Die Verleihung des Dieter-Hildebrandt-Preises am Dienstagabend in München ließ sich auch Ottfried Fischer, 69, nicht entgehen. Gemeinsam mit seiner Frau Simone besuchte der an Parkinson erkrankte Schauspieler die Veranstaltung.
Im schwarzen Anzug mit dunkelgrünem Hemd lächelte er für die anwesenden Fotografen in die Kamera. Der ehemalige "Bulle von Tölz"-Star zeigt sich nur noch selten in der Öffentlichkeit. Zuletzt besuchte er Ende Juni die Eröffnungsfeier des 40. Münchner Filmfests.
Auszeichnung geht an Maren Kroymann
Die Stadt München ehrt seit 2016 mit dem Dieter-Hildebrandt-Preis den 2013 verstorbenen Kabarettisten. Ausgezeichnet wird "anspruchsvolles politisches beziehungsweise dezidiert gesellschaftskritisches Kabarett". Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
In diesem Jahr ging die Auszeichnung an die Kabarettistin, Schauspielerin und Sängerin Maren Kroymann, 74. In der Begründung der Jury heißt es unter anderem: "Maren Kroymann ist ungeheuer vielseitig, sie ist nicht nur eine großartige Schauspielerin und virtuose Sängerin, sondern vor allem eine der wichtigsten Pionierinnen und Vorarbeiterin des feministischen Kabaretts in Deutschland." Mit ihrer ersten eigenen Satireshow "Nachtschwester Kroymann" habe sie Anfang der 1990er Jahre Kabarettgeschichte geschrieben.
Noch immer sei sie in unterschiedlichen Satireformaten im deutschen Fernsehen präsent. Seit 2017 ist sie in der ausgezeichneten Satire-Sendung "Kroymann" zu sehen. "Kroymann ist eine Galionsfigur für Revolution, Emanzipation, Toleranz und demokratische Standhaftigkeit, für mutiges und wegweisendes weibliches Kabarett, verpackt in viel Humor und (Selbst-) Ironie", heißt es weiter.
Zu den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern gehören Claus von Wagner, Josef Hader, Andreas Rebers, Christine Prayon, Frank-Markus Barwasser, Sarah Bosetti und zuletzt Severin Groebner.
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