Lob vom Tierschutz: Schweizer Modehaus streicht Echtpelz aus dem Sortiment und verschenkt Restbestände an Bedürftige

Lob vom Zürcher Tierschutz

Mode Kofler aus Luzern in der Schweiz verkauft keine echten Pelze mehr. In der Vergangenheit gab es viel Kritik an dem Konzern und einen Shitstorm in den sozialen Netzen. Der Modekonzern hat die Restbestände an Bedürftige verschenkt und innerhalb weniger Monate sind alle Filialen pelzfrei geworden. Dafür gibt es jetzt Lob vom Zürcher Tierschutz.

Shitstorm und negatives Feedback als Auslöser

Schon im Januar 2020 hat der Modekonzern Kofler entschieden auf den Verkauf von Kleidern mit echten Pelzbeständen zu verzichten. Grund waren negative Reaktionen – auch von Stammkunden, erzählt Kommunikationschef Olivier Bachmann der Schweizer Zeitung 20 Minuten. „Wir haben von ihnen Feedbacks erhalten, dass sie es schlecht finden und das Anbieten von solchen Produkten einen bitteren Beigeschmack habe.“

Die Kleidung mit Echtpelz landete dann im Ausverkauf. Restbestände verschenkte der Modekonzern an Bedürftige. Schon im Herbst gab es in keiner Filiale mehr Artikel mit Echtpelzen. Großes Lob gibt es dafür jetzt vom Tierschutz. „Kein großes Modehaus wurde so schnell pelzfrei – sechs Monate sind Rekord“, sagt Nadja Brodmann vom Zürcher Tierschutz der Zeitung 20 Minuten.

Echtpelz muss richtig deklariert werden

Für die Konsumenten ist die Unterscheidung zwischen Echtpelz und Kunstpelz nicht immer einfach. Deswegen müssen Pelzartikel korrekt deklariert werden. So sieht es das Schweizer Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen vor. Dazu gehört unter anderem die Angabe der Tierart, des Herkunftlandes und der Gewinnungsmethode (Jagd und Zucht).

Koflers Kommunikationschef Olivier Bachmann ist zufrieden mit der Entscheidung, den Echtpelz aus den Filialen verbannt zu haben. Auch die Kundschaft habe mehrheitlich positiv darauf reagiert. Einige Kunden würden zwar noch nach Echtpelzen fragen. Ihnen würde dann erklärt werden, dass diese unter anderem nicht mehr verkauft werden, weil die Herkunft und die Haltung der lebenden Tiere nicht erklärt werden könnten. Deswegen setzt der Konzern jetzt auf pelzfreie Mode. Auch Kunstpelze würden zudem qualitativ immer besser werden. „Wir schauen sehr darauf, dass wir ein Sortiment verkaufen, zu dem wir auch stehen können“, so Bachmann.


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