Inhaltsverzeichnis
- Das sind die Unterschiede zwischen Sugaring und Waxing
- Sugaring-Paste: Das sind die Zutaten
- Das ist vor der Anwendung der Sugaring-Paste wichtig
- Für welche Körperstellen eignet sich Sugaring?
- So funktioniert die Haarentfernung mit Sugaring-Paste
- Sugaring-Paste: Die Pflege danach
- Die Methoden zur Entfernung von Körperhaaren sind zahlreich. Ob Rasur, Epilieren oder Waxing – ein Problem bleibt: Entweder tut die Haarentfernung weh oder sie hält nur sehr kurz an. Ein guter Kompromiss hierfür ist die Entfernung der Körperhaare mit Sugaring-Paste oder auch "Sugaring" genannt.
Die Methode funktioniert in der Anwendung ähnlich wie das Waxing, allerdings wird statt Warmwachs eine klebrige Masse aus Zucker, Zitronensaft und Wasser benutzt. Da die Sugaring-Paste nicht so stark an der Haut klebt und mit der Haarwuchsrichtung abgezogen wird, ist Sugaring hautschonender und sanfter. Und das Ergebnis lässt sich sehen: Je nach Haarwachstum bleibt die enthaarte Körperstelle ca. drei bis sechs Wochen lang haarfrei.
Ursprünglich kommt Sugaring aus orientalischen Dampfbädern, sogenannten Hamams und hat dort unter dem Begriff "Halawa" als Form von Körperpflege eine lange Tradition. Da die Sugaring-Paste nur aus natürlichen Zutaten besteht, ist die Methode nachhaltig und gut für Allergiker:innen geeignet. Viele Kosmetikstudios sind inzwischen auf die Enthaarung mit Zucker-Paste spezialisiert und bieten die Behandlung je nach Körperzone zwischen 10 Euro (z.B für Oberlippe oder Kinn) und 59 Euro (für Rücken komplett) an. Wer die Paste für Sugaring selber herstellt oder für zu Hause kauft, kann viel Geld sparen – allerdings werden die Ergebnisse beim Profi vor allem in der Intimzone oft besser.
Das sind die Unterschiede zwischen Sugaring und Waxing
Im Grunde sind sich die Sugaring-Methode und die Haarentfernung mit Enthaarungswachs sehr ähnlich – Sugaring ist sogar unter dem Begriff "Sugar Waxing" bekannt. Allgemein gilt die Methode mit Zuckerpaste als hautschonendere und gründlichere Form des Waxing mit Warmwachs. Bei beiden Haarentfernungsmethoden werden die Haare samt Wurzel entfernt und wachsen so langsamer und feiner nach. In diesen Punkten unterscheiden sich die beiden Methoden:
- Die Sugaring-Paste wird entgegen der Haarwuchsrichtung aufgetragen, aber mit der Wuchsrichtung abgezogen – so werden auch kürzere Härchen gut erfasst, da die Masse tiefer in die Haarfollikelöffnungen eindringt. Beim Waxing ist es genau andersherum: Das warme Enthaarungswachs wird mit der Wuchsrichtung der Haare aufgetragen und entgegen dieser abgezogen, wenn es abgekühlt ist.
- Beim Waxing wird das Wachs mit einem Spatel auf die Körperstelle aufgetragen und meistens mit einem Stück Vlies, welches angedrückt wird, bevor das Wachs hart wird, abgezogen. Bei der Sugaring-Methode wird die Masse vorher mit den Händen geknetet, dann aufgetragen und ebenfalls mit den Händen wieder abgezogen – als Anfänger:in können Sie zu Hause allerdings auch beim Sugaring Vliesstreifen benutzen.
- Einen Tag vor dem Sugaring ist ein sanftes Peeling der Haut empfehlenswert, um Hautschüppchen zu entfernen und so eingewachsenen Haaren vorzubeugen.
- Verzichten Sie vor (und nach) der Behandlung auf ein ausgiebiges Sonnenbad oder den Besuch des Solariums – das reizt die Haut nur zusätzlich.
- Auch von einer pflegenden Körperlotion ist vor der Haarentfernung mit Zuckerpaste abzuraten, damit die Masse besser auf der Haut haften kann und das Ergebnis sauberer wird. Profis behandeln die Haut vorher oft mit einem Puder oder einem alkoholhaltigen Produkt, um alle fettigen Rückstände zu entfernen.
- Die Haarlänge vor dem Sugaring sollte ca. fünf Millimeter betragen, damit alle Härchen optimal erfasst werden.
- Als erstes wird die Haut mit etwas Wasser oder Reinigungsalkohol von fettigen Rückständen gereinigt.
- Ein kleines Stück der erwärmten Sugaring-Paste wird zwischen den Händen geknetet.
- Dann wird die Paste mit den Fingern oder einem Spatel entgegen der Haarwuchsrichtung auf die behaarte Körperstelle aufgetragen.
- Zum Schluss wird die Zuckermasse mit der Hand oder einem Vliesstreifen in mehreren Ruckartigen Bewegungen in Wuchsrichtung der Haare abgezogen.
Sugaring-Paste: Das sind die Zutaten
Das Rezept für die Zuckerpaste ist denkbar einfach: Einen Teil Wasser, einen Teil Zitronensaft und zwei Teile Zucker in einem Topf vermengen und aufkochen lassen, bis sich eine zähflüssige Masse bildet. Alternativ benutzen manche Studios zur Haarentfernung auch Zuckerpasten auf Honigbasis oder mit grünem Tee statt Wasser.
Besonders wichtig bei der Herstellung der Paste ist der Zitronensaft beziehungsweise die Zitronensäure. Diese unterstützt den Prozess der Aufspaltung von Kristallzucker in Invertzucker, also der flüssigen Form von Zucker – so bekommt die Halawa ihre geschmeidige Konsistenz.
Die genaue Anleitung zum Sugaring selber machen finden Sie hier.
Das ist vor der Anwendung der Sugaring-Paste wichtig
Für welche Körperstellen eignet sich Sugaring?
Generell können Sie jede Körperstelle mit Zuckerpaste enthaaren. Besonders gut eignen sich beispielsweise die Beine oder die Achseln. Aufgrund der Hautfreundlichkeit sind auch sensiblere Zonen wie der Intimbereich oder das Gesicht gut geeignet. Dort gilt es allerdings vorsichtiger mit der Sugaring-Paste umzugehen, die Temperatur der Paste sollte nicht mehr als Körpertemperatur betragen und vorher beispielsweise auf der Hand getestet werden. Vor allem in der Bikinizone erzielen ausgebildete Kosmetiker:innen oft bessere Ergebnisse – ein Waxing-Studio-Besuch für ein Brazilian Waxing oder Sugaring lohnt sich für einen glatten Intimbereich.
So funktioniert die Haarentfernung mit Sugaring-Paste
Sugaring-Paste: Die Pflege danach
Nach der Haarentfernung mit Zuckerpaste können Sie eine beruhigendes Aloe Vera Gel auf die enthaarte Körperstelle auftragen. Auch Babypuder eignet sich, um Pickelchen vorzubeugen. Wichtig ist: Keine alkoholhaltigen oder parfümierten Pflegeprodukte zu benutzen – das kann auf gereizter Haut ziemlich brennen. Fettcremes sind ebenfalls ungeeignet, da sie die Haarfollikel verstopfen.
Etwa einen Tag nach dem Sugaring können Sie die Haut wieder mit einem sanften Peeling peelen. So wird Talg abgetragen und die nachwachsenden Haare können gut aus der Pore wachsen, ohne unter der Haut einzuwachsen. Außerdem wird die Durchblutung der Haut durch ein Peeling gefördert. Um die Haut nicht zusätzlich zu reizen, ist es besser, direkt nach der Behandlung auf ein Sonnenbad zu verzichten und lockere Kleidung zu tragen.
Quelle: Lesen Sie Vollen Artikel