Nicht nur Prinz Harry, 38, wehrt sich gegen die britische Presse, auch sein älterer Bruder Prinz William, 40, versuchte bereits, Rupert Murdochs, 92, Medienkonzern wegen Telefon-Hacking zu verklagen. Doch im Gegensatz zu Harry einigte sich William angeblich außergerichtlich.
Prinz William verzichtete für Geld auf seine Klage
Das wurde am Dienstag, 25. April 2023, bekannt, als eine dreitägige Anhörung in London im Rahmen von Prinz Harrys Klage begonnen hat. Der Herzog von Sussex verklagt den Verlag "News Group Newspapers" (NGN) wegen angeblich unrechtmäßiger Informationsbeschaffung, Schauspieler Hugh Grant, 62, klagt in der gleichen Sache. NGN bittet Richter Fancourt hingegen, die Klagen mit der Begründung abzuweisen, sie seien zu spät eingereicht worden.
Doch in den Gerichtsdokumenten, die im Namen von Harrys Anwaltsteam eingereicht wurden, wurde heute behauptet, dass der Prinz wegen einer "geheimen Vereinbarung zwischen der königlichen Familie und NGN" bisher keine Klage eingereicht habe. Sein Bruder hingegen habe seine Klage gegen den Verlag 2020 gegen eine "sehr hohe" Summe fallengelassen. "Seine Königliche Hoheit William, Prince of Wales, hat ebenfalls eine Klage gegen NGN eingereicht, die im Jahr 2020 gegen eine sehr hohe Geldsumme beigelegt wurde", heißt es in den Dokumenten. Weitere Details werden nicht genannt. Der Anwalt von NGN, Anthony Hudson, bestreitet indes eine "geheime Abmachung" mit der Royal Family.
David Sherborne, der Prinz Harry vertritt, erklärt zudem, dass die verstorbene Königin an der "Autorisierung" einer Vereinbarung beteiligt war, die vorsah, dass Mitglieder der königlichen Familie keine Ansprüche gegen NGN geltend machen würden, bis der Rechtsstreit über das Telefon-Hacken abgeschlossen ist. 2017 soll sie Harry allerdings ihre Erlaubnis gegeben haben, seine Klage weiterzuführen.
Prinz Harry enthüllt „geheime Vereinbarung der Institution“
"Meinem Bruder und mir wurde außerdem entweder vom Anwalt der Institution […] oder von jemandem aus der Institution gesagt, dass es für keinen von uns die Möglichkeit gäbe, zu diesem Zeitpunkt eine Klage gegen NGN wegen Telefon-Hacking einzureichen", heißt es in einem schriftlichen Statement von Prinz Harry. Weiter erklärt der 38-Jährige: "Der Grund dafür war, dass eine geheime Vereinbarung zwischen der Institution und den leitenden Angestellten von NGN getroffen worden war, wonach Mitglieder der königlichen Familie erst nach Abschluss des Rechtsstreits über die Überwachung von Mobiltelefonen und Voicemails Ansprüche wegen Telefon-Hacking geltend machen würden, und zu diesem Zeitpunkt würden die Ansprüche zugelassen oder mit einer Entschuldigung beigelegt werden."
Diese Vereinbarung sei "ein wichtiger Faktor" für Harry gewesen, "warum ich damals keine Klage eingereicht habe", beteuert er weiter. Ob er seine Ansprüche durchsetzen kann, wird sich noch in dieser Woche zeigen. Die Anhörung wird voraussichtlich drei Tage dauern.
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