Boris Becker spricht erstmals offen über sein Insolvenzverfahren

Ehrliche Worte von Becker in seinem Podcast

Seit Monaten bestimmt das britische Insolvenz-Verfahren den Alltag von Boris Becker. Doch bisher hat sich die deutsche Tennis-Ikone nicht zu den Problemen in seiner Wahlheimat London geäußert – bis jetzt! In der neuesten und letzten Folge seines Podcasts „Boris Becker – Der fünfte Satz“ mit Moderator Johannes B. Kerner äußert er sich nun zum ersten Mal ausführlich zu seiner angeblichen Insolvenz.

„Am Tage meiner Insolvenz war ich sehr vermögend“

„Ich bin in einem Insolvenzverfahren, und ich bin in einem Strafverfahren“, bestätigt Becker. Er habe bereits das Vierfache der geschuldeten Summe zurückgezahlt und sei guter Dinge, das Insolvenzverfahren bald zu beenden: „Ich wurde insolvent erklärt – für 3,2 Millionen Euro plus drei Prozent Zinsen“, so Becker, „in dieser Zeit hatte ich ein Millionenvermögen im zweistelligen Bereich.“ Am Tage seiner Insolvenz sei er ein sehr reicher Mann gewesen, und auch heute komme er gut über die Runden.

Er kann die Hälfte seines Einkommens behalten

Becker hat einen Deal gemacht, bei dem er die Hälfte seines Einkommens, das er heute verdient, abgeben muss. Die andere Hälfte kann er behalten. So kann er sein Leben und das seiner Familie weiter finanzieren.

Fest steht nur: Das Insolvenzrecht in Großbritannien unterscheidet sich gewaltig von dem in Deutschland. Auch Becker versucht laut eigenen Angaben „seit Jahren“, die Prinzipien zu verstehen. Das Strafverfahren gegen ihn sei zustande gekommen, weil andere „Fehler in meinem Insolvenzverfahren“ erkannt haben – er selbst bewerte das jedoch anders.

In seinen bisher zwei Anhörungen wurde er in 28 Punkten beschuldigt, er plädiere aber in 28 Punkten auf nicht schuldig. Becker behauptet, er sei guter Dinge, dass er „28 Mal nicht schuldig“ sei.

Bei einer Verurteilung drohen Becker übrigens bis zu sieben Jahre Gefängnis. Der nächste Gerichtstermin im Verfahren wegen Insolvenzverschleierung steht für Boris Becker am 13. September 2021 in London an.

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