London – Donnernde Kisten, quietschende Reifen, spektakuläre Überholmanöver und katastrophale Unfälle – das 24-Stunden-Rennen von Le Mans ist eines der berühmtesten Langstreckenrennen der Welt. Lange galt es als eines der gefährlichsten. Auf der Kinoleinwand lieferten sich 1971 Hollywood-Star Steve McQueen und der deutsche Schauspieler Siegfried Rauch ein halsbrecherisches Rennen in dem dokumentarisch anmutenden, fiktiven Drama „Le Mans“. Fast 50 Jahre später, im Jahr 2019, folgte der Rennsportfilm „Le Mans 66 – Gegen jede Chance“. Das Drama fußt auf einer wahren Geschichte: dem Prestige-Duell zwischen dem US-Konzern Ford und dem italienischen Sportwagen-Hersteller Ferrari. Am Mittwoch läuft der Film um 20.15 Uhr im ZDF.
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Matt Damon („Departed“) spielt den ehemaligen Rennfahrer Carroll Shelby, der 1959 in Le Mans triumphierte und seine Karriere wenig später aus gesundheitlichen Gründen beenden musste. Shelby ist ein Getriebener. Er erfindet sich neu, wird Autodesigner und -verkäufer und mischt im Motorsport weiter mit. Einer seiner Mechaniker, der gleichermaßen geniale wie hitzköpfige Ken Miles, ist ebenfalls ein brillanter Rennfahrer. Oscar-Gewinner
Für Shelby und Miles bietet sich die große Chance, als Ford entscheidet, beim Rennen von Le Mans gegen den Seriensieger Ferrari anzutreten, um sein Image mit dem aufregenden Gefühl des Rennsports und – noch wichtiger – des Sieges aufzubessern. Dafür rekrutiert Ford Shelbys Team. Zuvor hatte der US-Autobauer vergeblich versucht, den renommierten, finanziell angeschlagenen Ferrari-Konzern zu übernehmen. Aus dem gescheiterten Coup erwächst eine persönliche Fehde zwischen den stolzen Bossen Henry Ford Jr. und Enzo Ferrari.
Shelby und Miles bleiben nur wenige Monate bis zum Rennen, um den Ford GT40 – heute ein Kultauto und absoluter Klassiker – wettbewerbsfähig zu machen. Die ungleichen Freunde müssen sich dabei nicht nur mit zeitlichen und technischen Problemen herumschlagen, sondern auch mit „den Anzügen“, den ungeliebten Bürokraten von Ford, die – ungewollt oder absichtlich – mit ihrer eigenen Agenda die Arbeit des Rennteams immer wieder behindern, ja geradezu sabotieren.
„Logan“-Regisseur James Mangold hat einen sehr amerikanischen Film alter Schule gemacht, ein unterhaltsames und weitgehend unbeschwertes Drama mit nostalgischem Flair. „Le Mans – Gegen jede Chance“ hat zwar nicht den Tiefgang früherer Werke Mangolds wie „Cop Land“ oder das Oscar-prämierte „Walk the Line“, punktet aber mit tollen Bildern im 60er-Jahre-Look, mitreißenden Rennszenen und seinen Hauptdarstellern, die hervorragend miteinander harmonieren. Die bewegende Geschichte der Männerfreundschaft zwischen Shelby und Miles ist zeitlos. Und man muss kein Motorsport-Fan sein, um beim spektakulären Finale auf der Rennstrecke von Le Mans mitzufiebern. © dpa
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