Erst im Mai 2023 musste Carole Middleton, 68, in den sauren Apfel beißen und ihr Familienunternehmen "Party Pieces" 36 Jahre nach der Gründung am heimischen Küchentisch verkaufen. Die Coronapandemie hatte die Firma für Festtagszubehör offenbar so schlimm ins Straucheln gebracht, dass an eine wirtschaftliche Erholung nicht mehr zu denken war. Aber auch ein weiteres Familienmitglied von Catherine, Princess of Wales, 41, hat aktuell angeblich kein gutes Händchen für seine Geschäfte. James Middleton, 36, soll mit seinem Herzensunternehmen "Ella & Co" ebenfalls Verluste einfahren.
Carole, Michael und James Middleton kennen unternehmerische Rückschläge
Während Carole und Michael Middleton, 74, angesichts von Schulden in Höhe von 2,6 Millionen Pfund (rund 3 Millionen Euro) bereits die Reißleine gezogen haben, dabei allerdings einige Kleinunternehmer finanziell im Regen stehen lassen, gibt sich ihr Sohn offenbar noch gelassen. Sein Geschäft für Tierfutter ist das inzwischen fünfte, das er bislang ins Rollen gebracht hat. Doch was einmal vielversprechend anlief, scheint nun ebenfalls Sorgenfalten zu begünstigen. Laut "Evening Standard" liegt das Unternehmensvermögen von "Ella &Co" nur noch bei 92.510 Pfund (circa 107.000 Euro). Im Vorjahr verzeichnete es noch 334.591 Pfund (etwa 388.000 Euro).
Doch James zeigt sich angeblich noch entspannt. In den vergangenen Jahren hat er viele unternehmerische Eisen angefasst – und sich dabei gerne einmal verbrannt. Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, immer wieder neu durchstarten zu wollen. Freund:innen hörte man demnach berichten, der jüngste Middleton-Spross habe sich schon immer für einen zweiten Richard Branson, 73, den britischen Ausnahmeunternehmer, gehalten. Ein Hauch von Selbstüberschätzung, dürfte man angesichts der bisherigen Erfolgsbilanz des Hundeliebhabers mit engem Draht zur Royal Family annehmen.
Erst 2022 musste er "Boomf" verkaufen, einen Handel für personalisierte Marshmallows. Die Verluste sollen zu jenem Zeitpunkt fast 2 Millionen Pfund (2,3 Millionen Euro) betragen haben. Dabei hatten der Mann seiner Schwester Pippa Middleton, 39, der ehemalige britische Profi-Rennfahrer und Hedgefonds-Manager James Matthews, 47, und ein weiterer Investor kräftig hinzugeschossen.
„Es fällt ihm schwer, an etwas dranzubleiben“
James hatte schon früh den Drang zum Unternehmertum. Nachdem er sein Studium in Edinburgh hingeschmissen hatte, gründete er 2007 die "Cake Kit Company". Nur wenige Jahre später folgte "Nice Cakes and Nice Wine". 2015 beantragte er die Streichung der beiden Firmen aus dem offiziellen Register des Companies House. Auf dem Konto seiner ersten Firma sollen zu jenem Zeitpunkt lediglich 20 Pfund (aktuell 23,20 Euro) hinterlegt gewesen sein. "Er hat viele großartige Ideen, aber er ist weniger pragmatisch, wenn es darum geht, diese Ideen zu verwirklichen, was zum Teil an seiner ADD [Abkürzung für "attention deficit disorder"; zu Deutsch: Aufmerksamkeitsdefizitstörung (ADS)] liegt", so ein Freund. "Es fällt ihm schwer, an etwas dranzubleiben."
"Ella & Co." will James derweil noch nicht verloren geben. Erst kürzlich kündigte er ein Rebranding auf seinem Instagram-Kanal an. "James & Ella" soll die Firma nun heißen, die er einst nach seiner Spaniel-Hündin Ella benannt hatte, die ihm durch die schwersten Phasen seiner Depression geholfen und ihn sogar mit seiner Frau Alizée Thevenet verkuppelt haben soll. Das geliebte Tier ist Anfang 2023 verstorben, doch bei dem neuen Namen für sein Geschäft hält er an ihrem Geist fest. "Ich habe lange Zeit darüber nachgedacht, wie sehr [Ella] mein Leben verändert hat", erklärt er. "Mit 'James & Ella' werde ich das Erbe des unglaublichsten Hundes, den ich je betreuen durfte, weiterführen und noch in diesem Jahr viele aufregende Neuigkeiten verkünden."
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Und auch sein Umfeld gibt sich dieses Mal zuversichtlich: "Ich wäre nicht so voreilig, ihn oder das Geschäft abzutun", so ein Insider. "Und wir dürfen nicht vergessen, dass er einige beeindruckende Investoren an Bord hat". Auch dieses Mal ist Pippas Mann James wieder mit an Bord sowie der Versicherungs- und Immobilienunternehmer Raja Balasuriya.
Pippa Middleton hat ein goldenes Händchen
Pippa indes muss sich um ihre Zukunft keine Gedanken machen. Die Hochzeit mit James im Jahr 2017 hat sie zu einer sehr gut situierten Frau gemacht. Das Nettovermögen des Investmentbankers wird auf über 2 Milliarden Pfund (2,3 Milliarden Euro) geschätzt. Kein unbequemes Polster. Untätig ist die jüngere Schwester von Kate allerdings nicht.
Seit vergangenem Jahr lebt sie mit ihrem Mann und den drei gemeinsamen Kindern in einem weitläufigen 30-Zimmer-Anwesen in Berkshire, nur wenige Minuten von ihren Eltern entfernt. Die kleine Familie besitzt zudem Bucklebury Farm Park, auf dessen 77 Hektar großem Grundstück ein Streichelzoo, ein Café und Unterkünfte für etwa 30 Personen zu finden sind. Als nächstes wollen die Matthews dort Glamping-Hütten anbieten und ein neues Restaurant eröffnen. Pippa zeichnet sich zudem für Produkte im Bucklebury Gift and Farm Shop verantwortlich, darunter Jutebeutel, Spielzeug und Kochbücher. Mama Carole soll bei der Gründung des Unternehmens beteiligt gewesen sein und die Idee für einen Online-Shop vorangetrieben haben.
Kurz: Die Middletons haben offenbar alle eine unternehmerische Ader. Doch zum Spiel gehören auch Rückschläge und davor sind selbst Nahestehende des britischen Königshauses nicht gefeit.
Verwendete Quellen: standard.co.uk, instagram.com
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