Berlin/Aachen – Definierte Locken, ein Igel-Look oder vielleicht doch ein voluminöser Bob: Für jede Frisur gibt es passende Haarstyling-Helferlein.
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Und wer einmal gelernt hat, welches Stylingmittel zum eigenen Haar und zum gewünschten Look passt, spart nicht nur Zeit vor dem Spiegel, sondern kann auch die gefürchteten „Bad Hair Days“ so weit wie möglich vermeiden. Wir haben uns gängige Haarstyling-Produkte angeschaut – und erklären, welche in Ihr Badezimmer passen.
Conditioner: Ja oder nein?
Bevor es ans Styling geht, sollte die Pflege aufs Haar abgestimmt werden. Shampoo, Conditioner und Kur bereiten den Schopf im besten Fall optimal darauf vor. „Das Shampoo sollte nie bis in die Längen einmassiert werden“, rät der Berliner Friseur und Creative Director Sascha Rohn. „Die Haarkur pflegt, schließt die Schuppenschicht aber nicht, dafür ist der Conditioner zuständig.“
Die richtige Reihenfolge, bevor es ans Styling geht, lautet also: Shampoo, Kur, Conditioner. Vorsicht ist jedoch bei Volumenfrisuren angesagt. Hier kann der Conditioner das Haar beschweren. Wer viel Volumen im Haar haben will, sollte ihn also besser weglassen.
Für festen Halt: Haarlack oder Haarspray?
Wenn die Frisur den ganzen Tag halten soll, kann Haarlack die richtige Wahl sein. Er ist festigend und wirkt sehr viel stärker als Haarspray. Die Haare fallen nicht mehr locker, sondern werden fast steif. Haarlack lässt sich zudem eher schlecht ausbürsten.
„Kurze stehende Frisuren beziehungsweise Stylings kann man am Ende mit einem Haarlack fixieren“, rät Friseurmeister Antonio Weinitschke vom Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks. Wer keine Strähne dem Zufall überlassen möchte, ist hier also richtig.
„Haarsprays haben einen trockeneren Sprühprozess und lassen sich meist auch einfacher wieder ausbürsten“, so Weinitschke. Vor allem für längere Haare eignen sich die Sprays, da sie nicht beschweren und der Frisur zusätzlichen Schwung verleihen können. Es gibt allerdings bei beiden Sprays Varianten für eine unterschiedlich starke Festigung – je nachdem, was gewünscht ist.
Für einen intensiven Glanz: Pomade
Pomade: Das klingt nach Nostalgie, nach Elvis oder Marlon Brando. Aber Pomade passt auch zu modernen Looks. „Pomaden sind Produkte für einen feuchten, strähnigen Look, der re-modellierbar sein soll“, so Sascha Rohn. Also optimal beispielsweise für Frisuren mit einem akkuraten Seitenscheitel oder für strenge Pferdeschwänze, um die Haare am Kopf zu fixieren.
Übrigens: Unter dem Namen Air Pomade oder Pomade Spray Wax verbergen sich ultra-feine Pomaden zum Sprühen. Sie erzeugen einen leichten, nicht fettigen Look und eignen sich vor allem für „softe Stylings“, so das Portal „Haut.de“. Zugleich sorgen sie für Definition und Glanz.
Sprüh-Pomaden können auf feuchtem oder trockenem Haar angewendet werden. Dazu die gewünschte Menge in das gesamte Haar oder auf einzelne Strähnen sprühen und mit den Fingern einarbeiten.
Halt und Volumen: Schaumfestiger
Wie der Name schon vermuten lässt, soll dieses Produkt festigen, Halt und Volumen verleihen und den Haaren eine Form geben.
Schaumfestiger gibt es in Varianten für feines, coloriertes, trockenes und pflegebedürftiges Haar. Wer damit eine extreme Frisur kreieren will, sollte zu Produkten greifen, die starken bis extra starken Halt geben, empfiehlt „Haut.de“.
Für Föhn-Stylings oder Glätteisen-Frisuren sind Produkte mit Thermoschutz-Formeln und feuchtigkeitsspendenden Wirkstoffen sinnvoll. Sie schützen das Haar vor Schädigungen durch Hitze und Austrocknung.
Zum einfachen Auftragen eignen sich Kämme oder Bürsten, mit denen der Schaumfestiger im feuchten Haar verteilt wird.
Retro-Trend: Styling-Gel
Die 90er sind im Trend. Und damit feiert auch das Haargel ein Comeback. Vor allem strenge Sleek-Looks mit glatten, glänzenden Haaren oder stachelig nach oben gestylte Frisuren lassen sich mit Haargelen besonders gut kreieren. Ein Gel sei meist nass in der Konsistenz, so Antonio Weinitschke, und verhärte recht schnell im Haar.
Haar-Gele gibt es allerdings in verschiedenen Varianten. Sogenannte Extreme-Gele mit fixierenden Stoffen wie etwa Kautschuk-Extrakten eignen sich laut „Haut.de“ gut für geometrische Stylings. Locken-Gele definieren, der Name lässt es erahnen, Locken und Wellen, und schützen die Frisur zugleich vor Feuchtigkeit.
Abhängig von der Haarlänge und dem gewünschten Frisurenstil trägt man die Gele auf das trockene oder feuchte Haar auf – und bringt die Frisur anschließend in Form.
Die meisten Gelprodukte enthalten allerdings Alkohol und trocknen somit das Haar aus. Beim Waschen empfiehlt es sich daher auf eine intensive Feuchtigkeitspflege zu setzen.
Für einen leichten Halt: Styling-Milch
Ähnlich wie das Gel sorgt auch die Styling-Milch für glänzende Effekte. Sie gibt allerdings weniger Halt und ist daher bei schweren Locken nicht geeignet. „Es gibt sie seit ungefähr 15 Jahren auf dem Markt – sozusagen ein eher junges Produkt, welches den natürlichen Look der heutigen Zeit optimal unterstützt“, so Sascha Rohn.
Styling-Milch bündelt die Haarsträhnen, bleibt jedoch flexibel. Im Gegensatz zum Haargel ist es ein eher pflegendes, das Haar mit Feuchtigkeit versorgendes Produkt.
Zusammenfassend kann man sagen: Für feines Haar ist in der Regel ein starker Festiger geeignet, für starkes Haar ein leichterer. „Kurze, stehende Frisuren mit texturierender Optik sollte man mit Gel oder Wax stylen“, so Antonio Weinitschke. „Für längere Haare eignen sich eher Cremes oder weichere Pasten.“ © dpa
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