Wenn Sie Lidschatten auftragen, können Sie sich sicher sein, dass Ihre Augenpartie zu einem regelrechten Hingucker wird. Vorausgesetzt der Lidschatten ist richtig aufgetragen, sitzt, wo er sitzen soll, und bleibt, wo er bleiben soll. Leider sind viele unsicher, wie sie mit Lidschatten umgehen sollen und verzichten deswegen ganz auf dieses tolle Beauty-Produkt. Dabei ist Lidschatten auftragen keine Raketenwissenschaft. Vor allem dann nicht, wenn man ein paar Grundregeln beachtet. Also: Auf geht's!
Lidschatten auftragen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Für gelungene Lidschatten-Augen benötigen Sie nur wenige Utensilien. Hierzu gehören:
- Lidschatten in möglichst zwei Tönen, einen helleren und einen dunkleren.
- Lidschatten-Base
- Lidschatten-Pinsel oder Lidschatten-Applikator
Und so geht’s:
- Die Basis: Bevor Sie den Lidschatten auftragen, sollten Sie eine sogenannte Eyeshadow-Base verwenden. Die sorgt dafür, dass der Lidschatten gleichmäßig aufgenommen wird und lange hält bzw. nicht verwischt oder sich in der Lidfalte absetzt. Die Lidschatten-Basis vom oberen Wimpernkranz bis zur Braue auftragen. Anschließend leicht abpudern.
- Der helle Ton: Für ein gelungenes Augen-Make-up sollten Sie sich möglichst zwei verschiedene Töne bereithalten, einen helleren und einen dunkleren. Zunächst den helleren Lidschatten auftragen, und zwar auf das gesamte bewegliche Lid, das bedeutet vom oberen Wimpernkranz bis zur Lidfalte.
- Der dunkle Ton: Der dunklere Lidschatten-Ton wird vom äußeren Augenwinkel hoch in die Lidfalte aufgetragen. Achten Sie darauf, dass Sie alles gut verblenden, damit sanfte Übergänge entstehen. Diese Art des Auftragens verleiht dem Auge optisch mehr Tiefe. Auch der obere und untere Wimpernkranz kann mit der dunklen Nuance noch betont werden – entweder ganz oder nur an den äußeren Enden. Das sorgt dafür, dass die Wimpern dichter wirken.
- Schimmernde Akzente: Nun können Sie mit der helleren Lidschatten-Nuance (oder einem zusätzlichen hellen Ton) noch weitere Akzente setzen, die Ihr Augen-Make-up abrunden. Dazu den hellen Ton beispielsweise am inneren Augenwinkel auftragen (öffnet den Blick) und/oder oberhalb des beweglichen Lids unter der Braue. Für diesen Schritt eignet sich auch die Verwendung eines Highlighters. (So klappt es richtig: Highlighter auftragen)
- Verblenden: Zum Schluss ein letzter Check: Ist alles gut verblendet? Gibt es noch harte, künstlich aussehende Übergänge? In diesem Fall können Sie noch einmal den Pinsel ansetzen und die Übergänge sanft verblenden.
Hat man mit dem Lidschatten schon ein bisschen experimentiert, fällt es schon bald auch nicht mehr schwer, beispielsweise sexy Smokey Eyes oder einen auffälligen Cut Crease zu schminken.
Lidschatten auftragen: Womit klappt es am besten?
Womit der Lidschatten aufgetragen wird, ist meist reine Geschmackssache. Viele schwören auf bestimmte Lidschatten-Pinsel, die den Lidschatten gleichmäßig und sanft aufs Lid bringen. Der Vorteil beim Pinsel liegt darin, dass relativ schnell eine größere Fläche bearbeitet werden kann. Gerade wer große Augenlider hat, ist mit einem Pinsel gut beraten – besonders wenn es um den Auftrag der hellen Lidschatten-Nuance geht.
Auch spezielle Lidschatten-Applikatoren kommen gern zum Einsatz. Das sind kleine Mini-Schwämmchen an einem Haltegriff, mit denen sich der Lidschatten besonders präzise aufbringen lässt. Gerade für das Auftragen von dunklen Akzenten am oberen und unteren Wimpernkranz sind sie gut geeignet.
Es gibt aber auch viele, darunter erfahrene Make-up-Artists, die Lidschatten am liebsten mit den Fingern auftragen. Auch das ist möglich, gerade wenn man das Gefühl hat, mit den Fingern sicherer arbeiten zu können als mit Pinseln oder Applikatoren. Allerdings ist extreme Filigranarbeit – beispielsweise am Wimpernkranz – mit kleinen Lidschatten-Pinseln oder -Applikatoren sicherlich einfacher.
Tipp: So findet man den richtigen Foundation-Pinsel.
Lidschatten auftragen: Welche Farbe steht mir?
Auch bei der Wahl der Lidschattenfarbe gibt es ein paar Grundregeln, die beachtet werden sollten, damit der Lidschatten die Augen maximal zum Strahlen bringt. Die Wahl des Lidschatten-Tons sollte sich vor allem nach der Augenfarbe richten. Grundregel: Als Lidschatten-Ton sollte möglichst eine Komplementärfarbe zur Augenfarbe gewählt werden, da sich diese gegenseitig besonders hervorheben. Und das sieht dann so aus:
Grüne Augen
Grünen Augen stehen Rottöne besonders gut, denn schließlich handelt es sich bei Rot um die Komplementärfarbe von Grün. Da viele jedoch vor Rot als Lidschattenfarbe zurückschrecken – es ist ja doch recht auffällig – kann man getrost auch auf Violett- und Rosa-Töne zurückgreifen. Auch bräunliche Nuancen können grüne Augen toll hervorheben.
Blaue Augen
Würde man streng nach Komplementärfarbe gehen, müsste man bei blauen Augen gelben Lidschatten auftragen. Das geht natürlich, ist jedoch auch gerade fürs Alltags-Make-up nicht besonders geeignet. Daher können Sie hier auf Rosé- und Apricot-Töne zurückgreifen. Auch Braun- und Beigetöne eignen sich gut, um blaue Augen zu betonen. Ein Tipp für den Abend: Goldener Lidschatten sieht bei blauen Augen ganz besonders toll aus.
Braune Augen
Wer braune Augen hat, kann seinen Lidschatten aus einer besonders großen Palette schöner Töne aussuchen. Pflaumen- und Beerentöne wie auch Gold-Nuancen beispielsweise lassen braune Augen richtig strahlen. Und auch grüne und blaue Lidschattentöne sehen zu braunen Augen einfach toll aus. Die Finger lassen sollte man hingegen lieber von rötlichen und gelblichen Nuancen. Damit können braune Augen schnell mal müde wirken.
Lidschatten auftragen bei Schlupflidern
Wenn Sie unter Schlupflidern leiden – also das obere unbewegliche Lid das bewegliche Lid bedeckt – sollten Sie beim Auftragen von Lidschatten ganz besonders darauf achten, dass Sie eine Lidschatten-Base verwenden. Denn bei Schlupflidern setzt sich der Lidschatten recht schnell in der Lidfalte ab. Auch wasserfeste Produkte sind bei extremen Schlupflidern ratsam.
Um dem müden Blick, den Schlupflidern oftmals bewirken, entgegenzuwirken, sollten Sie vorwiegend helle Lidschatten-Nuancen auftragen. Diese öffnen das Auge optisch. Dazu können Sie schimmernde Töne unter den Brauenbogen setzen. Dies kann das Auge optisch etwas anheben.
Um Schlupflidern insgesamt etwas zu minimieren, eignen sich sogenannte Magic Stripes, die in die Lidfalte geklebt werden und dadurch das obere unbewegliche Lid etwas nach oben drücken. Der Blick wird offener und wacher. Allerdings bedarf es bei der Verwendung der Stripes etwas Fingerspitzengefühl und Übung.
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