Preishammer! Urlaub in der Türkei wird massiv teurer

Die türkische Tourismusbranche unter Druck: Zwischen steigenden Kosten und Last-Minute-Rabatten.

Die Türkei, besonders die malerische Küstenregion um Antalya, hat sich über die Jahre als bevorzugtes Urlaubsziel für österreichische Touristen etabliert. Wer im Herbst noch Sonnenschein genießen möchte, wird oft von diesem Land angezogen. Doch die anhaltend hohen Preise könnten bald eine Trendwende einleiten.

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Anhaltende Inflation

Früher waren für viele Reisende nicht nur die Pauschalreisepreise, sondern auch die lokalen Kosten ein Hauptgrund für die Wahl der Türkei als Urlaubsziel. Aber die anhaltende Inflation könnte für viele eine unangenehme Überraschung bereithalten.

Preisanstieg um satte 37 Prozent

Ein Bericht des „Handelsblatt“ zeigt, dass der Preis für ein Hotelzimmer in Antalya jetzt durchschnittlich 110 Euro pro Nacht beträgt, was einem Anstieg von 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das ist nur 30 Euro unter dem europäischen Durchschnitt. Ein Hotelbesitzer aus der Türkei erklärte, dass sie gezwungen sind, die Preise zu erhöhen, da die Kosten für Personal, Essen und Renovierungen stetig steigen. Die offizielle Inflationsrate in der Türkei erreichte im Juli beeindruckende 47 Prozent, wobei vorwiegend die Verbraucherpreise stark zulegten.

Rückgang bei Übernachtungen

Diese Preissteigerungen haben Konsequenzen. 2023 verzeichnete die Türkei einen Rückgang der Hotelübernachtungen um acht Prozent, während Griechenland einen Anstieg von über 100 Prozent erlebte.

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Pauschalreisen sind ein Problem und Spanien ist günstiger

Ein weiteres Problem sind die Pauschalreisen in die Türkei. Deutsche Reiseveranstalter, die mit günstigen All-inclusive-Angeboten locken, stehen laut „Handelsblatt“ vor großen Herausforderungen. Aufgrund gestiegener Energie- und Lebensmittelpreise können türkische Anbieter nicht mehr mit der Konkurrenz mithalten. Das Ergebnis: Eine Woche Urlaub in Spanien ist oft 100 Euro günstiger als ein vergleichbarer Aufenthalt in der Türkei.

Flüge reduziert

Viele Urlauber überdenken daher ihre Reiseentscheidungen. „Hohe Preise beeinflussen die Buchungen für das nächste Jahr, besonders bei Frühbuchern“, warnt der Tourismusexperte Hamit Kuk im Gespräch mit dem „Handelsblatt“. Einige Fluggesellschaften hätten sogar begonnen, ihre Flüge in die Türkei zu reduzieren.

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Last-Minute-Rabatte

Um den Buchungsrückgang zu bekämpfen, setzen viele Hotels und Veranstalter auf Last-Minute-Rabatte, was jedoch riskant sein kann. Einige dieser Rabatte könnten sich als Verlustgeschäft erweisen und die finanzielle Lage der Hotels weiter verschärfen.

(K)ein günstiges Urlaubsziel?

Experten schlagen hingegen Sparmaßnahmen vor, wie die Reduzierung des Getränkeangebots in All-inclusive-Hotels. Dies könnte zwar zu kurzfristigen Einsparungen führen, aber das Image der Türkei als günstiges Urlaubsziel gefährden. (VOL.AT)

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