Das 2013 veröffentlichte Windows 8.1 wird ab dem heutigen 10. Januar keine weiteren Sicherheitsupdates erhalten. Es werden "keine technischen Unterstützungs- und Softwareupdates mehr bereitgestellt", heißt es von Seiten Microsofts auf der offiziellen Support-Webseite. Das kostenpflichtige ESU-Programm (Extended Security Update) für Windows 7, über das auch diese Version des Betriebssystems bisher noch unterstützt wurde, endet ebenfalls. Für Windows 8.1 wird das erweiterte Update-Programm gar nicht erst angeboten.
Alte Betriebssysteme wie „tickende Zeitbomben“
Wer die Betriebssysteme weiterhin auch online benutzen möchte, geht ein großes Sicherheitsrisiko ein. "Fast drei Millionen unsichere Windows-Computer sind allein von Deutschland aus im Netz unterwegs", wird Thorsten Urbanski, IT-Sicherheitsexperte bei Eset, in einer Pressemitteilung zitiert – davon demnach rund eine Million Computer mit Windows 8.1 und etwa 1,7 Millionen mit Windows 7. Sie seien "tickende Zeitbomben", denn für "Cyberkriminelle sind diese Rechner einfach zu attackierende Ziele". Urbanski rate "dringend zum Wechsel auf aktuelle Windows-Versionen", denn schon eine einzelne bekannte Sicherheitslücke, die nicht mehr geschlossen wird, genüge, damit Computer für Angreifer "schlimmstenfalls offen wie ein Scheunentor" sind.
Eset empfehle, stets die neueste Windows-Version zu nutzen. Alternativ könne sich beispielsweise der Umstieg auf eine Linux-Distribution anbieten. Microsoft empfiehlt direkt den Wechsel zu Windows 11. Wer das ebenso noch unterstützte Windows 10 (bis Oktober 2025) oder Windows 11 nutzen möchte, für den könnte es jedoch teuer werden. Zwar können Verbraucherinnen und Verbraucher theoretisch die neueren Betriebssysteme auch auf ihrem alten PC installieren, in vielen Fällen dürfte die verbaute – dann wohl oft mehrere Jahre alte – Hardware aber nicht mehr ausreichend sein.
Microsoft bietet Übersichtsseiten, auf denen User die Systemanforderungen für Windows 10 und Windows 11 überprüfen können. Sollte ein Upgrade nicht mehr möglich sein, bleibt nur der Wechsel auf ein alternatives Betriebssystem wie eben Linux oder der Kauf eines neueren PCs, wenn man nicht das Risiko eingehen möchte, das mit der Nutzung eines veralteten Systems einhergeht.
Vor einem Upgrade sollten Nutzerinnen und Nutzer außerdem wichtige Daten zunächst sichern, damit diese nicht verloren gehen – etwa auf einem USB-Stick, einer externen Festplatte oder über einen Cloud-Speicher. Auch beim Umstieg auf ein anderes Gerät lassen sich persönliche Daten auf diese Weise einfach übertragen.
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