- Die Star-Sopranistin Anna Netrebko galt lange als Anhängerin des russischen Präsidenten Wladimir Putin.
- Nun hat sich die Musikerin deutlicher als zuvor von Putin distanziert: Sie sei „nicht mit irgendeinem Führer Russlands“ verbunden.
- Zuvor hatten mehrere Opernhäuser Auftritte von Netrebko abgesagt.
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Nach öffentlicher Kritik und mehreren Auftritts-Absagen hat sich die Star-Sopranistin Anna Netrebko deutlicher als zuvor von Russlands Präsident Wladimir Putin distanziert. „Meine Position ist klar. Ich bin weder Mitglied einer politischen Partei noch bin ich mit irgendeinem Führer Russlands verbunden“, teilte die 50-Jährige über ihren deutschen Anwalt am Mittwoch mit.
„Ich erkenne und bedauere, dass meine Handlungen oder Aussagen in der Vergangenheit zum Teil falsch interpretiert werden konnten. Tatsächlich habe ich Präsident Putin in meinem ganzen Leben nur eine Handvoll Mal getroffen, vor allem im Rahmen von Verleihungen von Auszeichnungen für meine Kunst oder bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele.“ Sie habe ansonsten nie finanzielle Unterstützung von der russischen Regierung erhalten.
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Mehrere Opernhäuser hatten zuletzt Auftritte von Netrebko abgesagt. Sie hatte sich öffentlich gegen den Krieg ausgesprochen – allerdings nicht gegen Putin. Sie hatte im vergangenen Jahr mit einer großen Gala im Kreml in Moskau ihren 50. Geburtstag gefeiert. Als Reaktion auf den russischen Einmarsch in die Ukraine legten unter anderem die renommierte New Yorker Metropolitan Opera (Met) und Netrebko ihre Zusammenarbeit vorerst auf Eis. Andere Auftritte hatte die Musikerin selbst abgesagt.
Nun ließ Netrebko mitteilen: „Ich verurteile den Krieg gegen die Ukraine ausdrücklich und meine Gedanken sind bei den Opfern dieses Krieges und ihren Familien.“ Sie liebe ihr Heimatland Russland und strebe durch ihre Kunst „ausschließlich Frieden und Einigkeit an“. Nach einer Auftrittspause werde sie ihre Opern- und Konzertauftritte Ende Mai, zunächst in Europa, wieder aufnehmen. (dpa/fab)
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