Berlin – Wenn Bandit wüsste, welch großes Erbe er 2020 angetreten hat, würde er vielleicht nicht mehr ganz so leichtfüßig über Zäune hüpfen. Doch der Collie ahnt nicht, dass er seit drei Jahren den vielleicht berühmtesten Hund der Welt verkörpert: Lassie.
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1938 erschuf US-Schriftsteller Eric Knight die Hunde-Figur. Seitdem wurden die Geschichten etliche Male verfilmt. 2020 kehrte Lassie auf die deutsche Kino-Leinwand zurück. Jetzt folgt mit „Lassie – Ein neues Abenteuer“ der zweite Teil.
Worum geht’s?
Wieder einmal tritt Lassie eine Reise an. Anders als im ersten Film von Regisseur Hanno Olderdissen geht es diesmal nicht in den Norden, sondern nach Südtirol. Flo (erneut dabei: Nico Marischka) will sich nämlich auch in den Ferien nicht von seiner Hündin Lassie trennen.
Statt mit seiner Familie in den Urlaub zu fliegen, verbringt er also die Zeit bei seiner Tante (Katharina Schüttler) in Italien, die dort mit ihren Pflegekindern Kleo und Henri sowie Jack-Russell-Hündin Pippa auf einem Hof lebt.
Als die Kinder erfahren, dass im Ort Hunde verschwinden, wollen sie Pippa und Lassie nicht mehr aus den Augen lassen. Doch dann wird bei Tante Cosima eingebrochen und Pippa wird geklaut. Wer die Diebe sind, ist schnell klar. Doch dann geht alles schief – und Lassie muss helfen.
Lassie sei die „perfekte Heldin“, sagt der 16-jährige Nico Marischka im Interview. Ob im Alltag, wenn Lassie Topflappen von der heißen Herdplatte zieht, oder auf Verbrecherjagd: Auf diesen Hund ist Verlass. Auch Nico Marischka wollte nach dem Dreh gerne eine Lassie zu Hause haben. „Aber nur weil man einen Collie kauft, bekommt man nicht Lassie“, warnt er. Erst die jahrelange Arbeit der Tiertrainerin Renate Hiltl mit ihrem Collie Bandit macht den perfekten Auftritt möglich.
Fazit zum Film
Collie-Fans kommen mit dem Film also voll auf ihre Kosten. Doch auch alle anderen, die Hundegebell nicht schreckt, werden mit „Lassie – Ein neues Abenteuer“ eine gute Zeit haben. Taschentücher sind diesmal nicht unbedingt nötig, denn die Verfilmung ist nicht ganz so rührselig wie viele ihrer Vorgänger. Auch wenn es etwa mit der Geschichte der Pflegekinder durchaus ernste Momente gibt, bietet „Lassie“ vor allem Wohlfühl-Kino für Familien.
Die prominente Besetzung mit den Schauspielern Justus von Dohnányi, der erneut als etwas steifer Butler mit dabei ist, und Annette Frier als überforderte Hotel-Besitzerin geben dem Ganzen zusätzlichen Witz.
Die Mischung aus Hunden, Spannung und Witz kam bereits bei der Kinder-Jury des Kindermedien-Festivals „Goldener Spatz“ gut an. Im Juni gewann der Film dort den Wettbewerb. Erwachsene und alle anderen Kinder können sich jetzt auch überzeugen.
Lassie – Ein neues Abenteuer, Deutschland 2023, 92 Min., FSK o.A., von Hanno Olderdissen, mit Nico Marischka, Anna Lucia Gualano, Pelle Staacken, Katharina Schüttler, Justus von Dohnányi, Annette Frier © dpa
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