, Asien oder die arabischen Länder ab. Ich mag es, neue Sachen auszuprobieren.

Und zum Abschluss: Was ist dein Lieblingsrestaurant in Deutschland?
"Hans im Glück" finde ich nice. Lecker, schnell und gut!

"Unglaublich lecker – 60 einfache Rezepte für jeden Tag" von Stefano Zarrella, Community Editions, 29,90 Euro

Quelle: Lesen Sie Vollen Artikel