Claudia Roth: Kulturschaffende geben Demokratie eine Stimme

Leipzig – Kulturstaatsministerin Claudia Roth sieht Kultur in Zeiten von Krieg und Krisen in einer besonderen Rolle. „Kulturschaffende geben der Demokratie eine Stimme“, sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag beim Forum Offene Gesellschaft der Leipziger Buchmesse. Deswegen werden sie von Autokraten gefürchtet und systematisch angegriffen. Roth verwies auf die gezielten Angriffe auf Kultureinrichtungen in der Ukraine, dies sei „auch ein Krieg gegen die Kultur“.

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„Demokratie ist ein Freiheitsraum, der von uns abhängt“, sagte Roth. Demokratie könne nicht wegdelegiert werden, jeder und jede einzelne sei verantwortlich. „Wir sind diejenigen, die unsere Demokratie schützen müssen.“

Roth sieht die Gesellschaft in einer Zeit, in der Demokratie massiv angegriffen werde. Dies gelte nicht nur für die weltweiten autokratischen Systeme. „Auch bei uns gibt es Demokratiefeinde“, sagte sie. Es gebe Gruppen und Parteien im Land, die diese Demokratie nicht wollten.

Die Leipziger Buchmesse bezeichnete Roth als „Ort der Kultur der Demokratie“. Nach drei Jahren Unterbrechung wegen der Corona-Pandemie ist die Buchmesse seit Donnerstag wieder geöffnet. Bis zum Sonntag präsentieren nach Messeangaben 2082 Aussteller aus 40 Ländern ihre Neuheiten rund ums Buch. Als Gastland ist Österreich mit rund 200 Autorinnen und Autoren in Leipzig dabei. © dpa

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