4 Anzeichen, dass Sie eine toxische Beziehung zu sich selbst haben
1. Sie sind sehr kritisch zu sich selbst
Ständige und unverhältnismäßige Selbstkritik kann darauf hindeuten, dass wir eine vergiftete Beziehung zu uns selbst haben. Wer sich etwa wegen eines kleinen Fehlers selbst niedermacht und es nicht schafft, sich ein solches Missgeschick zu verzeihen, hat vermutlich mit starker Scham und Schuldgefühlen zu kämpfen. Fehler sind menschlich, das müssen wir verinnerlichen und es schaffen, das auch auf uns selbst anzuwenden. Nur so können wir langfristig eine gesunde Beziehung zu uns selbst aufbauen.
2. Sie fühlen sich von der Anerkennung anderer abhängig
Die meisten von uns freuen sich über Lob oder ein Kompliment. Aber wenn wir nur noch Dinge tun oder uns auf eine bestimmte Weise zurechtmachen, weil wir diese externe Validation suchen, wird es toxisch. Denn so machen wir uns von anderen und ihrem Bild von uns abhängig, anstatt uns auf uns selbst und unsere eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu konzentrieren. Was im Außen passiert und wie andere Menschen handeln und fühlen, liegt schließlich nicht in unserer Hand. Wir können nur unsere eigenen Aktionen, Reaktionen und Motivationen kontrollieren. Arbeiten wir im Job etwa nur dann motiviert, wenn wir uns davon ein großes Lob der Chefin erhoffen, kann es schnell ungesund werden. Besser wäre es, Aufgaben und Themen zu identifizieren, für die wir intrinsisch motiviert sind und die zu unseren persönlichen Werten passen.
3. Sie halten an ungesunden Gewohnheiten fest
Die meisten von uns wissen, dass übermäßiges Trinken oder gar Drogenkonsum eine ungesunde Bewältigungsstrategie ist. Ebenso nach einem anstrengenden Tag drei Tafeln Schokolade zu essen. Aber auch Beziehungen zu Menschen, die uns nicht guttun, können so ein Akt der Selbstsabotage sein, von dem wir einfach nicht loskommen. Diese ungesunden Gewohnheiten haben eine Sache gemein: Der Ursprung liegt in uns selbst. Weil es aber häufig alles andere als leicht ist, das Problem an der Wurzel anzugehen, flüchten wir uns lieber in Ablenkungsmanöver wie exzessives Feiern, emotionales Essen oder Affären mit Menschen, von denen wir wissen, dass sie keine Zukunft haben.
Solche Verhaltensmuster können Anzeichen für eine toxische Beziehung zu uns selbst sein. Denn hier liegt häufig zugrunde, dass wir unbewusst glauben, nicht gut genug zu sein und deshalb nichts anderes verdient zu haben.
4. Sie geben schnell zu viel von sich selbst auf
Ein weiteres Warnsignal lässt sich in der Beziehung zu einem anderen Menschen erkennen. Einige Personen neigen nämlich dazu, sich selbst und ihre eigenen Bedürfnisse schnell aus den Augen zu verlieren, um dem:der Partner:in oder Freund:in zu gefallen und Konflikte zu vermeiden. Das sagt uns einiges über die Natur dieser zwischenmenschlichen Beziehung, aber das tiefere Problem liegt in der Person selbst, die dieses Verhalten bei sich zulässt. Denn der dringliche Wunsch, jedem Menschen gefallen zu wollen, ist ein untrügliches Anzeichen für eine toxische Beziehung zu uns selbst. Ein geringer Selbstwert, der stark auf anderen basiert, steckt häufig dahinter.
So können Sie an der Beziehung zu sich selbst arbeiten
Den ersten und wichtigsten Schritt haben Sie schon getan, wenn Sie erkannt haben, dass es ein Problem gibt. Erkennen Sie eine oder sogar mehrere dieser toxischen Verhaltensweisen an sich selbst, bringt Sie das schon einmal auf den richtigen Weg. Mit diesem Wissen können Sie nun an einzelnen Mustern arbeiten und lernen, gesunde Grenzen zu setzen. Haben Sie das Gefühl, alleine nicht weiterzukommen, kann es ratsam sein, sich professionelle Hilfe bei einem:einer Therapeut:in oder einem Coach zu suchen, um diesen schwierigen Prozess gemeinsam zu meistern.
Verwendete Quellen: bustle.com, psychologytoday.com
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