Sie sah viel Armut und Leid
Ana Ivanovic blickt auf eine große Tenniskarriere zurück; das „Time Magazine“ zählt die Serbin sogar zu den 30 größten Tennislegenden aller Zeiten. Heute genießt sie die gemeinsame Zeit mit ihrem Mann, dem Fußballweltmeister Bastian Schweinsteiger, und ihren zwei kleinen Söhnen. Doch ihr Leben war nicht immer so rosig. In einem Podcast spricht sie nun über ihre Kindheit, die vom Krieg überschattet wurde.
Tennis-Training während die Bomben fielen
Sie war 12 Jahre alt, als das damalige Jugoslawien 1999 bombardiert wurde. Die Bomben und das tägliche Heulen der Sirenen wurden für die Familie schnell zum Alltag. „Ich war mir sehr bewusst, was geschah. In der ersten Woche saßen alle zu Hause, wir wussten nicht, was uns erwarten würde. Später gewöhnten wir uns daran.“ Und so hörte sie auch nicht mit dem Tennisspielen auf und trainierte weiter. In dieser Zeit musste sie in einem umgebauten Schwimmbad in Belgrad trainieren; das leere Becken war ihr Tennisplatz.
Die French-Open-Siegerin von 2008 erinnert sich an einen Moment, in dem sie richtig Angst hatte. Morgens trainierte sie während eines der vielen Bombenangriffe und da auch ihr Viertel bedroht war, brachten ihre Eltern sie und ihren Bruder zu den Großeltern. „Sobald wir ankamen, hörten wir ein Echo und stellten fest, dass sie das Gebäude getroffen hatten, an dem wir einige Minuten zuvor vorbeigefahren waren. Ich hatte große Angst.“
Wie sie der Krieg geprägt hat
Im Audionow-Podcast der deutschen Unternehmerin Judith Williams erzählt sie, was diese Zeit mit ihr gemacht hat – das Großwerden im Krieg hat sie bis heute geprägt: „Ich hatte eine schöne Kindheit, aber im ganzen Land hat man viel Traurigkeit und Armut gesehen. Meine Eltern mussten nach Ungarn fahren, nur um Essen zu bekommen. Ich weiß Dinge viel mehr zu schätzen, weil ich weiß, woher wir kamen.“ Vor allem hat sie gelernt an sich zu glauben, auch wenn die Umstände es einem schwer machen.
"Ich habe immer davon geträumt CIA-Agent zu sein"
Was auf die harten Jahre folgt, ist eine unglaubliche Tenniskarriere. Sie gewann 15 WTA-Titel, führte 2008 zwölf Wochen lang die Weltrangliste an, gehörte zu den beliebtesten Spielerinnen auf der Tour und mit Ehemann Bastian Schweinsteiger hat sie ihre große Liebe gefunden. 2016 beendete sie ihre Karriere. Und wenn es mit dem Tennis nicht geklappt hätte, wäre sie Agentin à la „007“ geworden, verrät sie: „Ich habe immer davon geträumt, ein CIA-Agent zu sein. Das Rätselhafte kombiniert mit Psychologie hat mich sehr angezogen.“
Ob die ehemalige Nummer 1 auf den Court zurückkehrt? Offiziell ist es nicht, aber ein Turnierveranstalter deutet es zumindest an.
FGO
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