Frankfurt/Main – Das Landgericht Frankfurt hat dem Comedian Oliver Pocher insgesamt 50.000 Euro Schmerzensgeld und Entschädigung zugesprochen, weil er ins Gesicht geschlagen worden war. Pocher hatte das Geld auf zivilrechtlichem Weg vom Angreifer, dem Rapper Fat Comedy, gefordert. Die Summe setzt sich aus 5000 Euro Schmerzensgeld sowie 45.000 Euro Entschädigung für die Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts zusammen, wie eine Sprecherin des Frankfurter Landgerichts am Sonntag auf Anfrage sagte. Zuvor hatte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ darüber berichtet.
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Pocher war von dem Rapper Fat Comedy im März 2022 in der Dortmunder Westfalenhalle bei einem Boxkampf von Felix Sturm angegriffen worden, bei dem er in der ersten Reihe saß. Auf Videos ist zu sehen, wie der Angreifer ihm ohne Warnung ins Gesicht schlägt. Der Rapper hatte anschließend selbst Aufnahmen des Vorfalls verbreitet und kommentiert.
In dem Zivilverfahren am vergangenen Donnerstag sei ein sogenanntes Versäumnisurteil ergangen, weil kein Anwalt der Gegenseite zu dem Termin erschienen sei, sagte die Gerichtssprecherin. Die Gründe dafür seien unklar. Das Gericht habe in seinem Urteil nur die Hälfte der von
Gegen die Entscheidung kann innerhalb von zwei Wochen nach Zustellung des Urteils Einspruch eingelegt werden. Dann würde der Fall erneut von derselben Kammer am Landgericht Frankfurt verhandelt. „Für unseren Mandanten, Oliver Pocher, ist das Urteil ein absoluter Erfolg und ein Stück weit Wiedergutmachung“, sagte Anwältin Patricia Cronemeyer der „Bild“-Zeitung. Der Anwalt von Fat Comedy war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.
Strafrechtlich ist der Fall noch nicht abgeschlossen. Ein für Ende März angesetzter Prozess wegen vorsätzlicher Körperverletzung vor dem Amtsgericht Dortmund war verschoben worden. Pocher tritt darin als Nebenkläger auf. Fat Comedy wird ein kräftiger Schlag gegen den Kopf vorgeworfen, der starke Schmerzen, eine Ohrschädigung, Höreinschränkungen und Gleichgewichtsstörungen ausgelöst haben soll. Über seinen Anwalt hatte der Rapper mitteilen lassen, dass er die Tat sehr bereue. © dpa
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