50 Sprudel im Öko-Test
Kühles Mineralwasser mit Kohlensäure: Erfrischender kann man den Durst im Sommer kaum stillen. Aber geht das auch bedenkenlos? Größtenteils ja, wie Öko-Test jetzt feststellt: 25 von 50 klassischen Sprudelwässern bewertet das Magazin mit der Bestnote „sehr gut“. Bei einigen Marken kritisieren die Tester allerdings zu hohe Schadstoffgehalte – zwei fallen deshalb mit „mangelhaft“ durch.
Was steckt in Mineralwasser?
Bei Mineralwasser handelt es sich zunächst einmal um Regenwasser, welches durch Gesteinsschichten bis zur Quelle gesickert ist. Auf dem Weg in die Tiefe kann das Wasser neben Mineralien aber auch giftige Substanzen aufnehmen, etwa Arsen, Uran und Bor. Zudem können Pestizide auf den Äckern versickern, sich auf der Reise nach unten zu Abbauprodukten zersetzen und sich so auch in Quellen wiederfinden.
Abgesehen davon muss Mineralwasser laut Gesetz aus unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen stammen. Was ja schon mal nach einer guten Sache klingt. Insgesamt kann Öko-Test dem zustimmen. In drei Wässern kritisieren die Tester jedoch den als krebserregend eingestuften Stoff Chromat in (leicht) erhöhtem Gehalt, außerdem einmal Uran- und zweimal Borgehalte. Mit „mangelhaft“ durchgefallen sind lediglich das San-Benedetto-Mineralwasser (Chromat erhöht) aus Italien und das Marius Quelle Classic (Bor erhöht) aus Sachsenheim.
Drei der besten Mineralwässer
Mit sehr gutem Gewissen und Qualität können Durstige hingegen unter anderem bei nachfolgenden Produkten die Flasche ansetzen:
RTL.de empfiehlt
- „Adelholzener Classic“ (1,20 Euro pro Liter)
- „Aqua Römer Classic“ (0,80 Euro)
- „Fürst Bismarck Classic“ (0,69 Euro)
- „Gerolsteiner Sprudel“ (1,07 Euro)
- „Frische Brise Marius Classic“ (0,29 Euro)
Alle Testergebnisse gibt’s auf der Website von Öko-Test.
Umweltsünde PET-Mehrwegflasche
In neun Produkten hat das mit der Überprüfung beauftragte Labor Abbauprodukte von Pestiziden nachgewiesen. Von deren Aufnahme geht zwar keine Gefahr aus, aber unter „ursprünglicher Reinheit“ versteht Öko-Test doch etwas anderes.
Zudem verweist die Zeitschrift darauf, dass Mehrweg der bessere Weg ist. Die meisten Wässer im Test sind auch in Mehrwegflaschen erhältlich: Glas-Mehrwegflaschen werden bis zu 50-mal wieder befüllt, PET-Mehrwegflasche bis zu 25-mal. Letztere tragen die Verbraucher zwar ebenfalls zurück in den Handel, aber dann werden sie geschreddert. Durch diese Umweltsünde vermasseln sich etliche Produkte im Test mit tadellosen Inhaltsstoffen ihr Gesamtergebnis. (ntv/rka)
Sie mögen lieber stilles Wasser? Auch das hat Öko-Test bereits geprüft – die Ergebnisse finden Sie hier!
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