Preisgekrönter Thriller: "Die Kairo Verschwörung"

Berlin – In seinen Filmen setzt sich der Regisseur Tarik Saleh mit den Machtstrukturen in Ägypten auseinander. Dort stammt die Familie des 51-jährigen Schweden her. Auch sein neuestes Werk „Die Kairo Verschwörung“ handelt davon.

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Vergangenes Jahr gewann der Thriller beim Filmfestival in Cannes die Auszeichnung für das beste Drehbuch. Saleh erzählt darin in atemlosen Szenen von einem jungen Mann namens Adam, der zwischen die Fronten der religiösen und politischen Eliten in Ägypten gerät.

Adam (Tawfeek Barhom), Sohn eines einfachen Fischers, bekommt ein Stipendium, um an der berühmten Al-Azhar-Universität in Kairo zu studieren – der wichtigsten Einrichtung des sunnitischen Islams. Kurz nach Adams Ankunft stirbt der Großimam, der Al-Azhar leitet und als Ägyptens höchster islamischer Geistlicher gilt.

Ein Machtkampf entbrennt

Um seine Nachfolge entbrennt ein Machtkampf. Der Geheimdienst will einen regierungstreuen Nachfolger einsetzen, eine Gruppe von Studenten, die der Muslimbruderschaft nahestehen, ihren bevorzugten Scheich.

Der arglose Adam wird vom Geheimdienst als Informant rekrutiert und soll die Muslimbrüder an der Universität infiltrieren. Irgendwann merkt er: Weder der Geheimdienst noch seine Mitstudenten schrecken vor dem Äußersten zurück.

„Die Kairo Verschwörung“ besticht vor allem durch ein ungewöhnliches Setting. Der Film gibt Einblick in eine Welt, die vielen unbekannt sein dürfte. Saleh schafft es außerdem, durchweg ein hohes Maß an Spannung zu halten. Die Frage, was mit Adam passiert und ob er es schafft, sich aus den Fängen der verschiedenen Seiten zu befreien, beschäftigt einen bis zum Schluss.

Die Kairo Verschwörung, Schweden 2022, 121 Minuten, FSK ab 12, von Tarik Saleh, mit Tawfeek Barhom, Fares Fares, Mehdi Dehbi © dpa

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