Starke Vorarlberger Marke für bestes Gelingen
Mit Neuem zum Erfolg: Stehen bleiben war für Franz Rhomberg nie eine Option.
Wenn Franz Rhomberg (63) über Brot spricht, spürt man seine Begeisterung für das Gebäck. Dabei hat der Geschäftsführer und Gesellschafter der Vorarlberger Mühlen und Mischfutterwerke in den vergangenen Jahren bewiesen, dass man sich neu aufstellen muss, neue Strategien finden muss, um am Markt langfristig erfolgreich bestehen zu können. Denn die Geschichte des Unternehmens ist von Umbrüchen geprägt. Anfang der 90er-Jahre taten sich die Verbandsmühle der Raiffeisenlandesbank, die Rhomberg-Mühle und der Futtermittelhersteller Hagen Mühle zu den Vorarlberger Mühlen zusammen. „In Vorbereitung auf den EU-Beitritt war der Gedanke, dass es besser ist, im Land miteinander zu arbeiten als gegeneinander“, sagt Rhomberg.
2018 verkaufte Raiffeisen ihre Anteile an Franz Rhomberg und Bernd Hagen, die seither 100 Prozent des Unternehmens halten. Heute hat man drei Standbeine. Die Mühle in Feldkirch, die Mehl produziert, sowie in Dornbirn das Werk, in dem Tierfutter und Pellets produziert werden. Während Bernd Hagen in Dornbirn aktiv ist, ist Franz Rhomberg Herr über die Mühle. Dort werden Weizen- und Dinkelmehl hergestellt, genauso wie Durum, ein Hartweizen, der für Teigwaren benötigt wird. Neu ist das EmmerUrkornmehl, das im Rheintal angebaut wird und beim Sennhof in Rankweil geschält wird.
Kein Billiganbieter
Ansonsten sei man bezüglich Rohstoffen eigentlich am falschen Standort. Idealerweise befinde sich eine Mühle direkt im Getreideanbaugebiet. „Das ist auch der Grund, wieso wir nicht mit Billiganbietern mithalten können.“
Eine große Kundengruppe sind traditionell die Bäcker, von denen es aber leider immer weniger gibt. „Eine dramatische Entwicklung“, sagt Rhomberg. Da man aber nur überleben kann, wenn man immer wieder was Neues bringt und dem Kunden Lösungen anbietet, gibt es zwei weitere Gruppen mit Potenzial. Dazu zählen einerseits namhafte Teigwarenhersteller und andererseits der Lebensmitteleinzelhandel, in dem die Mehle sowie die Backmischungen („schnell und gut“) verkauft werden. Das Mehl wird vor allem in Vorarlberg verkauft, mit den Backmischungen ist man österreichweit Marktführer.
Nachfolge steht
In den vergangenen Jahren wurde stetig investiert, um das Unternehmen bestens aufgestellt in die nächste Generation zu bringen. Denn die Nachfolger stehen bei den Vorarlberger Mühlen und Mischfutterwerke bereits in den Startlöchern. Felix Rhomberg ist im Betrieb aktiv, Bernd Hagens Sohn studiert noch und wird ebenfalls ins Unternehmen eintreten.
Zur Person:
Franz Rhomberg
Geschäftsführer und Gesellschafter der Vorarlberger Mühlen und Mischfutterwerke GmbH
GEBOREN 8. Mai 1960
AUSBILDUNG HAK Lustenau, BWL-Studium, Spezialausbildung für Futtermitteltechnik LAUFBAHN Tätigkeit in einem Tierfutterwerk in Deutschland, danach „nach Hause“ in die damalige Rhomberg Mühle, Start der gemeinsamen Firma
Daten und Fakten:
Firmensitz Feldkirch und Dornbirn
gesellschafter Franz Rhomberg,
Bernd Hagen
Gründungsjahr 1992
Mitarbeiter 45
Jurybegründung:
Franz Rhomberg hat durch kluge Strategie die Mühlenkrise überstanden und einen starken Vorarlberger Betrieb geschaffen, der nicht nur im Land führend ist, sondern mit Backmischungen und weiteren Produkten den Sprung in den nationalen Handel schaffte.
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