Jess Kaufman hat keinen Bauchnabel
Kinder können manchmal so fies sein! Die 30-jährige Jess Kaufman aus Kansas, USA, musste sich im Laufe ihrer Kindheit so einiges an blöden Sprüchen gefallen lassen – wie zum Beispiel, dass sie aussähe wie ein Alien. Warum? Weil sie – aufgrund einer seltenen Fehlbildung – ohne Bauchnabel geboren wurde.
Ohne Bauchnabel geboren: "Schuld" ist eine Fehlbildung namens Omphalozele
Niemand möchte vermutlich gerne wegen seines Aussehens als Alien bezeichnet werden – selbst dann nicht, wenn man anders auszusehen scheint als die anderen. Jess Kaufman musste genau das durchmachen. Und zwar nur, weil sie mit einer Omphalozele auf die Welt kam. Mit einer was? Eine Omphalozele ist im Grunde genommen ein großer Nabelbruch, der zwischen dem 32. und 70. Tag der Schwangerschaft entstehen kann. Die Bauchorgane des ungeborenen Kindes werden dabei nach außen vor die Bauchwand verlagert und entwickeln sich dort weiter. Die Nabelschnur versorgt das Baby weiterhin mit lebenswichtigen Nährstoffen und Sauerstoff. Nach der Geburt müssen die Organe wieder „eingebaut“ werden, eine Operation wird benötigt. Weil bei Kindern, die mit einer solchen Fehlbildung zur Welt kommen, die Nabelschnur nicht mehr außerhalb des Mutterleibs durchtrennt werden muss, haben sie keinen „normalen“ Bauchnabel – so auch im Fall Jess Kaufman. Anstelle eines Bauchnabels sieht man bei der US-Amerikanerin eine Narbe, wo ihr Bauch nach der Geburt verschlossen wurde.
Heute ist Jess Kaufman stolz auf ihren besonderen Bauch
Wie der Mirror berichtet, hat sich Jess extra ein Bauchnabelpiercing stechen lassen, um dazuzugehören und weniger aufzufallen. Heute ist die 30-Jährige stolz auf ihr einzigartiges Aussehen und präsentiert ihren etwas anderen Bauchnabel in lässigen Crop Tops. Die Unsicherheit, die sie einst in Bezug auf ihren Körper verspürte? Wie weggeblasen! Die alleinerziehende Mutter eines achtjährigen Sohnes spricht heute offen über ihren Bauch: „Mein Sohn war schon immer neugierig darauf. Er hat mich gefragt, warum ich keinen Bauchnabel habe, und ich habe es ihm erklärt. Er hat gefragt, ob es weh tut, und ich habe ihm gesagt, dass es nicht weh tut – das war alles, was ihn interessiert hat. Ich habe es ihm gegenüber nie als etwas Schlimmes dargestellt und war in seiner Gegenwart immer sehr körperbewusst, und er war immer sehr freundlich und akzeptierend“, offenbart sie der britischen Zeitung. Von so viel Body Positivity können wir uns definitiv eine Scheibe abschneiden! (vdü)
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