Veränderung mache ihr Angst, manchmal sehne sie sich nach der Vergangenheit – oder einer "dicken Umarmung". Solch intime Einblicke in ihr Seelenleben teilt Cathy Hummels, 35, regelmäßig mit ihren Followern. Mutig? Die TV-Moderatorin hat sich noch nie versteckt, auch nicht während ihrer schmerzhaften Scheidung von Kicker Mats Hummels, 34. Mit GALA spricht sie über alte Träume, ihr neues Leben als Single-Mum und was sie in Zukunft anders machen wird.
Cathy Hummels im großen GALA-Interview
GALA: Vor genau zehn Jahren haben Sie GALA das erste Interview gegeben. Damals hießen Sie noch Fischer und waren vor allem als Freundin von Mats Hummels bekannt. Was waren Ihre Träume damals? Was wollten Sie erreichen?
Ich glaube, mein Wunsch war es immer, als Moderatorin zu arbeiten und ein eigenes Unternehmen zu führen. Ich bin einfach ein großer Fan von Entertainment und mag es, auf der Bühne zu stehen. Dass ich jetzt das Format "Kampf der Realitystars" moderiere, ist ein Traum, der wahr geworden ist.
Hätten Sie sich auch vorstellen können, in der Show auf der anderen Seite zu stehen?
Also, ich bin ja kein klassischer Realitystar. Ich mache zwar Instagram und diese ganzen Dinge. Aber Realitystar ist mittlerweile ein eigener Beruf. Da musst du wirklich komplett aus dir rausgehen. Du musst real sein, authentisch. Das bin ich zwar auch, aber ich glaube, ich würde durchdrehen, mit so vielen Leuten ununterbrochen zusammen zu sein. Ich brauche immer meine Me-Time, um meine Batterien wieder aufzuladen.
Heute sind Sie Moderatorin, Autorin, Unternehmerin. Was hat Ihnen dabei geholfen, das alles zu erreichen?
Vor allem der Glaube an mich selbst. Ich wusste genau, wo ich hinwill. Und ich habe nie den Spaß verloren, obwohl ich viele Rückschläge erlitten habe. Es wurde sich über mich lustig gemacht. Das ist nicht an mir vorbeigegangen.
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Sie haben aber niemals aufgegeben.
Egal, wie doof man zu mir ist oder wie stark man auf mich draufschlägt, ich habe immer dieses Licht in mir, das sagt: Du schaffst das schon!
Wie kommt das?
Mit sechs Jahren war ich mal für eine gewisse Zeit im Jenseits, als ich aufgrund eines Asthmaanfalls fast erstickt wäre. Ich glaube, wer so eine Nahtoderfahrung gemacht hat, hat einen ganz anderen Spirit. Weil ich weiß, wie es ist, nicht mehr da zu sein, weiß ich auch, wie schön es ist, zu leben. Deswegen machen mir viele Dinge nicht so viel aus.
Sie haben Ihre Jugendliebe geheiratet, seinen Namen angenommen, einen Sohn mit ihm bekommen. Privat sah es lange so aus, als wäre Ihr Leben perfekt.
Perfekt war es nie. Aber wir haben uns sehr geliebt und ein tolles Kind bekommen. Aber als Paar waren wir halt irgendwann nicht mehr auf einer Wellenlänge. Und jetzt sind wir liebevolle Eltern, die sich gemeinsam um das Wichtigste auf der Welt kümmern: ihr Kind.
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Die Öffentlichkeit hat großen Anteil an Ihrer Trennung genommen, obwohl Sie selbst lange nicht darüber gesprochen haben.
Wir haben uns gesagt: Warum sollen wir etwas öffentlich machen, von dem wir vielleicht selbst noch nicht sicher sind, wie sich das alles entwickelt? Als wir dann geschieden waren, konnten wir sagen: Okay, so ist es.
Was haben Sie aus der Zeit der Trennung mitgenommen?
Ich habe gelernt, dass man Trauer zulassen muss. Mein Kopf ist mittlerweile sehr stark, auch aufgrund meiner Depressionen. Körperlich habe ich aber enorm gelitten. Jetzt weiß ich: Es geht einem nur gut, wenn Körper und Seele in Einklang sind. Beide Teile sind gleich wichtig.
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Welche Auswirkungen hatte die Trennung auf Ihren Körper?
Ich war sehr rastlos. Ich wollte nicht traurig sein. Ich habe alles weggedrängt und konnte nicht still sitzen. Und das alles ging dann bei mir mit einem enormen Gewichtsverlust einher.
Dieses Thema begleitet Sie ja schon lange.
Ja, ich bin ein psychosomatischer Mensch. Ich verdaue alles, und die Scheidung ist mir buchstäblich auf den Magen geschlagen. Das ist mein Schwachpunkt. Außerdem fällt es mir schwerer zuzunehmen als abzunehmen. Daher muss ich immer sehr aufpassen.
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Wie fühlen Sie sich jetzt?
Mittlerweile geht es mir körperlich und geistig so gut wie schon lange nicht mehr. Und ich bin dankbar dafür, dass ich die Trennung so gut überlebt habe.
Sie und Ihr Sohn ziehen jetzt in ein neues Haus in München. Das klingt nach einem richtigen Neuanfang.
Ja, ich schlage ein neues Kapitel auf.
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Welche Überschrift soll dieses Kapitel bekommen?
Kann ich nicht sagen. Ich hoffe, eine schöne. Ich bin jetzt 35, ich bin geschieden. Ich bin unabhängig. Ich habe den tollsten Jungen der Welt. Alles, was jetzt kommt, wird sich ergeben. Auch für eine neue Partnerschaft bin ich offen. Aber man kann nichts planen im Leben, und ich habe gelernt, mich einfach den Gegebenheiten und auch den Chancen anzupassen.
Wenn Sie auf die Cathy von vor zehn Jahren gucken, was würden Sie ihr heute gerne mitteilen?
Entspann dich! Es kommt alles so, wie es kommen soll. Und genieße!
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