Der in Treuchtlingen in Mittelfranken geborene Fels schrieb neben Romanen und Lyrik auch Theaterstücke und Hörspiele. Er war für seinen bildgewaltigen Stil und seine große Unmittelbarkeit bekannt. Sein jüngstes Werk „Mondbeben“, das 2020 veröffentlicht wurde, stand auf der Longlist für den Österreichischen Buchpreis.
Nach seiner Schulzeit in Bayern begann er zunächst eine Malerlehre, die er aber schnell wieder abbrach. Er jobbte danach als Hilfsarbeiter in verschiedenen Branchen, bis er zum Schreiben kam. Seine Erfahrungen im Prekariat und die Wut gegen Ausbeutung blieben große Themen seiner Werke. 1973 veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband „Anläufe“, es folgten ein Prosaband und weitere Lyriksammlungen. 1975 kam der erste Roman „Die Sünden der Armut“ auf den Markt. Der Roman „Ein Unding der Liebe“ (1981) wurde vom ZDF verfilmt. In „Der Himmel war eine große Gegenwart“ verarbeitete er den Krebstod seiner Mutter.
„Bereits seine frühen Bücher zeichnen sich durch eine klare Alltagssprache aus, die mit oftmals aggressiven Vokabeln durchsetzt ist“, schreibt etwa das Internationale Literaturfestival Berlin über ihn. Seine Charaktere leben häufig am Rande der Gesellschaft, die Liebe scheint oftmals als trügerischer Rettungsanker auf. Zuletzt schien seine Sprache etwas milder geworden zu sein und auch kleinere, weniger gewaltvolle Sprache und feine Emotionen waren zu lesen.
Fels lebte seit den 1980er Jahren in seiner Wahlheimat Wien. Für seine oft polarisierenden Werke erhielt er unter anderem den Kulturpreis der Stadt Nürnberg, den Wolfgang-Koeppen-Preis, den Wolfram-von-Eschenbach-Preis sowie den Johann-Alexander-Döderlein-Kulturpreis.
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