Frankfurt/Main – Sie sollen besonders schonend reinigen: Duschgele für empfindliche Haut. Doch eine verbindliche Definition, welche Eigenschaften Kosmetik haben muss, die speziell „für sensible Haut“ oder als „sensitiv“ ausgelobt ist, gibt es nicht. Darauf weist die Zeitschrift „Öko-Test“ hin (Ausgabe 6/2023).
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Sie hat insgesamt 31 Duschgele mit entsprechenden Claims unter anderem auf problematische Inhaltsstoffe untersucht. Das Ergebnis: Zwölf Produkte schneiden „sehr gut“ ab, darunter alle zehn zertifizierten Naturkosmetikprodukte im Test. Zwölf Duschgele wurden „gut“ benotet, zwei schneiden „befriedigend“ ab, vier „ausreichend“. Ein Markenprodukt rasselt als „mangelhaft“ durch.
Synthetischer Moschusduft nachgewiesen
In diesem Duschgel konnten die Öko-Tester den synthetisch hergestellten Moschusduft Galaxolid nachweisen, der im Verdacht stehe, das Hormonsystem stören zu können.
Punkteabzüge gab es außerdem für vier Produkte, in denen die Öko-Tester Gehalte an halogenorganischen Verbindungen nachweisen konnten. Unter ihnen können sich hautreizende Stoffe befinden. „Öko-Test“ geht zwar von ungewollten Rückständen aus. Aus Sicht der Tester wären diese allerdings durch eine bessere Kontrolle der Rohstoffe vermeidbar.
Mit Duschgel geizen
Ein weiterer Kritikpunkt: Insgesamt 19 der 21 konventionellen Produkte im Test arbeiten mit Polyethylenglykol (PEG) oder PEG-Derivaten wie Sodium Laureth Sulfate. Viele dieser Verbindungen könnten die Haut durchlässiger für Fremd- und Schadstoffe machen, so „Öko-Test“.
Weil empfindliche Haut ganz unterschiedliche Bedürfnisse hat, etwa bei einer Duftstoff- oder Konservierungsmittelallergie oder bei Neurodermitis, empfehlen die Öko-Tester allerdings selbst die „sehr gut“ bewerteten Produkte nicht pauschal für jede Haut.
Sie raten für eine schonende Körperpflege allerdings: Möglichst nicht mehr als einmal am Tag duschen. Und auch mit dem Duschgel geizen. „Man muss es nicht am ganzen Körper verwenden“, heißt es im Testbericht. © dpa
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