Berlin – Roter Nagellack auf den Fingernägeln ist ein Hingucker. Doch wie lange er dort hält, ist nicht unbedingt eine Frage des Preises. Das zeigt eine Untersuchung der Stiftung Warentest, die in ihrer Zeitschrift „test“ (Ausgabe 05/23) 20 rote Nagellacke untersucht hat – unter anderem auf Strapazierfähigkeit, Konsistenz und auf mögliche Schadstoffe.
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Den Platz des Testsiegers teilen sich der teuerste Nagellack im Test, der Nagellack „Dior Vernis“ in der Farbe „Rouge 999“ für 15,50 Euro pro 5 Milliliter, und der deutlich günstigere Nagellack von „Essie“ in der Farbe „60 Really Red“ für 3,70 Euro pro 5 Milliliter. „Die mit ihnen lackierten Nägel halten bis zu fünf Tage Arbeit, Haushalt und Sport aus“, so die Tester. Insgesamt lautete ihr Urteil: Siebenmal „gut“, zwölfmal „befriedigend“, ein Nagellack bekommt die Note „ausreichend“.
Punktabzug für erhöhte Nitrosamingehalte
Punktabzüge gab es für Lacke, die Angaben der Hersteller zur Haltbarkeit auf den Nägeln nicht erfüllen konnten. Außerdem: für schlechtes Trocknen und für Verfärbungen der Nägel nach dem Ablackieren. Fehlende Inhaltsstofflisten auf den Verpackungen und nicht angegebene Inhaltsstoffe schlugen ebenfalls negativ zu Buche. Sieben Lacke fielen wegen erhöhter Nitrosamingehalte negativ auf.
Nitrosamine gelten als krebserregend. Die europäische Kosmetikverordnung toleriert allenfalls Spuren, die bei der Herstellung technisch nicht vermeidbar sind. Die Funde der Warentester lagen zum Teil allerdings über Orientierungswerten, die das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit für bestimmte Nitrosamine als akzeptabel vorgibt.
Relevante Gesundheitsgefahren sehen die Tester bei den ermittelten Gehalten zwar nicht, Anbieter sollten ihre Produkte ihnen zufolge aber strenger kontrollieren. © dpa
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