Berlin – In Berlin wird seit zwei Jahrhunderten Mode produziert und gehandelt. Entsprechend haben auch Modeschulen und weitere Institutionen aus dem Bereich eine Tradition in der Hauptstadt – und mit ihnen die Modeskizzen, deren visuelles Spektrum von der objektiven, technischen Strichführung bis hin zu subjektiven, künstlerischen Ausdrucksformen reicht.
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Drei Mode-Institutionen haben das Projekt „Berlin zeichnet Mode“ ins Leben gerufen, um ausgewählte Zeichnungen aus ihren Beständen zu digitalisieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Digitalisierte Skizzen von Mode-Institutionen
Dabei handelt es sich um den Lette Verein Berlin, die Sammlung Modebild – Lipperheidesche Kostümbibliothek der Kunstbibliothek (Staatliche Museen zu Berlin) und die Sammlung Mode und Textilien (Stiftung Stadtmuseum Berlin).
Aus den digitalisierten Skizzen hat der Studiengang Museologie der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) eine Online-Ausstellung konzipiert, die ab sofort in der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB) öffentlich und frei zugänglich ist. An der HTW sind auch die Studiengänge Bekleidungstechnik/Konfektion und Modedesign zu Hause.
Vom Knickerbocker-Anzug bis zum DDR-Label
Zu sehen gibt es Fantasiekostüme aus den 1920er Jahren neben schicker Sehnsuchts-Mode aus der Blütezeit der Berliner Modezeichnung zwischen den Weltkriegen, von der die arbeitende Bevölkerung damals nur träumen konnte. Ebenso stößt man auf Herren-Tagesanzüge mit Knickerbockern nach amerikanischem Vorbild oder auf DDR-Skizzen für Frauenmode der Marke Exquisit, selbstredend ein Volkseigener Handelsbetrieb (VHB).
Die Ausstellung will die historische Entwicklung der Zeichentradition in der Modeausbildung bis in die Gegenwart hinein zeigen. Denn Modezeichnungen sind zwar das älteste Medium zur Visualisierung von Kleidung, aber bis heute Grundlage des Designprozesses. © dpa
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