Barbara Meier: Nachhaltigkeit ist ihr auch bei Babymode wichtig

GALA: Sie sind seit 2019 Textilbotschafterin der Initiative "Grüner Knopf". Achten Sie privat auch darauf, nur nachhaltig produzierte Mode zu tragen? Auch bei Ihrer Tochter? 

Barbara Meier: Ich achte darauf, ja. Bei mir auch. Aber es ist tatsächlich noch immer nicht so leicht. Manche Bereiche gibt es, da gibt es wunderschöne nachhaltige Mode, in anderen Bereichen ist es etwas schwieriger. Das ist auch ein Grund, warum ich mich so gefreut habe, dass ich selber Mode machen darf. Weil ich da meine Vorstellungen und das, was mir gefehlt hat, mit einbringen kann. Bei meiner Tochter war mir das von Anfang an wichtig, weil ich mich immer schon für nachhaltige Mode interessiert habe und natürlich weiß, wie schlimm es den Arbeiter:innen geht, wie katastrophal die Umweltbelastungen sind. Aber ich finde, bei einem Kind kommt dann noch mal dazu, dass man weiß, dass die Giftstoffe dann direkt auf der Haut sind. Bei einem selber ist einem das eher egal, aber bei einem Kind denkt man ganz anders darüber nach. 

Ich habe viel für die Kleine noch von meiner ersten Kollektion, die Sachen sind ja immer noch modern. Sie zieht sogar die Jungshosen an. 

Kann man Sie und Marie-Therese bald im Partnerlook sehen? Haben Sie ein Lieblingsteil aus der Kollektion?

Man hat uns letztes Jahr schon mal im Partnerlook gesehen. Jetzt ist sie aber ja schon zwei Jahre alt und möchte mit entscheiden, was sie anzieht. Sie hat echt schon eine Meinung. Das dachte ich nicht, aber wenn ich jetzt zum Beispiel mein blaues Blumenkleid aus der letzten Kollektion trage, dann möchte sie ihres auch anziehen. Man merkt das schon, sie realisiert, das ist der gleiche Stoff, die gleiche Farbe. Sie setzt sich dann auch oft durch. Im Moment finde ich das noch sehr süß. Wenn sie mal ein paar Jährchen älter ist, möchte sie dann vermutlich genau das nicht mehr. 

Es gibt ein Shirt, auf dem steht "This kid is … 100 % awesome at all times" – Trifft das auch auf Ihre Tochter zu?

100 % "awesome"? Na klar (lacht)! Meine Tochter ist sehr "pflegeleicht". Sie ist sehr einfach im Umgang, sie schläft sehr gut, sie hatte keine Probleme beim Zähnekriegen. Alles ist sehr sehr entspannt mit ihr. Ich bin aber auch eine sehr relaxte Mutter. Aber sie hat natürlich so langsam ihren eigenen Kopf. Das macht es für mich langsam schwieriger. Aber genau das ist ja auch irgendwie "awesome". Wenn ein Kind weiß, was es will.

Sie haben vor Kurzem Ihre zweite Schwangerschaft verkündet. Gibt es auch schöne Umstandsmode, die nachhaltig, ist oder ist in dem Bereich eher schwer, etwas zu finden?

Ich versuche, so wenig Umstandsmode wie möglich zu kaufen. Ich hab kaum was zu Hause, weil meine erste Schwangerschaft war ja im Lockdown, da habe ich dann quasi nur Jogginghosen getragen. Ich habe sehr viele Kleider, zum Beispiel aus der ersten Lidl-Kollektion, die ich immer noch trage. Das versuche ich noch so viel wie möglich zu tun. Ich möchte gar nicht so viel extra für die Schwangerschaft kaufen. Ich versuche eher mit normalen Kleidern durchzukommen. Es ist viel nachhaltiger, wenn ich die Kleidung auch nach der Schwangerschaft weitertragen kann. Zum Glück hat sich die Zeit ja so gewandelt, dass man auch große Babybäuche nicht mehr verstecken muss. Viele zeigen ihre Kugeln und sind stolz drauf, verstecken sie nicht mehr unter Walle-Kleidern. 

Haben Sie sich mal die Schwangerschaftslooks von Rihanna angeschaut? Wäre das auch etwas für Sie?

Ich find's cool. Wenn eine nicht schwangere Frau das darf, warum sollte es eine schwangere Frau dann nicht dürfen? Ich glaube, wenn man sowieso einen etwas freizügigeren Look hat, warum nicht?! Bei mir wäre es vermutlich eher komisch, weil ich auch vorher nicht so freizügig war. Ich werde vom Sexyness-Faktor einfach genau so bleiben, wie ich vor der Schwangerschaft war. Rihanna war ja vorher auch schon in Unterwäsche-Looks unterwegs, da finde ich es cool, dass sie es beibehält.

Die Barbara Meier Kollektion ist ab Montag, 18. Juli 2022, aktionsweise in allen Lidl-Filialen und im Lidl-Onlineshop erhältlich.

Quelle: Lesen Sie Vollen Artikel