Lord Of The Lost nach der ESC-Pleite: Wir gehen nicht in Nichts

Deutschlands ESC-Hoffnung Lord Of The Lost ist nach dem letzten Platz in Liverpool tief enttäuscht, blickt aber nach vorn. „Natürlich ist das hart, auf dem letzten Platz zu landen. Wir haben auch echt nicht damit gerechnet. Wir dachten: Wir schaffen mindestens vorletzter oder drittletzter“, sagte Sänger Chris Harms in der Nacht zum Sonntag. „Aber es ist tatsächlich so, dass wir jetzt gerade das Gefühl haben, dass uns das diese unfassbar schöne Erfahrung nicht vermiesen kann. Und dass wir auch jederzeit wieder mitmachen würden.“

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Europa-Tour mit Iron Maiden

Was nun komme, sei für die Band „die einfachste Aufgabe“, sagte Harms. „Wir kommen nicht aus dem Nichts und wir gehen auch nicht in Nichts. Wir haben eine veritable Karriere. Wir haben jetzt den Festivalsommer. Wir haben zig ausverkaufte Shows. Wir gehen mit Iron Maiden auf Tour in Europa. Wir machen jetzt hier einfach weiter.“

Der Sänger griff zugleich die Frage auf, welche Art Act Deutschland noch schicken muss, um erfolgreich zu sein: „Wir können feiern, dass wir dieses unfassbar geile Erlebnis hier haben durften, so unfassbare viele tolle Menschen haben kennenlernen dürfen. Vor der Bühne, hinter der Bühne. Und dann verlassen wir das Eurovisions-Schiff. Es fährt weiter ohne uns, mit anderen Artists an Bord. Aber es bleibt die große Frage: Wen schicken wir? Das ist gerade so mein Gedanke.“

ESC 2018 – Deutschland auf Platz vier

Für Deutschland reichte es mit dem Dark-Rock-Lied „Blood & Glitter“ am Samstagabend wieder nur für den letzten Platz, wie schon 2022, 2016 und 2015. Die deutsche ESC-Pleiteserie in den vergangenen Jahren mit letzten oder (2021, 2019, 2017) vorletzten Plätzen unterbrach 2018 mit einem vierten Platz lediglich Michael Schulte.

Schweden dagegen hat zum siebten Mal den ESC gewonnen. Die Sängerin Loreen errang zum zweiten Mal für ihr Land den Sieg bei der größten Musikshow der Welt. 2012 war ihr dies mit „Euphoria“ gelungen, diesmal mit dem recht ähnlich klingenden „Tattoo“. © dpa

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