Paris – Die Geschichte spielt Ende der 1980er Jahre. Stella, Victor, Adèle und Étienne sind um die Zwanzig. Sie haben die Aufnahmeprüfung in das legendäre Théâtre des Amandiers in Nanterre bei Paris geschafft.
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Unter der Leitung des brillanten und eigenwilligen Regisseurs Patrice Chéreau (Louis Garrel) soll die Studentengruppe „Platonow“ von Anton Tschechow auf die Bühne bringen. Mit voller Leidenschaft geben sie sich nicht nur dem Schauspiel hin.
Mit „Forever Young“ hat Valeria Bruni Tedeschi eine Geschichte über das berühmte Vorstadttheater gedreht, an dem sie in den 80er Jahren selber Schülerin war. In dem Film, der im Original „Les Amandiers“ heißt, beschreibt sie nicht nur ihre Leidenschaft für das Theater, die in dem Drama von Stella (Nadia Tereszkiewicze) verkörpert wird.
Sie erzählt das Leben in und mit einer Truppe junger Schauspieler, die zwischen der Vorbereitung des Tschechow-Stücks und persönlichen Dramen hin- und hergerissen ist. Freundschaften werden geschlossen, die erste große Liebe entflammt. Die Grenzen zwischen Spiel und Wirklichkeit lösen sich dabei zunehmend auf.
Aktuelle Themen schwingen mit
Im Gegensatz zu ihren vorherigen Filmen („The Summer House“, „Ein Schloss in Italien“) geht die 58-jährige Regisseurin hier jedoch mehr auf Distanz zu ihrer eigenen Biografie. Vor dem Hintergrund der 80er Jahre, in denen die Geschichte auch spielt, thematisiert sie auf subtile Weise aktuelle Themen wie Sucht, Aids und Partnergewalt.
Von dem 2013 verstorbenen Chéreau – er wurde unter anderem durch „Die Bartholomäusnacht“ und „Intimacy“ international bekannt – zeichnet sie ein kontrastreiches Porträt, auf halbem Weg zwischen Genie und Tyrannen.
Mit „Forever Young“ hat Valeria Bruni Tedeschi einen ihrer besten Filme gedreht – voller Emotionen und einer überzeugenden Truppe junger Schauspieler.
Forever Young, Frankreich, 2022, 126 Min., FSK ab, von Valeria Bruni Tedeschi, mit Louis Garrel, Nadia Tereszkiewicz, Sofiane Bennacer © dpa
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