Mülheim – Die 48. Mülheimer Theatertage sind am Samstagabend mit dem Stück „Bühnenbeschimpfung“ der deutsch-israelischen Dramatikerin Sivan Ben Yishai eröffnet worden.
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Das am Maxim Gorki Theater in Berlin uraufgeführte neue Stück Ben Yishais mit dem Untertitel „Liebe ich es nicht mehr oder liebe ich es zu sehr?“ befasst sich mit ausbeuterischen und autoritären Verhältnissen hinter den Theaterkulissen. Im vergangenen Jahr hatte sie den Wettbewerb mit ihrem Stück „Wounds are forever (Selbstporträt als Nationaldichterin)“ gewonnen.
Für den renommierten, mit 15.000 Euro dotierten Preis des deutschsprachigen Gegenwartsdramas sind sieben Inszenierungen nominiert. Alle Stücke werden in Mülheim live aufgeführt, am Ende der Theatertage entscheidet am 3. Juni eine Jury in einer öffentlichen Sitzung. Zusätzlich zum Erwachsenen-Wettbewerb gibt es einen ebenfalls mit 15.000 Euro dotierten Kinderstücke-Wettbewerb mit fünf nominierten Beiträgen.
Der Erwachsenen-Wettbewerb geht am Sonntag (14. Mai) und Montag (15. Mai) mit „Die Katze Eleonore“ von Caren Jeß weiter. Der am Staatsschauspiel Dresden uraufgeführte Monolog beschreibt die Gedanken einer Frau, die beschließt, als Katze zu leben.
Jelinek zum 22. Mal nominiert
Literatur-Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek ist bereits zum 22. Mal in Mülheim nominiert. Ihr neues Stück „Angabe der Person“ wurde laut der Nominierungsjury von einem Steuerermittlungsverfahren inspiriert. Jelinek werfe in dem Text einen sehr persönlichen Rückblick auf ihre Lebenslaufbahn und erzähle dabei erstmals die Geschichte des jüdischen Teils ihrer Familie. Das Stück ist am Dienstag (16. Mai) zu sehen.
Die öffentlichen Jurydebatten zu den Preisen für Erwachsenen- und Kinderstücke werden auch über die Homepage des Festivals übertragen. © dpa
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