Der Streik der Schauspielenden in Hollywood hat weitere prominente Unterstützung bekommen: Jane Fonda, 85, und Lily Tomlin, 83, haben sich dem Streik, zu dem die Schauspiel-Gewerkschaft SAG-AFTRA aufgerufen hat, angeschlossen.
Gemeinsam liefen die Schauspiel-Ikonen mit ihren Gewerkschaftskolleginnen und -kollegen über den Sunset Boulevard und posierten für die Fotografen. Wie auf Videos und Fotos zu sehen ist, gesellte sich auch ihr "Grace and Frankie"-Co-Star June Diane Raphael, 43, dazu.
Fonda, die auch für ihren Aktivismus etwa zum Klimaschutz bekannt ist, erklärte dem "Hollywood Reporter": "Ich finde, sie müssen uns zuhören. Sie müssen sich bereit erklären, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und vernünftig zu sein, denn was wir verlangen, ist vernünftig. Ihre Weigerung, über diese Dinge zu verhandeln, ist wirklich schlimm." Weiter sagte sie den Reportern: "Netflix hat im letzten Quartal einen riesigen Gewinn gemacht. Haben Sie die Häuser gesehen, in denen sie leben? Haben Sie die Urlaube gesehen, die sie machen?"
Fonda und Tomlin, die in sieben Staffeln der Netflix-Serie "Grace and Frankie" zusammen die Hauptrollen spielten, unterstützten auch schon den Autoren- und Autorinnenstreik in Hollywood. Es handelt sich nun um den ersten Doppelstreik von Schauspielenden und Drehbuchschreibenden in den USA seit mehr als 60 Jahren.
Jane Fonda: „Streik für alle Sektoren“
Den Anstieg an Streiks erklärte Fonda mit der Einkommensungleichheit, die demnach noch nie so groß gewesen sei. "Deshalb gibt es einen echten Anstieg von Streiks und gewerkschaftlicher Organisierung in allen verschiedenen Sektoren. Und wofür wir hier kämpfen, das ist wirklich für alle Arbeiter in allen Sektoren."
Auch Tomlin unterstützt den Streik aus voller Überzeugung: "Für unsere Schauspielkollegen bedeutet es sehr viel, dass wir uns zu Wort melden", so die Emmy-Gewinnerin gegenüber "The Hollywood Reporter".
Die Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA hatte vor sieben Tagen ihre Mitglieder zum Streik aufgerufen, weil sie sich mit den Studios und Streaminganbietern nicht auf einen neuen Dreijahresvertrag für Fernseh- und Kinofilme einigen konnten. Die Hauptthemen sind demnach Künstliche Intelligenz und die Vergütung durch Streamingdienste.
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