Evan Rachel Wood war erst 18, als sie mit Marilyn Manson zusammen kam
„Der Name des Mannes, der mich missbraucht hat, ist Brian Warner, auch bekannt als Marilyn Manson“, schreibt Schauspielerin Evan Rachel Wood bei Instagram und bricht damit ihr Schweigen. Mehrfach hatte sie in den letzten Jahren in Interviews und in den sozialen Medien darüber gesprochen, dass sie schweren Missbrauch in einer ihrer Beziehung erlitten habe. Aber bislang hatte sie nie den Namen des Mannes genannt, der ihr „Schreckliches“ angetan haben soll. Und sie ist nicht allein.
„Ich wurde einer Gehirnwäsche unterzogen und zur Unterwürfigkeit manipuliert“
Evan Rachel Wood war 18, als aus ihr und Marilyn Manson ein Paar wurde. Er war zu diesem Zeitpunkt 36 und mit Burlesque-Star Dita von Teese verheiratet. „Ich wurde einer Gehirnwäsche unterzogen und zur Unterwürfigkeit manipuliert“, schreibt die heute 33-Jährige bei Instagram. Brian Warner alias Marilyn Manson habe sie „schrecklich missbraucht“. Jetzt habe sie es aber satt, „in Angst vor Rache, Verleumdung oder Erpressung“ zu leben. Daher würde sie diesen „gefährlichen Mann“ nun öffentlich bloßstellen – und mit ihm die Industrie, die ihn jahrelang in seinem Missbrach unterstützt habe.
2016 machte Evan Rachel Woods in einem Interview mit dem Magazin „Rolling Stone“ öffentlich, zwei Mal vergewaltigt worden zu sein. Einmal von einem Ex-Partner und später „von dem Besitzer einer Bar“. 2018 sagte Evan Rachel Wood bei einer Anhörung zu sexueller Gewalt aus und erzählte damals ebenfalls von ihren eigenen Erfahrungen – noch ohne einen Namen zu nennen. „Ich habe psychischen und sexuellen Missbrauch erfahren, der mit der Zeit immer schlimmer wurde. Mein Leben wurde bedroht, ich wurde Gehirnwäschen unterzogen. Ich wachte auf, weil der Mann, von dem ich glaubte, dass er mich liebt, mich vergewaltigte, weil er mich für bewusstlos hielt.“
In ihrem aktuellen Insta-Post schreibt sie, sie wolle verhindern, dass es weitere Opfer gäbe und diejenigen unterstützen, die bereits unter ihm gelitten haben, und nicht länger schweigen wollen.
4 weitere angebliche Opfer von Manson melden sich zeitgleich zu Wort
Tatsächlich ist Evan Rachel Woods nicht allein mit ihren Anschuldigungen. Gleich vier Frauen posteten fast zeitgleich mit ihr die schlimmen Erfahrungen, die sie in Beziehungen mit Marilyn Manson gemacht haben wollen.
Model Sarah McNeilly schreibt, der Musiker habe sie zunächst mit Liebe „eingelullt“, um sie dann „emotional zu quälen“. Wenn sie nicht „brav“ war, habe er sie eingesperrt und sie musste mit anhören, wie er m Nebenraum mit anderen Frauen Sex hatte. Er habe ihr verboten, bestimmte Freunde zu treffen und gedroht, diesen etwas anzutun, sollte sie es doch tun.
Die Künstlerin Gabriella beschreibt auf ihrem Instagram-Account, dass Manson sie immer wieder gefesselt und vergewaltigt habe und sie gegen ihren Willen nackt fotografiert habe. „Er warf Dinge nach mir, er fügte mir Schnittwunden beim Sex zu und er zwang mich, Drogen zu nehmen.“
Marilyn Manson weist bislang alle Anschuldigungen zurück
Manson hatte 2009 in einem Interview mit dem Musikmagazin „Spin“ über Evan Rachel Wood, mit der er damals in einer Beziehung war, gesagt, dass er Fantasien habe, in denen er ihr den Kopf mit einem Vorschlaghammer einschlägt. Als der Rocker 2020 erneut auf diese Aussage angesprochen wurde, tat sein Sprecher sie als „theatralisches Statement eines Rockstars“ ab, der sein neues Album promoten wollte.
Laut „The Hollywood Reporter“ soll es bereits vor einigen Jahren im Rahmen der „Me Too“-Bewegung zu einer Anzeige gegen Brian Warner wegen sexuellem Missbrauch gekommen sein. Diese wurde damals von Mansons Anwalt abgeschmettert und als „komplett falsch“ bezeichnet. Sein Mandant weise alle Vorwürfe von sich, sie seien entweder „komplett an den Haare herbeigezogen“ oder „Teil eines Plans, öffentliches Aufsehen zu erregen“. Niemals habe Marilyn Manson Frauen eingesperrt oder sexuell missbraucht.
2020 sah sich Manson sogar als Opfer übler Nachrede, als er über seinen Anwalt ausrichten ließ, dass „heutzutage Leute einfach glauben, was sie im Internet lesen und sich auch frei fühlen, dort zu erzählen, was sie wollen – ohne konkrete Beweise“, wie „Vanity Fair“ schreibt.
Zu den aktuellen Vorwürfen von Evan Rachel Wood und den anderen vier Opfern hat er sich bislang noch nicht geäußert.
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