Die aktuellen Schlagzeilen rund um die Wohltätigkeitsorganisation "Action for Children", dessen Schirmherrin Catherine, Princess of Wales, 41, ist, dürften der Royal Kopfschmerzen bereiten: Paul Carberry, 60, seit März 2023 Chef der Organisation, ist ein verurteilter Mörder.
Paul Carberry bereut seine Tat „jeden Tag“
Wie die britische Zeitung "Mirror" berichtet, erstach der damals 16-jährige Paul Carberry im Jahr 1979 einen 21-jährigen Mann in einem Zug, der schottische Fußballfans nach London zu einem Spiel gegen England brachte. Carberry wurde verhaftet, im Dezember 1979 wurde er im Alter von 17 Jahren vor dem Chester Crown Court für schuldig befunden, nachdem er auf nicht schuldig plädiert hatte. Er wurde zu einer Freiheitsstrafe von unbestimmter Dauer verurteilt. "Das ist etwas, das ich jeden Tag meines Lebens bereut habe. Eine Familie hat wegen mir ihren geliebten Menschen nicht mehr", sagt Paul Carberry heute zu dem tragischen Vorfall gegenüber "Mirror".
Paul Carberry verbrachte einige Zeit in einem Jugendgefängnis und in einem Erwachsenengefängnis, bevor er 1985 freigelassen wurde. Er bekam eine Stelle als Sozialarbeiter und stieg in diesem Beruf weiter auf, bis er 1994 schließlich zu "Action for Children" kam. 2023 wurde er der Chef der schottischen Organisation.
Treffen mit Catherine, Princess of Wales, und Prinz William
Im Mai 2022 traf Carberry auch Prinz William, 40, und Catherine, Princess of Wales, als das Ehepaar die St. John's Grundschule in Inverclyde, Schottland, besuchte. "Die Herzogin ist eine große Unterstützerin unserer Wohltätigkeitsorganisation. Es war mir eine Ehre, mit dem Herzog und der Herzogin über unsere Arbeit zu sprechen", sagte Carberry nach dem Treffen.
Laut "Action for Children" wurde der Palast über Carberrys Verurteilung wegen Mordes informiert, als er in diesem Jahr zum Geschäftsführer ernannt wurde. Ein Sprecher der Organisation betont zudem: "Die Trustees, die Paul Carberry zum CEO ernannten, taten dies in voller Kenntnis seiner Vergangenheit, die öffentlich bekannt ist. Er kam 1994 als Manager zu AfC. Die Organisation hatte volle Kenntnis von seiner Vergangenheit. Paul hat Tausenden von Kindern und Jugendlichen geholfen, auch solchen, die in die Kriminalität verwickelt waren, und vielen von ihnen geholfen, einen Arbeitsplatz zu finden, kriminelle Ausbeutung zu vermeiden und ihr Potenzial auszuschöpfen. Vor dem Bewerbungsgespräch für den Posten des Geschäftsführers sprach er mit dem Vorsitzenden über seine Verurteilung."
„Ich habe eine schreckliche Straftat begangen“
Öffentlich über seine Tat gesprochen hat Paul Carberry hingegen in den letzten Jahren nicht – bis jetzt. "Ich habe eine schreckliche Straftat begangen, die ich sehr bedauere", sagt der 60-Jährige im Gespräch mit "Mirror". Kontakt mit der Familie des Verstorbenen habe er jedoch nicht aufgenommen. "Ich habe nicht versucht, Kontakt aufzunehmen, weil ich niemandem zusätzliches Leid zufügen und bei niemandem alte Wunden aufreißen wollte. Ich hatte viele Gelegenheiten, mich zu äußern, viele Gelegenheiten, aber ich habe mich dagegen entschieden. Und das Wichtigste für mich war, dass eine Mutter wegen mir ihren Sohn nicht hat und ein Kind keinen Vater hat."
Zudem betont Carberry: "Das Letzte, was ich wollte, war, in den Akten über meine Fortschritte zu sprechen oder was auch immer. Die Treuhänder wissen Bescheid, und ich habe meinen Hintergrund immer auf der Grundlage der Notwendigkeit, ihn zu kennen, eingeräumt."
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