Riccardo Simonetti gibt einen Einblick hinter die Kulissen von Glow Up, Staffel 2

Riccardo Simonetti befindet sich auf der Überholspur: Gerade erst wurde ihm der "Impact of Diversity"-Preis verliehen und bald wird er zum zweiten Mal als Host durch das das ZDFneo-Format "Glow Up" führen. GALA spricht mit ihm über Medien, Männer und Make-up.

GALA: Bald beginnt die zweite Staffel von „Glow Up“ mit Ihnen als Host. Können Sie uns einen kleinen Teaser geben, was uns hier spannendes erwartet?

Riccardo Simonetti: Wir haben echt viele großartige Leute dabei, die sowohl vor als auch hinter der Kamera unverwechselbare Make-up-Looks geschaffen haben. Es war so beeindruckend, zu hören und zu sehen, was sie zu erzählen haben. Ich hoffe, dass die Menschen das auch dann genauso gerne gucken wie wir es gedreht haben.

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Was bedeutet Make-up für Sie persönlich?

Make-up ist Teil unserer Identität und kann eine Sprache sein, die für uns spricht, bevor wir den Mund aufmachen. Als Mann mit langen Haaren und einem geschminkten Gesicht ist man immer noch ein Statement in der heutigen Zeit. Ich wünschte manchmal, es wäre nicht so, aber ich habe trotzdem das Gefühl, dass man sich permanent dafür rechtfertigen muss, warum man als Mann geschminkt ist und dass es nichts von der Männlichkeit wegnimmt.

Haben Sie Tipps für Männer, die Make-up prinzipiell nicht abgeneigt sind, aber nicht wissen, wie sie einsteigen können?

Viele Männer haben vielleicht nicht unbedingt Lust auf dekoratives Make-up, aber wollen trotzdem die beste Version von sich selbst sein. Ich hatte zum Beispiel einen nicht so dichten Bartwuchs und habe dann mit einem Augenbrauenstift die Bartlücken aufgefüllt. Grundsätzlich muss man Männern die Angst davor nehmen, etwas für sich zu tun und auch dazu zu stehen, dass man sich wohl in seiner Haut fühlen möchte. Männer, die sich schminken, gab es schon immer. 

Was unterscheidet Glow Up gerade beim Thema Diversity von anderen Shows und vor allem von anderen Casting-Shows?  

Die Sendung zeigt, wie unterschiedlich die Lebenswege sind, die zum Thema Make-up führen. Die begabten Menschen haben so Bock, politische Themen und ihre persönlichen Lebenswege in Form von Make-up darzustellen. Ich denke, dass Sendungen wie "Glow Up" wichtig sind, um Menschen zu zeigen, dass es in Ordnung ist, seinen eigenen Weg zu gehen, auch wenn es von außen nicht immer Applaus gibt. Sich zu trauen, der Welt zu zeigen, wer man wirklich ist, erfordert unglaublich viel Mut. 

Sie haben vor Kurzem den „Impact of Diversity“-Preis erhalten. Wie sehen Sie das Thema Diversität und Sichtbarkeit in der deutschen Medienlandschaft?                                             

Ich glaube, die meisten Medienhäuser haben begriffen, dass Diversität ein Thema ist, das im Jahr 2023 stattfinden muss, die Repräsentation findet aber oft sehr einseitig statt. Man holt sich Leute ins Bild, die vor der Kamera Diversität symbolisieren. Wir müssen daran arbeiten, dass sich auch innerhalb der Medien und hinter den Kulissen Strukturen ändern können und  Menschen mit an den Tisch gesetzt werden, die eine andere Perspektive mitbringen.

Die zweite Staffel von "Glow Up – Deutschlands nächster Make-up-Star" mit Riccardo Simonetti als Host startet ab dem 7. September 2023 auf ZDFneo. Hier treten zehn Make-up-Artists gegeneinander im Rennen um 20.000 Euro und einen Vertrag mit einer großen deutschen Make-up-Agentur an. Neben Riccardo sind auch andere bekannte Gesichter dabei: Nikeata Thompson, Sarina Nowak und Nikkie de Jager (Nikkie Tutorials) sind nur einige der berühmten Gastjuror:innen. 

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