Schöne Zimmerpflanzen sorgen für Gemütlichkeit, setzen dekorative Akzente und können richtige Hingucker sein. Sie haben keinen grünen Daumen? Keine Sorge – es gibt einige Zimmerpflanzen, die recht pflegeleicht und trotzdem schön sind. GALA stellt Ihnen die fünf attraktivsten Pflanzen vor, die garantiert nicht eingehen werden.
Schöne Zimmerpflanzen: die Top 5
Die einzigen Faktoren, die man auch bei pflegeleichten Pflanzen beachten sollte, sind der Standort und das Gießen. Diese schönen Zimmerpflanzen werden mit ein paar Tricks ein langes Leben haben:
1. Drachenbaum
Der Drachenbaum ist aufgrund seiner Attraktivität eine sehr beliebte Zimmerpflanze. Es gibt viele verschiedene Arten, die unterschiedliche Größen und Merkmale aufweisen. Die Pflanze hat generell einen kahlen Stamm, aus dem schöne, schwertförmige Blätter wachsen. Die Blätter sind meist grün, können aber auch mehrfarbig (z. B. gelb-grün gestreift) sein.
Der Dracaena Marginata ist eine besonders pflegeleichte Art des Drachenbaums. Außerdem sieht er mit seinen dunkelrot umrandeten Blättern sehr edel aus. Pflegen Sie ihn folgendermaßen:
Standort: Diese Zimmerpflanze mag es gern hell, daher freut sie sich über einen Fensterplatz. Der Drachenbaum kommt gut mit Morgen- und Abendsonne zurecht, verträgt jedoch die pralle Mittagssonne nicht – vermeiden Sie daher einen Stellplatz am Südfenster. Rein grünblättrige Arten begnügen sich übrigens auch mit halbschattigen Plätzen. Die Faustregel lautet: Je farbiger die Blätter, umso mehr Licht braucht der Drachenbaum.
Gießen: Der Drachenbaum ist nicht besonders durstig. Sie müssen ihn nur einmal pro Woche gießen, damit seine Wurzeln feucht bleiben und er wachsen kann. Wenn Sie sich nicht mehr sicher sind, wann Sie ihn zuletzt gegossen haben – das ist uns allen schon einmal passiert – dann machen Sie einfach den Schnelltest (Fingertest): Ist die oberste Erdschicht trocken, sollte er gegossen werden. Und nach dem Gießen daran denken, den Untersetzer zu kontrollieren.
Das Gute: In den Wintermonaten können Sie die Wasserzufuhr verringern und auf den Schnelltest zurückgreifen. Außerdem verzeiht der Drachenbaum Pflegefehler und ist nicht nachtragend: Er lässt es Sie mit herabhängenden Blättern wissen, wenn es ihm nicht gut geht – und Sie haben genügend Zeit, um zu reagieren.
Tipps: Da diese Pflanzen hohe Luftfeuchtigkeit mögen, können Sie die Blätter gelegentlich mit Wasser besprühen oder nass abwischen – so befreien Sie ihn simultan auch von Staub. Für Symmetrie-Fans empfiehlt es sich, den Drachenbaum alle paar Wochen zu drehen, da er in Richtung des Lichts wächst.
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2. Bogenhanf
Bogenhanf ist nicht nur eine schöne Zimmerpflanze, die mit ihrer extravaganten Optik überzeugt, sondern auch ein echtes Wundermittel: Er fungiert als Luftreiniger, weil er giftige Stoffe aus der Luft filtert und vermehrt Sauerstoff abgibt.
Bogenhanf ist eine Sukkulente, die keinen Stamm hat, sondern sich durch spitz zulaufende, breite und dickfleischige Blätter auszeichnet. Es gibt viele verschiedene Arten, doch eine der beliebtesten ist Sansevieria Trifasciata, die wunderschöne gelb umrandete grüne Blätter hat.
Standort: Aufgrund ihrer Fähigkeiten als Luftfilter bietet es sich an diese Zimmerpflanze im Schlaf- oder Wohnzimmer zu platzieren. Was die Lichtverhältnisse angeht, ist die Sukkulente nicht wählerisch: Die Pflanze gedeiht an einem hellen Standort mit Sonne, duldet aber auch einen schattigen Stellplatz – dort wächst sie lediglich etwas langsamer.
Gießen: Sie haben vergessen zu gießen? Kein Problem! Bogenhanf braucht nur wenig Wasser. Da die fleischigen Blätter Wasser speichern, kommt die Sukkulente lange Zeit ohne Wasserzufuhr aus. Sie sollten sogar darauf achten, dass die Erde komplett trocken ist, bevor Sie das nächste Mal gießen. Hier muss Staunässe unbedingt vermieden werden, weshalb der Untersetzer-Check wichtig ist. Im Zweifel gießen Sie lieber zu wenig als zu viel. Einmal alle zwei Wochen, ist völlig ausreichend. Im Winter kommt die Pflanze sogar sechs bis acht Wochen ohne Wasser aus.
Das Gute: Diese schöne Zimmerpflanzen bekommt man nicht kaputt. Bogenhanf mag nur nicht zu viel Wasser, was sich allerdings dadurch beheben lässt, dass man ihn austrocknen lässt. Man kann also wirklich nicht viel falsch machen – eine dankbare Zimmerpflanze!
Tipp: Die Pflanzen fühlen sich bei Temperaturen zwischen 15 und 30 Grad Celsius wohl. Im Sommer können Sie ihn auch auf den Balkon oder die Terrasse stellen. Wenn er zuvor an einem dunklen Platz stand, sollten Sie ihn jedoch schrittweise an Sonne gewöhnen.
3. Friedenslilie
Die Friedenslilie, auch Einblatt genannt, ist ebenfalls ein natürlicher Luftreiniger. Mit ihren großen sattgrünen Blättern und den hübschen weißen Blüten, ist das Einblatt wohl eine der dekorativsten Zimmerpflanzen. Bei blühenden Zimmerpflanzen geht man meist davon aus, dass sie anspruchsvoll und aufwendig in der Pflege sind. In den meisten Fällen stimmt das auch, aber nicht bei der Friedenslilie – sie ist herrlich unkompliziert. Es gilt nur Folgendes zu beachten:
Standort: Dieser attraktive Luftreiniger macht sich gut im Schlafzimmer, weil er auch nachts Sauerstoff abgibt. Das Einblatt verträgt keine direkte Sonnenbestrahlung. Die schöne Zimmerpflanze kann jedoch an einem hellen Standort platziert werden. An einem halbschattigen oder schattigen Stellplatz kann die Pflanze ebenso ohne Probleme gedeihen.
Gießen: Die Pflanze braucht recht viel Wasser, weshalb sich in diesem Fall eher ein Blumentopf mit Löchern an der Unterseite anbietet. Wässern Sie das Einblatt zweimal pro Woche und schütten Sie gegebenenfalls den Untersetzer aus. Machen Sie, um sicherzugehen, den Fingertest. Im Winter können Sie die Wasserzufuhr reduzieren.
Das Gute: Abgesehen davon, dass diese Zimmerpflanze ein unheimlicher Hingucker ist, verzeiht sie Pflegefehler. Wenn Sie vergessen haben sie zu gießen, lässt sie die Blätter hängen. Doch wenn Sie sie dann mit genügend Flüssigkeit versorgen, erholt sie sich im Nu.
Tipp: Die ursprünglich im Amazonas-Gebiet wachsende Pflanze liebt hohe Luftfeuchtigkeit. Sie bieten ihr also ein Wellness-Programm, wenn Sie sie regelmäßig mit Wasser besprühen. Staub macht sich ohnehin nicht gut auf den schönen großen Blättern.
4. Monstera
Die Monstera, auch als Fensterblatt bekannt, ist eine wahre Trendsetter-Pflanze: Sie ist nicht nur eine beliebte Zimmerpflanze, das "Design" ihrer Blätter findet sich häufig auf Einrichtungsgegenständen wie Kissenbezügen wieder. Kein Wunder, die großen grünen und durchlöcherten Blätter sind auffallend und prachtvoll. Diese Zimmerpflanze ist schön und zudem einfach in der Handhabe:
Standort: Ironischerweise ist ein Fensterplatz für das Fensterblatt nicht geeignet. Die Pflanze kommt zwar mit Morgen- und Abendsonne zurecht, jedoch nicht mit dauerhafter Sonne. Ideal ist ein heller Standort, der der Zimmerpflanze von allen Seiten Licht schenkt. Ist das nicht möglich, begnügt sich die Monstera auch mit einem halbschattigen oder schattigen Stellplatz – dann bleiben die Blätter jedoch kleiner. Außerdem benötigt sie relativ viel Platz, da sie in der Regel schnell wächst und recht groß wird.
Gießen: Hier kommt wieder einmal der Schnelltest zum Einsatz, denn die Monstera muss nicht nach einem strikten Zeitplan gegossen werden. Wenn die Erde trocken ist, sollten Sie also nach der Gießkanne greifen. Auch hier gilt: lieber zu wenig als zu viel Wasser. Zudem lohnt sich bei dieser Zimmerpflanze die regelmäßige Nutzung der Sprühflasche oder eines nassen Lappens, da sich auf den großen Blättern viel Staub sammeln kann.
Das Gute: Die Monstera, die übrigens mit Philodendron verwandt ist, ist ein absoluter Blickfang und sie wächst zügig. Sie können zudem ganz leicht Ableger selber machen: Trennen Sie ein oder zwei zusammenhängende Blätter inklusive Luftwurzel ab und lassen Sie es trocknen. Stellen Sie den Ableger in ein Gefäß mit Wasser und pflanzen Sie ihn in einen Topf mit Erde ein, sobald er Wurzeln geschlagen hat. Schon können Sie eine zweite Monstera züchten und einen weiteren Wohnraum mit ihr verzieren.
Tipps: Diese schöne Zimmerpflanze ist eigentlich eine Kletterpflanze, weshalb sie eine Rankhilfe benötigt. Stecken Sie einen Stock in den Blumentopf, an dem die Pflanze hochwachsen kann. Wenn Sie keinen Platz für eine solch ausladende Zimmerpflanze haben, sollten Sie sich für eine Monstera Borsigiana entscheiden: Ihre Blätter bleiben kleiner und schmaler und insgesamt wächst sie langsamer.
5. Grünlilie
Die Grünlilie besticht mit ihren weißen Blüten und ihren dichten grün-weiß gestreiften, dünnen und langen Blättern – eine botanische Augenweide. Nicht umsonst ist die schnell wachsende Grünlilie eine der beliebtesten Zimmerpflanzen überhaupt. Das liegt außerdem zum einen daran, dass auch sie als wertvoller Luftfilter agiert und zum anderen an ihrer anspruchslosen Pflege.
Standort: Ein heller Standort, der morgens oder abends direkte Sonne bietet, ist für die Grünlilie ideal. Nur die Mittagssonne (im Sommer) ist zu heiß und könnte die Blätter verbrennen. Da sie sehr anpassungsfähig ist, gibt die Pflanze sich aber auch mit einem halbschattigen Plätzchen zufrieden. Selbst ein dunkler Standort zwingt diese Zimmerpflanze nicht in die Knie, dort wächst sie nur langsamer.
Gießen: Die Grünlilie braucht relativ viel Wasser, daher können Sie sie durchgängig leicht feucht halten. Sie müssen nicht warten, bis die Erde trocken ist. Zu viel können Sie sie nicht gießen, aber vermeiden Sie Staunässe. Im Winter können Sie die Wasserzufuhr reduzieren.
Das Gute: Diese schöne Zimmerpflanze reagiert nicht empfindlich auf Temperaturen. Zwischen zehn und 30 Grad Celsius fühlt Sie sich pudelwohl. Die Grünlilie wächst schnell, dicht und kommt in einem hängenden Blumenkorb, zum Beispiel in der Küche, außerordentlich gut zur Geltung.
Tipps: Sollten Sie einen hängenden Blumenkorb verwenden, nehmen Sie die Pflanzen zum Gießen am besten heraus und lassen Sie sie abtropfen. Besprühen Sie die Pflanze zudem ab und zu.
Wichtiger Hinweis: Alle genannten Zimmerpflanzen sind nicht zum Verzehr geeignet. Sie sind giftig und insbesondere für Haustiere wie Katzen, Hunde und Nager gefährlich.
Schöne Zimmerpflanzen: Allgemeine Pflegetipps
Es ist äußerst frustrierend Zimmerpflanzen für mitunter nicht wenig Geld zu kaufen, nur damit sie ein kurzes Dasein fristen. Bei vielen Zimmerpflanzen müssen zahlreiche Faktoren beachtet werden, damit sie gedeihen. Wenn man seine Wohnräume mit botanischer Dekoration verzieren möchte, aber kein Händchen für Pflanzen hat, gibt es jedoch eine einfache Lösung: schöne Zimmerpflanzen mit wenig Ansprüchen.
Denn bei vielen Pflanzen müssen nur wenige Aspekte berücksichtigt werden, um sie richtig zu pflegen. So kann beispielsweise jeder Zimmerpflanze Staunässe schaden. Ein einfacher Tipp, um dies zu vermeiden: Benutzen Sie Töpfe, zum Beispiel aus Terrakotta, die ein Loch beziehungsweise Löcher auf der Unterseite haben und stellen Sie ihn auf einen Untersetzer. Dadurch nimmt die Pflanze nur das benötigte Wasser auf, während das überschüssige ablaufen kann. Dann gilt es, besagten Untersetzer zu leeren, falls sich Wasser gesammelt hat.
Wenn Sie für Zimmerpflanzen lieber Übertöpfe verwenden, dann können Sie mehrere kleine Steine hineinlegen und den Blumentopf darauf stellen. Das Wasser kann abfließen und Sie müssen nur ab und an kontrollieren, ob es sich anstaut und gegebenenfalls auskippen.
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Verwendete Quellen: hausgarten.net, gartendialog.de, utopia.de, pflanzenfreunde.com, gartenjournal.net, plantopedia.de
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