Prinz Louis: Klein, aber oho! Das hat er seinen Geschwistern voraus

Er ist der vierte der britischen Thronfolge, spielt also erst einmal noch keine große Rolle für die Monarchie, aber stiehlt seinen älteren Geschwistern bereits die Show: Prinz Louis, 5,  hat im Juni 2022 einen Überraschungsauftritt hingelegt, als er beim großen Thronjubiläum seiner Urgroßmutter Queen Elizabeth, †96, den liebenswerten royalen Kasper gab. Die Bilder des entzückenden Zappelphilipps, der seinen überbordenden Emotionen während Kutschfahrt, beim Beobachten des Festumzugs oder auf dem Balkon des Buckingham Palastes in Gestik und Mimik freien Lauf ließ, gingen um die Welt. Kurz: Der kleine Wales wurde zum großen Star des historischen Wochenendes – und stellte sogar seine älteren Geschwister in den Schatten.

Prinz Louis ist selbstbewusst, furchtlos und verspielt

"Louis mag zwar das Baby der Familie sein, aber wenn es um körpersprachliche Signale des Selbstbewusstseins, der Furchtlosigkeit und der spontanen Verspieltheit geht, übertrifft er derzeit seine beiden älteren Geschwister", erklärt Körperspracheexpertin Judi James gegenüber "Express". Das bedeutet aber offenbar nicht, dass sich ein Konkurrenzverhalten unter den Geschwistern entwickelt hat. Allerdings scheint der Jüngste von Prinz William, 40, und Catherine, Princess of Wales, 41, eine komfortable Sonderstellung zu genießen. "Die Bindung zwischen George, Charlotte und Louis ist eindeutig stark, und die Einblicke, die wir in ihr Verhalten untereinander bekommen haben, deuten darauf hin, dass sich bei George und Charlotte ein Muster der Eltern-Kind-Spiegelung entwickelt hat, wobei Louis vom Besten aus beiden Welten profitiert", so James. 

Prinz George und Prinzessin Charlotte nehmen verschiedene Rollen ein

Im Familiengefüge der Waleses hat sich offenbar eine gewachsene Rollenverteilung herauskristallisiert, die Louis als drittes Kind nachhaltig beeinflusst: "Während George eindeutig eine Mini-Ich-Version seines Vaters ist, scheint Charlotte in ihrem Verhalten eng mit ihrer Mutter verbunden zu sein. Das bedeutet, dass Louis zwei Paare von elterlichen Reaktionen und Einflüssen in seinem Leben hat."  

Charlotte übernehme eine fürsorgliche Verantwortung, um ihre Mutter bei der Erziehung des jüngeren Bruders zu unterstützen, analysiert die Körpersprache-Expertin. "Bei der 'Platinum Pageant'-Parade war es Kate, die die Hauptverantwortung dafür trug, dass ihr Sohn unterhalten wurde und sich gut benahm, aber Charlotte wurde auch dabei gesehen, wie sie seine Finger von seinem Mund wegschob und ihrer Mutter mitteilte, was gerade passiert war." Auch wenn es auf den ersten Blick nicht den Anschein machte, scheint die ältere Schwester einen autoritären Einfluss auf Louis zu haben. "Als Kate und Charlotte zustimmend nickten und sich die Parade ansahen, mimte Louis auf lustige Weise, wie er seine Finger wieder in den Mund steckte, ohne es tatsächlich zu tun, was darauf hindeutet, dass Charlotte einen starken Einfluss auf sein Verhalten hat." 

Prinz George, 9, hingegen hat offenbar seinen Ansatz im Umgang mit dem Brüderchen bei Papa William abgeschaut. "George scheint den Charakterzug seines Vaters übernommen zu haben, Louis für sein gutes Benehmen zu belohnen. Wie William legt auch er seinem kleinen Bruder bei königlichen Veranstaltungen eine lenkende und liebevolle Hand auf den Rücken." Der künftige Thronfolger setzt augenscheinlich nicht auf liebevolle Strenge wie Prinzessin Charlotte, 7, sondern auf Ermunterungsgesten. "Als Louis während des Weihnachtsspaziergangs 2022 zur Kirche rannte, um seiner Schwester einen kleinen Blumenstrauß zu überreichen, strahlte George stolz und liebevoll auf Louis herab – ein Echo auf die Art von Belohnungs- und Ermutigungsritualen, die William anwendet." 

Louis genießt Alleinstellungsmerkmal innerhalb der Royal Family

Louis scheint der Hahn im Korb zu sein. Bruder und Schwester haben selbstverständlich auf ihre eigenen Weisen eine Beschützer:innenfunktion eingenommen zu haben. "Der Altersunterschied zwischen den Geschwistern ist nicht groß, aber er ist groß genug, um einen leicht erwachsenen und fürsorglichen Umgang mit Louis zu schaffen, der es ihm wiederum wahrscheinlich ermöglicht, sich sicher und selbstbewusst zu fühlen."

Die Konstellation der Familie Wales beschert Louis ein Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu den früheren Generationen, findet Judi James. "Die Drei-Geschwister-Dynamik ist in der königlichen Familie ungewöhnlich. Die Kinder der verstorbenen Königin hatten alle zwei eigene Kinder und sogar Charles und Anne wurden als Duo aufgezogen. Da Andrew 10 Jahre nach Anne und Edward vier Jahre später geboren wurde, bedeutete dies, dass Charles und Anne bereits erwachsen waren, während ihre jüngeren Geschwister noch Kinder waren."

Darum ist Louis für George wichtig

James geht davon aus, dass insbesondere der Älteste der Geschwister von Louis' Naturell profitieren dürfte. "Seine Anwesenheit in der Familie könnte sich mit der Zeit als vorteilhaft für George erweisen. Charles mochte zwar seine Schwester Anne, aber ihre stoische Zuversicht stellte ihn in den Schatten, und es hieß, die beiden seien Konkurrenten gewesen." Die Körpersprache-Expertin geht sogar soweit anzunehmen, dass dem Verhältnis zwischen dem Prince of Wales und seinem Bruder ein weiteres Geschwisterkind gut getan hätte. "Das Konkurrenzdenken von William und Harry mag zu ihrem Zerwürfnis beigetragen haben, aber mit einem dritten, gleichaltrigen Geschwisterpaar hätte die Intensität der Beziehung zwischen einem zukünftigen Monarchen und seinem engsten Geschwisterteil oder 'Ersatz' mit Glück abgeschwächt werden können." 




Prinz George + Prinz William Beim Fußball fiebern Sohn und Vater synchron mit

Judi James fasst zusammen: "Der Prince of Wales ist ein Vorbild für seinen Sohn George, und George scheint diese Fähigkeiten an seinen jüngeren Bruder Louis weiterzugeben, wobei Charlotte beide Brüder in die richtige Richtung schubsen kann."

Es scheint, Louis hat als Drittgeborener der britischen Thronfolgerfamilie das große Los gezogen. George und Charlotte werden das Kind schon schaukeln.

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