Soziale Intelligenz: 4 Eigenschaften von Menschen mit einem niedrigen sozialen IQ

  • Die meisten Menschen verfügen über ein gewisses Maß an sozialer Intelligenz – manche allerdings über ein geringeres als andere. Als einer der ersten hat der US-amerikanische Psychologe Edward Lee Thorndike den Begriff der sozialen Intelligenz in den 1920er-Jahren verwendet, um zu beschreiben, wie erfolgreich, sicher und geschickt eine Person mit ihren Mitmenschen agiert. Rund 80 Jahre später hat schließlich Daniel Goleman, ebenfalls Psychologe und Wissenschaftsjournalist, ein Buch mit dem Titel "Soziale Intelligenz" verfasst, das bis heute das allgemeine Verständnis dieses Begriffs prägt. 

    Während sozial intelligente Menschen im Miteinander in der Regel wenig auffallen und wir sie eher als angenehm und sympathisch empfinden, können Personen mit einer geringeren sozialen Intelligenz hier und da hervorstechen, zum Beispiel durch folgende Merkmale. 

    Auffälligkeiten, die für sozial weniger intelligente Menschen typisch sind

    1. Unaufmerksamkeit

    Bei vielen Menschen mit einer vergleichsweise niedrigen sozialen Intelligenz steht diese im Zusammenhang mit einem geringen Interesse an ihren Mitmenschen – und der damit verbundenen Unfähigkeit, aufmerksam zuzuhören. Die Betreffenden sind meist überdurchschnittlich ichbezogen, ihre Gedanken und Gefühle drehen sich hauptsächlich um sich selbst. Immer wieder aufs Handy oder auf den Nachbartisch schauen, abgelenkt sein, an unpassenden Stellen unterbrechen, um von sich selbst zu erzählen, oder keinerlei Fragen oder Reaktionen auf das Gesagte erwidern, sind typische Verhaltensweisen einer schlecht zuhörenden – und nur geringfügig sozial intelligenten – Person.

    2. Schamlosigkeit

    Soziale Intelligenz befähigt uns unter anderem dazu, nonverbale Signale wahrzunehmen und Stimmung und Gefühle unserer Mitmenschen zu erspüren. Wer über eine geringe Sozialkompetenz verfügt, tut sich damit in der Regel schwer. Die Betreffenden merken deshalb oft nicht, wenn sie beispielsweise zu viel reden oder sich in sonstiger Weise unpassend verhalten. Sie scherzen in den falschen Momenten und ärgern sich dann über die anderen und ihren fehlenden Sinn für Humor, wenn niemand lacht – anstatt sich zu schämen und selbst zu hinterfragen.

    3. Empfindlichkeit

    Menschen mit einer niedrigen sozialen Intelligenz ist oft weniger bewusst, dass unterschiedliche Personen unterschiedliche Interessen und Perspektiven haben und dass unter anderem aus diesem Grund nicht immer alles nach ihren Vorstellungen läuft. Können sie ihren Willen nicht durchsetzen, fühlen sie sich benachteiligt, ist jemand nicht ihrer Meinung, werten sie das als persönlichen Angriff. Meist leben sozial geringfügig intelligente Menschen mit dem Grundgefühl, dass andere Personen ihnen Böses wollen und ihnen eher in Feindschaft und Konkurrenz gegenüberstehen anstatt in Verbundenheit und Mitmenschlichkeit. Aus diesem Grund sind sie tendenziell misstrauisch und reagieren schnell sehr emotional.

    4. Radikalität

    Wenngleich wir als Menschen Grenzen ziehen und Kategorien benutzen müssen, um unser Denken und unsere Vorstellungswelt zu organisieren, sind wir als Spezies ein gutes Beispiel für ein Erfolgsprinzip des Lebens: Diversität. Als Individuen unterscheiden wir uns nicht nur in unserer Haarfarbe, Größe und unserem Geruch, sondern auch darin, was uns schmeckt, wie wir uns ausdrücken, was uns zum Weinen bringt und wen wir lieben – und morgen können wir in all diesen Punkten plötzlich anders ticken als vorgestern. Wir sind in so vieler Hinsicht divers und wandelbar, dass wir uns selbst beständig vor Augen führen, dass unsere Kategorien lediglich dynamische Einheiten ohne scharfe Grenzen sein können, die wir am besten stets bereit sind zu erweitern.

    Menschen mit einer niedrigen sozialen Intelligenz sehen diese Diversität und Wandelbarkeit in der Regel nicht. Sie sind meist sehr radikal in ihren Urteilen und halten vehement an ihren Kategorien fest. Auch das ist ein Grund dafür, dass sie Probleme haben, Kompromisse einzugehen und sich aufrichtig für ihre Mitmenschen zu interessieren. 

    Verwendete Quellen: spektrum.de, soft-skills.com, blog-neuronation.com, hackspirit.com

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