König Charles: Reagiert er mit dieser Krönungsentscheidung auf Meghans Vorwürfe?

Nur noch wenige Tage bis zur Krönung von König Charles, 74. Je näher das historische Ereignis rückt, umso mehr Details zum Ablauf werden öffentlich. Während die Rollen seiner Familienangehörigen während der Zeremonie bereits ausgiebig diskutiert wurden, ist nun auch bekannt, welche Personen des öffentlichen Lebens in die Gestaltung einbezogen werden. Dabei dürfte eine Entscheidung vor allem seine Schwiegertochter Herzogin Meghan, 41, erfreuen: Baroness Floella Benjamin, 73, ehemalige Kinderfernsehmoderatorin, Aktivistin und Politikerin, wird eine besondere Ehre zuteil. 

König Charles wählt Baroness Floella Benjamin als seine Zepterträgerin

Nicht nur Mitglieder der königlichen Familie werden bei der Aufgabenverteilung beim wohl wichtigsten Meilenstein für den britischen König berücksichtigt, auch Personen aus der Gesellschaft. Baroness Floella Benjamin ist eine von ihnen. Sie wird laut "Daily Mail" das Zepter des Monarchen tragen. 

"Ich fühle mich geehrt und privilegiert, an der historischen Krönungszeremonie teilzunehmen", erklärte die Baroness augenscheinlich berührt. "Dass ich ausgewählt wurde, das Zepter des Souveräns mit der Taube zu tragen, das für Spiritualität, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit steht, ist für mich sehr symbolträchtig, denn es verkörpert alles, wofür ich stehe, und sendet die klare Botschaft aus, dass Vielfalt und Integration gefördert werden."

Baroness Floella Benjamin ist Aktivistin und Politikerin

Die in Trinidad und Tobago geborene Schauspielerin wurde in Großbritannien zunächst als Schauspielerin in Film und Fernsehen, später dann als Moderatorin von Kindersendungen wie "Play School" bekannt. Zudem verfasste sie eine Reihe von Kinderbüchern und veröffentlichte 1997 ihre für ein jüngeres Publikum aufbereitete Lebensgeschichte unter dem Titel "Coming to England". Darin beschrieb sie ihre persönlichen Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung als Tochter von Einwanderern aus der Karibik. Seit 2010 ist sie für die Liberal Democrats Mitglied im britischen Kabinett. 

Rassismusvorwürfe erschütterten den Palast

Die Wahl ihres Schwiegervaters für die ehrenvolle Aufgabe dürfte Meghan mit Freude und berechtigter Genugtuung erfüllt haben. Ihr Interview mit der US-Talkshowmoderatorin Oprah Winfrey, 69, im März 2021 hatte eine Rassismusdebatte um das britische Königshaus ausgelöst. "In den Monaten, in denen ich schwanger war, ging es immer wieder darum, dass er [Archie] keinen Titel bekommen wird und um Bedenken und Gespräche darüber, wie dunkel seine Haut sein könnte, wenn er geboren wird", hatte sie in dem weltweit vielbeachteten TV-Ereignis enthüllt.

Erst einige Tage nach der Ausstrahlung reagierte der Palast – mit einer Versprechung: "Die ganze Familie ist erschüttert darüber, zu erfahren, wie herausfordernd die letzten Jahre für Harry und Meghan gewesen sind", gab das Königshaus in einem Statement am 9. März 2021 bekannt. "Die angesprochenen Themen, insbesondere das der Hautfarbe, sind beunruhigend. Während manche Wahrnehmungen abweichen, wird das Thema sehr ernst genommen und im familiären Kreis privat besprochen. Harry, Meghan und Archie werden für immer geliebte Mitglieder der Familie bleiben", hieß es weiter.  

Dass die Rassismusproblematik im Buckingham Palast noch immer nicht vom Tisch ist, wurde allerdings erst Ende 2022 deutlich. Im November hatte sich Lady Susan Hussey, 83, eine Patentante von Prinz William, 40, bei einem von Königin Camilla, 75, ausgerichteten Empfang gegenüber Ngozi Fulani, der Gründerin einer Wohltätigkeitsorganisation, rassistisch geäußert. Die ehemalige Hofdame der verstorbenen Queen Elizabeth, †96, hatte die Britin wiederholt auf ihre Herkunft angesprochen und nicht akzeptieren können, dass Fulani in Großbritannien lebt und geboren wurde. Ein Vorfall, der erneut kein schönes Licht auf die Royals warf.

Der Einsatz von Baroness Floella Benjamin bei der Krönung von König Charles wird ohne Frage viele gute Gründe habe. Wenn er zudem als Symbol für eine antirassistische Haltung des Königshauses gewertet werden darf, dürfte nicht nur Meghans Ziel erreicht sein.  

Verwendete Quellen: dailymail.co.uk, Oprah with Meghan and Harry: A CBS Primetime Special"

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