Carmushka im Interview: "Ich habe mich für meine Enttäuschung selbst kritisiert"

Sie hätte lieber einen Jungen gehabt

Carmushka im Interview: "Ich habe mich für meine Enttäuschung selbst kritisiert"

von Denise Gatzweiler und Charlotte Reppenhagen

Die Influencerin Carmushka (bürgerlich Carmen Kroll, 30) ist Mama einer Tochter. Und gesteht ihren Fans, dass sie sich lieber einen Jungen gewünscht hätte. Als sie erfahren habe, dass sie ein Mädchen erwarte, sei ihr vor allem „Verwirrung“ durch den Kopf gegangen, erinnert sie sich in unserem Interview.

Carmushka: "Ich habe mich für meine Enttäuschung selbst kritisiert"

Als sie während der Schwangerschaft gefragt worden sei, ob sie froh wäre, eine Tochter zu bekommen, habe Carmushka geantwortet: „Ja, ich hätte allerdings mit einem Jungen gerechnet.“ Wie uns die Influencerin im Interview erklärt, habe sie sich ihr ganzes Leben „als Jungs-Mama gesehen“. Und sei dann verwirrt gewesen, als es bei einer Untersuchung dann hieß: Es wird ein Mädchen! „Stell dir mal vor, du hast dir dein Leben lang eine Situation in einer gewissen Weise ausgemalt und von jetzt auf gleich stimmt diese Vorstellung nicht mehr mit der Realität überein. All meine Mama-Szenarien mussten in meinem Kopf komplett neugestaltet werden“, meint sie.

Über diese Enttäuschung habe sie damals schon ganz bewusst nicht gesprochen. „Denn was ist schlimmer als eine scheinbar undankbare Mama? Eine undankbare werdende Mama. So richtig zufrieden war ich mit mir auch nicht und habe mich für meine Enttäuschung selbst kritisiert“, erinnert sie sich.

Trotz vermeintlicher Enttäuschung: Carmen Kroll ist "unfassbar dankbar für meine Tochter"!

Von ihren Fans erntete Carmushka unter ihrem Posting größtenteils positives Feedback. Sie habe bei vielen Mamas einen Nerv getroffen, als sie das Thema und ihre Gefühle dazu ansprach, erklärt sie uns. „Es ist doch immer eine Erleichterung, wenn man merkt, dass auch andere diese von der Gesellschaft als undankbar bewerteten Gedanken haben.“

Für Carmushka ist es wichtig, ihre enttäuschten Gedanken von ihrem Kind abzugrenzen. Sie macht deutlich: „Das hat mit meiner Tochter überhaupt nichts zu tun. Sie ist das tollste Kind und ich liebe sie über allen Maßen. Ich bin so unfassbar dankbar für meine Tochter, das steht überhaupt nicht zur Debatte! Ihr Geschlecht entsprach nicht dem, was sich Nicht-Mama-Carmen aus unerklärlichen Gründen ausgemalt hat – da musste ich mich erstmal anpassen.“

Carmushka musste um ihr Baby bangen

Der Satz "Hauptsache gesund!" ist auch nicht immer unproblematisch

Sorge, dass sich ihre öffentlichen Aussagen über die anfängliche Geschlechter-Enttäuschung negativ auf ihre Tochter auswirken könnten, hat Carmen aber nicht. „Da kann ich alle beruhigen: Sie weiß, dass sie Niclas’ und mein allergrößtes Geschenk ist.“ Und Carmushka regt auch zum Nachdenken an: Der Satz „Egal, ob Junge oder Mädchen – Hauptsache gesund!“ sei auch nicht immer unproblematisch, erklärt sie, „weil damit nicht gesunde Babys negativ bewertet werden.“

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Einen Tipp möchte sie an ihre Fans weitergeben: „Versucht herauszufinden, wieso ihr unbedingt auf das eine oder andere Geschlecht gehofft habt. Manchmal gibt es da überhaupt keine Gründe, sondern einfach eine Art inneres Gefühl. Manchmal will man vielleicht mit einem Mädchen gemeinsame Interessen ausleben oder mit einem Jungen raufen – das geht alles ganz unabhängig vom Geschlecht.“ (cre)

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