Der Pony ist zu lang geworden? Die Spitzen müssten mal wieder geschnitten werden? Oder haben Sie einfach Lust, sich mal an einer neuen Frisur zu versuchen? Wenn der nächste Friseurbesuch noch eine Weile warten muss, probieren Sie es doch einfach selbst. Aber Vorsicht! Was Sie neben ein wenig Fingerspitzengefühl mindestens genauso brauchen, ist eine gute Friseurschere.
Friseurschere: Eine gute Haarschneideschere muss nicht teuer sein
Für Außenstehende ist es kaum zu glauben, aber: Eine gute Haarschneideschere für Profis kostet mitunter mehrere Hundert Euro. Da aber die Frequenz ihres Einsatzes im heimischen "Friseursalon" nicht annähernd so hoch ist wie bei einem Profigerät, darf man sich hier auch mit einem günstigeren Modell begnügen. Die Hauptsache ist ohnehin: Schneiden Sie Ihre Haare bitte, bitte, bitte nicht mit einer herkömmlichen Schere. Damit hätten Sie keine Freude. Im Gegenteil. Sie schädigen Ihr Haar eher, als dass Sie ihm helfen. Wer etwa seine Spitzen trimmen will, würde ihnen mit einer normalen Schere einen Bärendienst erweisen. Friseurscheren sind viel schärfer und haben einen anderen Schliff.
Welche Friseurschere eignet sich für den Hausgebrauch?
Sie kennen es möglicherweise vom Profi: Je nachdem, wie aufwendig Ihr Haarschnitt ist, kann es passieren, dass die Friseurin während des Schneidens zu unterschiedlichen Scheren greift. Das liegt daran, dass es auch bei Haarschneidescheren verschiedenste Ausführungen gibt. Doch keine Angst – Sie müssen sich für den Hausgebrauch kein riesiges Repertoire an Friseurscheren zulegen. Ihnen dürfte in aller Regel eine "normale" Friseurschere mit Mikroverzahnung, eventuell in Kombination mit einer Effilierschere, ausreichen. Sogenannte Slice- und Modellierscheren dürfen getrost der Fachfrau und dem Fachmann vorbehalten bleiben.
Do: Friseurschere mit Mikroverzahnung & Effilierschere
Die Friseurschere mit Mikroverzahnung ist auch im Salon die gängigste Schere. Die zwei Hauptmerkmale dieser Scherenart sind zum einen ihre Schärfe und zum anderen die winzigen Einkerbungen. Diese sollen dafür sorgen, dass die Haare auf den Schneiden nicht rutschen und so ein präziser Schnitt möglich ist. Diese Art der Friseurscheren eignet sich dadurch ideal für den privaten Gebrauch.
Neben der eben genannten Haarschneideschere ist auch eine Effilierschere für Laien geeignet. Diese wird überwiegend dafür verwendet, allzu dickes und schweres Haar auszudünnen und der Frisur etwas Leichtigkeit zu verleihen. Wie genau Sie eine Effilierschere anwenden, dazu haben wir weiter unten im Text eine hilfreiche Schritt-für-Schritt-Anleitung für Sie.
Tipp: Viele Shops, wie etwa Otto, bieten ein Set bestehend aus den beiden gängigen Friseurscheren an. Praktisch, wenn Sie eh vorhaben, sich eine Kombination aus Friseurschere mit Mikroverzahnung und Effilierschere zuzulegen.
Don’t: Slice-Schere & Modellierschere
Eine Slice-Schere würden wir Ihnen nicht empfehlen – es sei denn, Sie haben schon sehr viel Übung im Haareschneiden oder entdecken ein neues Talent in Ihnen. Durch den Wegfall der Mikroverzahnung wird die Schere sehr glatt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Haare während des Schneidens verrutscht und nicht exakt geschnitten wird, ist hier deutlich erhöht. "Hobbyfriseure" laufen mit solch einer Slice-Schere Gefahr, sichtbar unsauber zu arbeiten. Zumal diese Friseurschere vom Profi meist für einen Slice Cut verwendet wird. Das funktioniert nicht durch das sonst übliche Öffnen und Schließen der Schneiden. Vielmehr wird die geöffnete Schere durch die Haare gezogen. Eine Technik, die man lieber nicht an sich selbst üben sollte.
Eine Modellierschere würden wir auch eher den Friseurinnen überlassen. Diese funktioniert vom Prinzip her ähnlich einer Effilierschere, nimmt aber deutlich mehr Haare weg. Da kann es einer ungeübten Person schnell passieren, dass zu viel Haar abgeschnitten wird.
Übrigens: Ähnlich wie bei herkömmlichen Bastel- oder Küchenscheren gibt es auch bei Friseurscheren spezielle Modelle für Linkshänder – mit einer entsprechenden Ausrichtung und Anordnung für den einfachen Gebrauch.
Worauf muss man beim Kauf achten?
Wie bereits erwähnt, muss eine gute Friseurschere für zu Hause nicht teuer sein. Allerdings gibt es ein paar Punkte, auf die Sie beim Kauf achten sollten. Schließlich möchten Sie Ihr Haar nicht schädigen bzw. gut mit der Schere arbeiten können.
- Die Schere sollte generell aus rostfreiem Edelstahl sein.
- Friseurscheren gibt es in unterschiedlichen Größen. Normalerweise sollte sie bei fünf bis sechs Zoll (12,7 bis 15,2 Zentimeter) liegen. Haben Sie jedoch besonders kleine oder große Hände, schauen Sie lieber noch einmal nach einer anderen Größe. So stellen Sie sicher, dass die Haarschneideschere optimal in Ihrer Hand liegt und Sie sie gut handhaben können.
- Verschiedene Modelle haben sogenannte Fingerinnenringe. Diese ermöglichen Ihnen, die Augen der Griffe bei Bedarf zu vergrößern. Kein schlechtes Feature!
Wo kann man eine gute Friseurschere kaufen?
Grundsätzlich kann man Friseurscheren auch in so ziemlichen jedem Drogeriemarkt kaufen. Aktuell werden Sie allerdings mit großer Wahrscheinlichkeit in ein leeres Regalfach greifen. Hier rettet uns einmal mehr der Onlinehandel. Amazon oder andere Online-Shops wie Otto oder Flaconi bieten zudem eine weitaus größere Auswahl an verschiedenen Modellen und Preisklassen an. So können Sie ganz entspannt die passende Haarschneideschere für Ihre Bedürfnisse finden.
Effilierschere – eine gute Ergänzung?
Menschen, die eher feines oder dünnes Haar haben, werden andere geradezu verfluchen, wenn sie sich über zu dickes, zu schweres oder einfach zu viel Haar beschweren. Dennoch können auch diese zu Problemen führen. Wenn Sie einen der letztgenannten Fälle kennen und diesen Einhalt gebieten wollen, bietet sich eine sogenannte Effilierschere an. Diese kennen Sie sicher von Ihren Friseurbesuchen. Diese Haarschneideschere dient dazu, die Haare auszudünnen und ihnen ein wenig der Schwere zu nehmen. Das funktioniert auch ganz entspannt zu Hause.
Ausdünnen – so klappt’s:
- Kämmen Sie Ihre Haare zunächst gründlich.
- Teilen Sie Ihre Haare in einzelne drei bis vier Zentimeter dicke Strähnen auf.
- Setzen Sie Ihre Effilierschere (Achtung, unbedingt eine doppelseitige Schere verwenden!) ungefähr auf der Hälfte der Länge an. Achten Sie jedoch darauf, nicht zu nah am Haaransatz zu beginnen, sonst könnten einzelne Haare zu kurz werden und unschön abstehen.)
- Gehen Sie nun schrittweise bis zu Ihren Haarspitzen vor und schneiden Sie alle paar Zentimeter erneut. Wie oft und in welchen Abständen Sie die Schere pro Strähne ansetzen, müssen Sie anhand Ihrer Haare und Ihren Vorstellungen entscheiden. Die Haare werden durch diese Technik zu den Spitzen hin dünner – wie dünn, das entscheiden Sie.
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