Berlin – Man muss schon ein großes Herz für Rock’n’Roll haben, wenn man sich nach einem schweren Schlaganfall zurück auf das Musikparkett kämpft. Nun beweist die 70-jährige Songwriterin und dreifache Grammy-Gewinnerin Lucinda Williams mit ihrem neuen Album „Stories From A Rock N Roll Heart“ einmal mehr, was für eine unerschütterliche Künstlerin sie ist.
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Ende 2020 erlitt die US-amerikanische Musikerin einen Schlaganfall, der ihr neben der Fähigkeit zum Gehen auch das Gitarrenspiel nahm. Ihr guter Freund und Musikerkollege Jesse Malin stand ihr zur Seite und übernahm für das neue Album die Rolle als eine Art Ghost-Komponist mit der Gitarre, um „ihre Vision zu verwirklichen“, wie im Vorfeld der Veröffentlichung mitgeteilt wurde. Auch
Herausgekommen sind zehn Songs für das neue Album, das laut Plattenlabel ihrem im Jahr 2017 verstorbenen Kumpel Tom Petty gewidmet ist, vor dem sie sich bereits 2020 mit der Platte „A Tribute To Tom Petty“ verbeugt hatte. „Tom war ein bodenständiger, süßer, liebevoller Mensch, und ich vermisse seine Musik, aber ihn vermisse ich noch mehr“, schwärmte Williams von ihrem Freund, mit dem sie – ebenso wie mit
Nun kommt noch dieses musikalische Denkmal für Petty hinzu, das voller Rock-Kracher steckt – ein robustes Stück Americana-Sound, gepaart mit einem trotzigen Unterton der Kämpferin Williams, der zum Beispiel im Stück „Rock N Roll Heart“ anklingt.
Doch was wäre ein Album dieser Grand Dame ohne eine ordentliche Portion Melancholie. Die kommt auf dem neuen Album unter anderem in Form des Songs „Where The Song Will Find Me“ daher. Schon beim ersten Hören dieser klassischen Rockballade hat man die Bilder der durch die Luft schwingenden Feuerzeuge vor dem inneren Auge – und würde diese auf dem heimischen Sofa am liebsten selbst zünden.
Die Platte schöpft aus den satten Quellen des Americana-Genres mit seinen Wurzeln aus Blues, Soul, einer Prise Country und natürlich Rock. Damit reiht sich Williams locker in die Reihe ihrer Kumpels Springsteen, Petty und Dylan ein – eben dem Herzen des amerikanischen Rock’n’Rolls. © dpa
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