Darmgesundheit verbessern: Die 3 wichtigsten Tipps für Frauen ab 50

  • Der Darm hat vielerlei Funktionen: Er kümmert sich um die Verdauung, produziert Hormone, spielt eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Krankheitserregern und reguliert den Wasserhaushalt. Dementsprechend kann die Darmflora einen enormen Einfluss auf unsere Gesundheit haben. Mit einer Unmenge an Bakterien, in ihrer Gesamtheit Mikrobiom genannt, leistet der Darm seine wichtige Arbeit.

    In steigendem Alter verändert sich die Zusammensetzung des Darms allerdings: Während sich im Darm eines gesunden jungen Menschen 40 bis 100 Billionen Bakterien tummeln, sind es bei Personen über 50 deutlich weniger. Auch die Vielfalt der verschiedenen Bakterienstämme ist niedriger. Das kann ein Ungleichgewicht von nützlichen und schädlichen Bakterien hervorrufen, was wiederum Entzündungen auslösen und das Immunsystem schwächen kann.

    Hinzu kommt, dass sich der Hormonhaushalt bei Frauen ab 50 aufgrund der Wechseljahre verändert – auch das hat Auswirkungen auf die Leistung des Darms. Der Östrogenspiegel sinkt, was Folgendes verursachen kann: Östrogen kontrolliert unter anderem das Hormon Cortisol, dass dafür zuständig ist, den Körper, wenn er unter Stress steht, wieder auszubalancieren. Je weniger Östrogen unser Körper produziert, umso weniger kann Cortisol kontrolliert werden. Die Folge: Die Verdauungsfunktionen werden zurückgefahren, wenn unser Organismus mit Stresshormonen geflutet wird, was unter anderem zu Verstopfungen kommen kann. Diese oder ähnlichen Symptomen wie Vollegefühl sind keine Seltenheit während der Wechseljahre, doch Sie können ihnen entgegenwirken. Anpassung in Bezug auf Ihre Ernährung und Ihren Lebensstil können für eine starke Darmflora sorgen und Ihr Wohlbefinden steigern.

    Fit in jedem Alter Die besten Gesundheitstipps für Frauen ab 50

    Darmgesundheit: 3 wichtige Tipps für Frauen ab 50

    1. Richtige Ernährung

    In der zweiten Lebenshälfte sinkt der Energiebedarf des Körpers. Etwa ab dem 50. Lebensjahr brauchen Sie also weniger Kalorien, dafür aber mehr Nährstoffe wie Vitamine und Mineralien. Daher sollten bei Ihnen vor allem gesunde Lebensmittel auf den Teller kommen. Essen Sie viel frisches Gemüse – vor allem Brokkoli, rote Paprika und rote Bete sind gesund und versorgen Sie zudem mit Eisen. Vitamine können Sie auch mit dem Verzehr von Früchten wie Orangen, Äpfeln oder Kiwis aufnehmen.

    Setzen Sie zudem auf pflanzliche Öle, fetten Fisch und mageres Fleisch. Es ist außerdem ratsam, Weißmehl- durch Vollkornprodukte zu ersetzen, da Letztere reich an Ballaststoffen sind – genau wie Hülsenfrüchte. Wichtig: das Trinken nicht vergessen. Hydrieren Sie Ihren Körper mit 1,5 bis 2 Litern Wasser am Tag.

    2. Mit Bedacht essen

    Neben der Auswahl an Lebensmitteln ist auch die Art und Weise, wie wir diese verzehren, von Belang. Es wird häufig geraten, mehrere kleinere Portionen über den Tag verteilt zu essen. So weit, so richtig. Wichtig ist aber vor allem, zwischen den Mahlzeiten Pausen von etwa vier bis fünf Stunden einzulegen, damit der Darm genügend Zeit für "Aufräumarbeiten" hat. So wird auch das Bakterienwachstum unterstützt.

    Das Essen zu genießen und sich damit Zeit zu lassen, ist ebenfalls ein bedeutender Punkt. Immerhin haben viele Menschen in ihrer Kindheit gehört, dass sie langsam essen sollen – zu Recht! Langsames Essen und besonders gründliches Kauen entlasten Magen und Darm ungemein, da die Nahrung bereits vernünftig zerkleinert wird. Also essen Sie ihre Mahlzeit bewusst und in Ruhe.

    3. Aktiver Lebensstil

    Auch ausreichend Bewegung gehört zu den wichtigsten Maßnahmen, um die Darmgesundheit zu fördern. Bauen sie körperliche Aktivitäten in Ihren Alltag ein. Ganz gleich, ob Sie Fahrradfahren, Schwimmen oder Sportkurse machen – die Hauptsache ist, dass sich eine Regelmäßigkeit einstellt. Jeden Tag einen ausgedehnten Spaziergang zu machen, ist ebenfalls eine tolle Option: Sie bewegen sich und tanken dabei jede Menge frische Luft.

    So ein Spaziergang lässt sich zum Beispiel auch mit einem Treffen mit Ihrer guten Freundin kombinieren – gehen Sie zusammen ein paar Runden. Denn auch soziale Kontakte sollen laut einer Untersuchung des Biotechnologie-Unternehmen BIOMES eine positive Auswirkung auf die Darmgesundheit haben: Spaß im Austausch mit anderen Menschen löst Glücksgefühle, was eine größere Bakterienvielfalt begünstigen kann.

    Verwendete Quellen: netdoktor.de, heilpraxis.net, biomes.world, zentrum-der-gesundheit.de, avogel.ch

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