Gründe, um Zahnpasta selber zu machen, gibt es viele. Der Verzicht auf die vielen Konservierungsstoffe in der industriellen Zahnpasta und das Verringern des eigenen Plastikverbrauchs sind nur einige. Denn was viele nicht wissen: Etliche der herkömmlichen Zahnpasten schmecken nicht nur übertrieben intensiv, sondern haben auch ihre Nebenwirkungen. Das ist spätestens erkennbar, wenn die Inhaltsstoffe das Zahnfleisch reizen, den Zahnschmelz beschädigen oder die Mundflora beeinträchtigen.
Zahnpasta selber machen, so kann die Lösung lauten. Mit bestimmten Zutaten und einem einfachen Rezept kreieren Sie schnell und ganz einfach Ihre natürliche, gesunde und leckere Zahnpasta – und das ganz nach Ihrem Geschmack. Hinzu kommt, dass Sie genau wissen, welche Inhaltsstoffe in der Zahnpasta stecken.
Viel Spaß beim Ausprobieren von dem einen oder anderen Rezept!
1. Kokoszahnpasta
Zutaten:
- 4-5 EL Bio-Kokosöl
- 2-3 EL Natron
- 10-15 Tropfen ätherisches Pfefferminzöl
- 2-4 TL Xylit (Birkenzucker) je nach Geschmack
Zubereitung:
- Erwärmen Sie das Kokosöl. Mischen Sie dann alle Zutaten zusammen und rühren Sie auch beim Erhärten der Zutaten immer wieder um.
- Lagern Sie die Zahnpasta bei Zimmertemperatur in einem desinfizierten Behältnis.
- Mit einem kleinen Löffel können Sie die Kokoszahnpasta anschließend auf Ihre Zahnbürste auftragen.
Hier können Sie Kokosöl kaufen.
2. Salbei-Zahnpulver
Zutaten:
- 3 getrocknete Salbeiblätter
- 50 g Salz
Zubereitung:
- Zerbröseln Sie die Salbeiblätter und geben Sie sie zusammen mit dem Salz in eine elektrische Kaffeemühle, um die Zutaten zu pulverisieren.
- Lösen Sie dann eine kleine Prise im Mund auf und putzen Sie Ihre Zähne wie gewohnt.
- Die Zahnpasta bei Zimmertemperatur lagern.
Getrocknete Salbeiblätter gibt es hier.
3. Kokosölbasierte Zahnpasta mit Heilerde
Zutaten:
- 3 EL Kokosöl
- 1 EL Heilerde
- 1/2 TL Natron
- 2 bis 3 Tropfen Teebaumöl
- 1 Prise Zimt
Zubereitung:
- Erwärmen Sie das Kokosöl, damit sich die Heilerde gut darin auflöst.
- Verrühren Sie alle Zutaten.
- Geben Sie die Zahnpasta in ein verschließbares Gefäß und tragen Sie sie immer mit einem kleinen Löffel auf die Zahnbürste auf.
- Lagern Sie die Zahnpasta bei Zimmertemperatur im Badezimmer.
Heilerde können Sie hier bestellen.
4. Wasserbasierte Zahnpasta
Zutaten:
- 4 EL Natron
- 1/2 TL Meersalz, alternativ jodfreies Salz
- 5-7 Tropfen Pfefferminzöl oder japanisches Minzöl
- abgekochtes Wasser
Zubereitung:
- Vermischen Sie Natron, Salz und das ätherische Öl und geben Sie nach und nach wenig Wasser dazu, bis eine Zahnpasta-Konsistenz entsteht.
- Füllen Sie die Zahnpasta in eine verschließbare Dose und tragen Sie sie mit einem kleinen Löffel auf die Zahnbürste auf.
- Die Zahnpasta bei Zimmertemperatur lagern.
Hier finden Sie geeignetes Natron.
Die Wirkung der einzelnen Zutaten
Kokosöl
Natives und kaltgepresstes Kokosöl reinigt, schützt und wirkt antibakteriell. Das Öl ist aufgrund seiner speziellen Fettsäuren hervorragend geeignet als Basiszutat für eine DIY-Zahnpasta. Kariesbakterien und Candida-Pilze werden mithilfe der Caprylsäure und Laurinsäure bekämpft. Kokosöl hat aber auch auf das Zahnfleisch eine heilende Wirkung.
Ätherisches Öl wie Pfefferminzöl
Ätherische Öle sorgen für einen frischen, angenehmen Atem, bekämpfen schädliche Bakterien und tragen zur Reinigung der Zähne bei. Achten Sie unbedingt auf die angegebene Menge und nehmen Sie nicht mehr, denn ätherische Öle im Übermaß können die Mundschleimhaut reizen. Bei empfindlichen Zähnen nehmen Sie deshalb lieber etwas weniger Pfefferminzöl.
Alternativen sind zum Beispiel Zitronenöl oder Fenchelöl.
Natron
Natron, sparsam angewendet, reinigt die Zähne und bekämpft Karies. Es löst Zahnbeläge und reduziert Verfärbungen der Zähne sowie Mundgeruch. Natron neutralisiert Säure im Mund und sorgt so für den richtigen pH-Wert, damit Karies im besten Fall erst gar nicht entstehen kann.
Heilerde
Heilerde sorgt zum einen für weißere Zähne, zum anderen wirkt es auf die Zahnsubstanz mineralisierend. Die Minerale der Heilerde legen sich wie eine Schicht auf die Zähne und stärken sie. Die Verwendung von feiner Heilerde ist besonders geeignet bei empfindlichen Zähnen.
ZuckerersatzSind diese Süßungsmittel wirklich gesunde Alternativen?
Xylit
Die meisten Zahnpasten enthalten Süßstoffe wie Aspartam, die alles andere als gesund sind. Stevia und Xylit sind bessere Alternativen, die besonders gern bei der Herstellung von DIY-Zahnpasta verwendet werden. Xylit, auch unter dem Namen Birkenzucker bekannt, ist der perfekte Zuckerersatzstoff. Er wirkt antibakteriell und schützt Ihre Zähne vor Karies, Plaque und Zahnstein. Zusätzlich mindert der Zuckeraustauschstoff Mundgeruch.
Achtung: Leben Hunde in Ihrem Haushalt, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Sie das Xylit unzugänglich verstaut haben, denn Xylit kann für Hunde tödlich sein.
Stevia
Stevia ist zwar 300 Mal süßer als Industriezucker, besitzt dafür aber deutlich weniger Kalorien. Der Zuckerersatz wirkt ebenfalls antibakteriell und ist damit mit Blick auf Karies, Entzündungen, Zahnbelag und Zahnfleischbluten weniger gefährlich.
Kurkumapulver
Kurkuma reinigt und hilft Ihren Zähnen weißer zu werden. Die Pflanze – oft erhält man sie am ehesten in Form einer Wurzel, die Ingwer ähnelt – verbessert Ihr Mundmilieu und kann Schwellungen lindern.
Meersalz
Das Salz beugt Karies durch die Neutralisation schädlicher Säuren vor und hemmt die Neubildung von Zahnstein. Das Salz regt außerdem den Speichelfluss an.
Zimt
Zimt ist antibakteriell und entzündungshemmend.
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