Eine KritikvonChristian Vock Diese Kritik stellt die Sicht von Christian Vock dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.
Nein, einer Emmy Russ kommt man besser nicht in die Quere – zumindest bisher. Denn obwohl Russ in Folge fünf den Neuankömmlingen beide Mittelfinger zeigte, sanktionierten diese Russ‘ Aktion nicht mit einem Rauswurf, sondern mit Lebensweisheiten. Statt Russ musste Giulia Siegel gehen, was bei Matthias Mangiapane in Folge sechs prompt Prophezeiungen auslöst: „Emilie könnte handzahm hier drinne sein, weil sie sich nicht vor Giulia so zeigen muss“, meint Mangiapane zu Sarah Knappik, was auf fruchtbaren Boden fällt.
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„Das ist alles Fassade, die hat auch richtig gute Seiten“, antwortet Sarah Knappik Mangiapane und es ist nur gut für die Stimmung in der Sala, dass Russ das nicht gehört hat. Denn die würde so ehrenrührige Begriffe wie „handzahm“ oder „gute Seiten“ wahrscheinlich strikt ablehnen, denn ihr scheinbar nettes Verhalten folgt einem Plan „Ich werde mich jetzt – noch – ein bisschen nett zeigen. Und ich werde mich dankbar für ihre Belehrungen zeigen, als hätte ich sie wirklich angenommen“, erklärt Russ im Einzelinterview.
Doppelt hält besser Ein interessanter Handlungsstrang, den RTLZWEI da diesmal rausgelegt hat, doch mit Ankunft der Neuen macht der Sender der Emmy-Russ-Story erst einmal Konkurrenz. Jéssica Sulikowski, Darstellerin aus dem „Berlin – Tag & Nacht“-Universum zieht in die Sala. Mit so einem Format hat Neuankömmling Nummer zwei, Jay Sirtl , nichts zu tun, ihn kennt man aus „Köln 50667“. Warum ihn RTLZWEI aber wirklich gebucht hat: Er ist der Zwillingsbruder von Sascha Sirtl.
Wer sich jetzt fragt, ob es so klug von RTLZWEI ist, für den gleichen Typen zweimal Gage zu zahlen, dem würde Jay erklären, dass er und sein Bruder „ganz unterschiedliche Menschen“ seien. Sascha sei mehr der „Rockstar“, er selbst sei der, der mehr nachdenkt“. Außerdem sei er vier Minuten älter als Sascha – was man ihm aber gar nicht ansieht – und zudem laufe es bei ihm „im Entertainment-Business besser als bei Sascha.“ Dass trotzdem beide beim „Kampf der Realitystars“ gelandet sind, scheint ihm jedoch nicht aufzufallen.
„Bin mal gespannt, wie das so wird“, fragt sich Sascha und Folge sechs sollte folgende Antwort geben: für die Zwillinge recht entspannt, für die anderen nicht so, für Emmy Russ erst recht nicht. Denn nach der Kurzepisode mit den Neuen konzentriert sich der Schnitt wieder auf die impulsive Blondine. RTLZWEI lässt nämlich mal wieder ein Spiel arrangieren, bei dem sich die Stars untereinander in die richtige Reihenfolge bringen sollen.
Giulia Siegel: "Sie hat ihre Seele an 'Kampf der Realitystars' verkauft" Streit zwischen Eva Benetatou und Emmy Russ „Das sind halt so Ego-Fragen“, erkennt Peggy Jerofke schnell den Sinn des Spiels und so sortieren sich die Promis nach Vertragsverhandlungsdauer, Datum der Anfrage – oder aber nach der Gage. Ziel sind dabei natürlich gekränkte Eitelkeiten und Sätze wie die von Matthias Mangiapane: „Sarah ist eine Person, die vielen Leuten auf den Wecker geht. Solche Leute brauchst du im Geschäft“ oder „Gut, also Sarah muss jede Menge Geld kriegen, weil sie muss lange, lange Zeit davon wieder leben“, als er erfährt, dass Knappik mehr Gage bekommt als er.
Die Frage nach der Gage zeigt auch bei Emmy Russ Wirkung: „Bernd bekommt hier fast am meisten Geld! Ihr habt richtig Minus-Geschäft gemacht. Peinlich für euch“, echauffiert sich Russ gegenüber der Produktionsfirma. Grundlage für den Hauptstreit der Folge sollte aber ein Spiel sein, bei dem sich die Promis danach ordnen müssen, wer ihrer Meinung nach der beste Realitystar in der Sala ist. Da hält Russ ein flammendes Plädoyer für sich selbst, doch währenddessen wagt es Eva Benetatou , zu lachen.
Russ liest daraus Neid, tatsächlich lachte Benetatou, weil sie verstanden hat, dass Serkan Yavuz das Spiel lediglich unter taktischen Gesichtspunkten spielt. Ein Missverständnis, das das Verhältnis zwischen Benetatou und Russ nachhaltig erschüttern sollte. „Ich kann dich einfach nicht ernst nehmen“, meint Benetatou zu Russ, die wiederum will die juristischen Details klären: „Es ist dein Recht, mich auszulachen?“ Am Ende fühlt sich Russ unverstanden, stellt sich in eine Ecke und verfällt in eine Art Abscheu-Mantra: „Ekelhaft, ekelhaft, ekelhaft, ekelhaft, ekelhaft, ekelhaft, ekelhaft, ekelhaft, ekelhaft. Es ist einfach nur ekelhaft.“
Matthias Mangiapane wird Daniel Schmidt los Benetatou sieht die Schuld hingegen bei Russ, wie sie Knappik erzählt. Sie wolle sich nicht auf ein solches Niveau herablassen, denn „das Format hier, ‚Kampf der Realitystars‘, ist nicht ‚Ex on the Beach‘-Niveau. Und auch nicht 24/7 saufen und sich 24/7 mit irgendwelchen Schlampen auseinanderzusetzen.“ Man sieht: ganz anderes Niveau bei Benetatou. Für den nächsten Paukenschlag sorgen aber Sascha Sirtl und Matthias Mangiapane.
Die beiden dürfen sofort und gleich jemanden aus der Show wählen. Die Frage „Wer könnte mir hier gefährlich werden?“ dient hier Mangiapane als Entscheidungsgrundlage und weil man „irgendwann auch einmal anfangen muss, auszusortieren“, fällt die Wahl schlussendlich auf Daniel Schmidt.
„Ich hätte sie alle plattgemacht“, meint der Geschmähte, sein Erzfeind Serkan hingegen ist zufrieden mit der Wahl: „Ich hab einfach nur auf diesen Scheißtag gewartet.“ Für Emmy Russ ist es ebenfalls ein Scheißtag, aber in negativer Hinsicht: „Jetzt hab ich wirklich niemanden mehr. Jetzt hab ich nur noch einen Haufen falscher Ratten um mich herum und Schlangen.“
Zwei Rauswürfe, aber nur eine Überraschung Mit dieser Ausgangskonstellation gehen die Promis in die Nacht der Entscheidung und dort passiert dann das, was Emmy Russ ebenso erwartet wie befürchtet hat: Die Gruppe stimmt mit einfacher Mehrheit gegen sie. So bekommt sie die anschließende Überraschung gar nicht mehr mit, denn Jessica und Jay schmeißen mit dem Recht der Neuankömmlinge in der Hand Paul Janke aus der Show.
Der nimmts sportlich, Matthias Mangiapane hingegen weint, bei Benetatou, die bisher nicht müde wurde zu betonen, wie anziehend sie Janke findet, bleiben die Augen hingegen trocken. Und so seien Emmy Russ die Abschiedsworte von Folge sechs gegönnt, nachdem sie sich nach ihrem Rauswurf wieder gesammelt hat: „Ich hoffe, keiner von denen gewinnt am besten und dass die alle einfach nie wieder Erfolg im Leben haben.“
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