Ungünstiger hätte der Zeitpunkt für Gamze nicht kommen können: Kurz vor dem Abflug in ihr „Goodbye Deutschland“-Abenteuer erhält sie eine freudige Nachricht, die sie jedoch vorerst vor dem Vox-Team geheim hält …
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Aus Liebe wandert Gamze Aslan (31) mit ihrem Freund Tobi Leutert (34) von Rosengarten bei Stuttgart auf die Philippinen aus. Sie war noch nie in Asien und kennt Tobi erst seit zehn Monaten, trotzdem will sie ihn bei seinem großen Traum unterstützen. „Jeder nennt mich sehr mutig“, lacht die Anästhesieschwester.
Vor zwei Jahren hat der Bauingenieur seine Baufirma verkauft und will nun dort leben, wo er seit 20 Jahren Urlaub macht. Sein Lebenstraum: in der Hauptstadt Manila ein Restaurant eröffnen. Der Kumpel seines Vaters Harry Bölz (62), Hundezüchter und gelernter Koch, wohnt seit 25 Jahren in der Stadt und soll ihm helfen.
„Ich glaube, das dauert ganz, ganz lange, bis ich damit zurechtkomme“, schaut sich Gamze entsetzt den Trubel in der übervollen Millionenstadt an. „Das ist ein Kulturschock, was Gamze hier erlebt“, fühlt Tobi mit seiner Freundin. In einem von Harrys Häusern, das der als Hundezwinger nutzt, können die beiden vorerst wohnen. „Es ist wirklich voll mit Hunden da drin, und ich habe ja Angst vor Hunden“, fühlt sich Gamze in der Behausung gar nicht wohl. „Ich komme mit dem Geruch und mit meinen Angstzuständen in diesem Haus wenig klar.“
Ihr wird übel, sie rennt raus. Den Grund teilt sie dem „Goodbye Deutschland“-Team erst jetzt mit: Gamze ist schwanger. Das weiß sie jedoch erst seit wenigen Tagen vor der Abreise: „Das macht jetzt alles noch mal ein bisschen komplizierter.“
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„Goodbye Deutschland“: Durch die Schwangerschaft hat Gamze viele Ängste
Tobi gibt zu: „Am Anfang war ich nicht ganz so erfreut.“ Inzwischen freut er sich jedoch riesig auf den Nachwuchs. Wovor er Angst hat: „Dass Gamze sagt, ihr gefällt es hier nicht und sich dann in den Flieger setzt und wieder nach Hause fliegt mit unserem Baby. Das wäre natürlich ein Albtraum.“ Die werdende Mutter plagen noch viel größere Ängste: „Ich habe Angst vor den Ärzten, ich habe Angst vor der Geburt hier. Ich habe Angst, dass ich das alleine nicht schaffe ohne meine Schwester. Ich habe auch Angst, dass unsere Beziehung darunter leidet und wir kaputtgehen.“
Zu den Restaurant-Plänen hat Gamze ebenfalls gemischte Gefühle: „Wir haben nullkommanull Gastro-Plan.“ Laut Tobis Vision soll Harry die Küche schmeißen, Gamze den Laden vorne. Tobi träumt groß: „Der Plan wäre, hier ein deutsches Restaurant aufzumachen, wo wir selber Würste herstellen, Fleischkäse. Mit Metzgerei.“ Die erste Besichtigung eines Lokals scheitert am Nicht-Erscheinen des Besitzers. „Ich habe diese Mentalität einfach nicht. Für mich ist Pünktlichkeit wichtig“, kommt Gamze mit der Unzuverlässigkeit nicht klar. Auch nicht mit der Kulinarik: „Das philippinische Essen ist ja mal so gar nicht meins.“
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Tobi arbeitet Tag und Nacht
Damit das knappe Startkapital von 15.000 Euro möglichst lange hält, arbeitet Tobi auf einer Hühnerfarm. Derweil wird Gamze von der Auswanderer-Realität überrollt: „Das Emotionale habe ich absolut unterschätzt.“
Sie bricht in Tränen aus: „Ich habe so Angst, dass ich das mit der Sprache nicht hinkriege. Ich habe Angst, dass ich das mit dem Essen nicht hinkriege. Ich habe Angst, dass ich hier keine Freunde finde. Ich habe Angst, dass meine Familie niemals hierherkommen kann.“ Sie fühlt sich sehr alleine: „Wem zeige ich denn mein Baby? Mein Traum war es eigentlich, dass meine Schwester bei der Geburt an meiner Seite steht.“ Für den Traum ihres Freundes gibt sie gerade all ihre eigenen Träume auf.
Beim Besuch des „Goodbye Deutschland“-Teams fünf Monate später wohnen die beiden außerhalb von Manila in einem Luxushaus mit Pool, und Gamze ist im siebten Monat schwanger. Um sich den Luxus leisten zu können, muss Tobi außer auf der Hühnerfarm auch noch nachts in einer Diskothek jobben. „Ich komme nicht so gut klar damit, dass er jetzt jede Nacht in einem Club ist und da arbeitet“, quält Gamze die Eifersucht. „Für mich ist es ein Puff.“
Kürzlich hat Tobi sie wegen einer Nichtigkeit angelogen. Sie schluchzt: „Ich habe mein ganzes Leben aufgegeben, ich habe es verdient, dass man ehrlich zu mir ist.“ Eine Chance bekommt Tobi noch. Bei der nächsten Lüge will sich Gamze in den Flieger zurück nach Deutschland setzen: „Es ist niemals mein Land hier.“ Für den Moment ist die Liebe zu Tobi jedoch stärker … © 1&1 Mail & Media/teleschau
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