Wer gedacht hat, die Coronapandemie oder andere Herausforderungen wie Krieg oder Inflation würde Menschen davon abhalten, ein Unternehmen zu gründen, der irrte.
Knapp 1400 Neugründungen gab es im Jahr 2021 in Vorarlberg. Auch das erste Halbjahr 2022 brachte annähernd gleich gute Zahlen.
300 Automaten auf einen Blick
Viele glauben an ihre Idee und setzen diese unternehmerisch um. So auchDominik Kirchmann und Florian Böhler. Sie entwickelten ihre App Xibee, die esermöglicht, alle Automatenstandorte in Vorarlberg aufs Handy zu bekommen. DennAutomaten und Hofläden, an denen man 24 Stunden am Tag und an sieben Tagen dieWoche einkaufen kann, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Das Angebot inVorarlberg reicht von Lebensmitteln wie Eier, Gemüse, Eis oder Fleisch bis hinzu Getränken, Blumen oder Produkten aus der Apotheke. So soll der Konsumtrend„Wir kaufen am Automaten” auch in Vorarlberg salonfähig gemacht werden.
„Mit der Xibee-App könnenMenschen zeitunabhängig und flexibel ihre Erledigungen machen und gleichzeitigauch am Abend oder Wochenende lokale Angebote beziehen“, sagt Dominik Kirchmannüber die App, die die Vorarlberger zusammen mit Bischof-Automatenund Heron Innovations Factory entwickelten und auf den Markt brachten.
Digitale Münzen
Mit derXibee-App können die Nutzer aber nicht nur Standorte suchen oder Angebotesichten. „Sie können Kommentare und Bewertungen, die nur der Anbieter sieht,abgeben oder auf neue Automatenstandorte hinweisen. Dafür erhalten sie digitaleMünzen, mit denen sieGutscheine oder Rabatte gewinnen können“, erklärt Kirchmann. Anbieter vonAutomaten oder Hofläden wiederum bekämen dadurch eine neue Vermarktungsmöglichkeit.„Sie können sich in der Xibee-App präsentieren, tages- oder saisonaktuell ihreProdukte einstellen oder auf spezielle Sonderaktionen aufmerksam machen“, soFlorian Böhler.
Über 300 Automatenstandorte in Vorarlberg sind bereits am Schirm – Tendenzsteigend. Neben dem heimischen Markt will das Gründer-Team nun auch dieExpansion in der DACH-Region angehen. Erfolgreich unterwegs ist auch dasStart-up kula. Das Vorarlberger Gründerduo Philip Niedertscheider und JulianNetzer konnte sich eine sechsstellige Finanzierungsrunde sichern.
Anfang als Schüler
Angefangen vor acht Jahren in der HTL Bregenz und eigentlich alsSchul-App für Schüler gedacht, hat sich kula zu einer Möglichkeit zurApp-Entwicklung für jeden entwickelt. Dank dem Baukasten kann jeder – auch ganzohne Vorwissen zu Coding, UI & UX-Design – selbst seine eigenen App-IdeenWirklichkeit werden lassen. Bereits mit ihremAuftritt in der TV-Show „2 Minuten 2 Millionen“ im Februar 2022 konnte einegroße Aufmerksamkeit generiert werden. „Aktuell sind wir bei knapp 700kula-Kunden“, sagt Philip Niedertscheider. „Unser absolutes Highlightdieses Jahr war insbesondere die Einladung von Apple zur Entwicklerkonferenznach Cupertino. Wir konnten unsere Vision mit derCommunity vor Ort teilen. Das hat uns nochmals viel Bestätigung gegeben.“ Jetzthabe das Team einen „super Investor“ gefunden, „welcher uns lange begleitenwill und genau das Kapital zur Verfügung stellt, das wir jetzt brauchen um kulaauf den Markt zu bringen“.
Ein Family Office
Besagter Investor ist ein oberösterreichisches Family Office, die VGWGmbH & Co KG. „Julian und Philipp haben eine unglaubliche Vision vor sich,und wir glauben, dass sie die Richtigen sind, diese auch umzusetzen“, sagtGeschäftsführer Simon Wendelin. Dabei geht es um 360.000 Euro.
Bisher wurden die beiden Vorarlberger Gründer durch das TU Wien i2cInnovation Incubation Center betreut. „Ich glaube, ohne das wären wir sichernicht da, wo wir aktuell sind“, so die beiden Gründer.
Größeres Team
Das Investment ist nun primär für den Ausbau des mittlerweilesiebenköpfigen Teams da, und wird für die Markteinführung des Produktsverwendet. „Endlich können wir uns Vollzeit mit unseremTeam auf kula konzentrieren“, so Philip Niedertscheider.
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