- Der Cartoonist Martin Perscheid ist am 31. Juli im Alter von 55 Jahren gestorben.
- Seine Lebensgefährtin hat in den sozialen Medien nun emotionale Worte gefunden.
- Nadia Menze, die selbst Cartoons zeichnet, schreibt, dass die beiden noch ein gemeinsames Buch geplant hatten.
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Der mehrfach ausgezeichnete Cartoonist Martin Perscheid ist am Samstag (31. Juli) im Alter von 55 Jahren gestorben. „Wir trauern um unseren Cartoonisten und Freund Martin Perscheid, der am Ende den Kampf gegen den Krebs verloren hat“, hieß es in der Traueranzeige des Lappan Verlags. „Wir sind unendlich traurig…“, kommentierte das Verlags-Team auf Instagram.
Nun hat auch seine Lebensgefährtin Nadia Menze mit emotionalen Worten Abschied genommen. Auf ihrer Facebook-Seite „Cartoostrophal“ schreibt sie, dass Perscheid „mein bester Freund, mein engster Vertrauter, meine große Liebe“ gewesen sei. Er hinterlasse eine Leere, die Menze nicht zu füllen wisse.
Sie habe ihm zu verdanken, dass sie Cartoons mache. „Martin war mein erster und treuester Fan. Ich hätte mich nie getraut, mit meinen Zeichnungen an die Öffentlichkeit zu treten, aber Martin ließ nicht locker“, erzählt sie in ihrem Post. So sei auch „Cartoostrophal“ entstanden.
Nadia Menze und Martin Perscheid wollten zusammen ein Buch schreiben
„Er hat mein Leben um noch so viele andere wundervolle Dinge bereichert. Nie hatte ich schönere Zeiten, als wenn wir zusammen waren, nie habe ich mehr gelacht“, führt Menze weiter aus. Die beiden hätten nur einen Platz nebeneinander und Stifte und Papier gebraucht, „um glücklich zu sein“.
In dem Beitrag verrät sie auch, dass die beiden noch zusammen an einem Buch gearbeitet hätten. „Wir hatten ein gemeinsames Cartoonbuch über Beziehungen geplant (‚In guten wie in schlechten Zeichnungen‘), welches nun ein ferner, aber sehr schöner Traum bleiben wird“, schreibt Menze.
„Loriot hätte auf ihn gewartet“
Martin Perscheid sei „der bescheidenste und zugleich großzügigste Mensch, der mir je begegnet ist“, gewesen. „Er hat nicht viel gebraucht, aber immer viel gegeben. Und auch nach seinem Tod wird er uns weiterhin beschenken, mit Kichern, mit Lachanfällen, mit Zustimmung und Begeisterung, wenn wir seine brillanten Werke sehen.“
Als überzeugter Atheist habe er zwar nicht an ein Leben nach dem Tod geglaubt, „aber hätte es irgendwo ein Wiedersehen gegeben, dann hätte bestimmt Loriot auf ihn gewartet und ihm einen gebührenden Empfang bereitet, zusammen mit Martins liebem Vater, welcher 2019 verstarb“, lauten die letzten Worte des Posts.
Unter dem Titel „Perscheids Abgründe“ schuf der Zeichner mehr als 4.300 Cartoons und wurde unter anderem mit dem „Max & Moritz-Preis“ (2002) für die beste deutsche Comic-Serie, dem dritten Platz beim „Deutschen Karikaturenpreis“ (2006) und dem dritten Platz beim „Deutschen Cartoonpreis“ (2018) ausgezeichnet. © 1&1 Mail & Media/spot on news
Cartoonist Martin Perscheid ist tot: Das waren seine beste Zeichnungen
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