Es ist noch gar nicht so lange her, da hat Michelle Hunziker, 46, selbst alles dafür getan, ihr Strahle-Image zu pflegen. Kaum ein Foto gab es von ihr, auf dem sie nicht lacht, albert oder ausgelassen im Meer planscht. "Ich bin wahrscheinlich die Frau, die im deutschen und italienischen Fernsehen am meisten lacht", sagte die Moderatorin in Interviews. Und war stolz darauf, "das Lächeln in der DNA" zu haben.
Michelle Hunziker: Der Sonnenschein mit Schatten-Momenten
Michelle, der Sonnenschein! Lustig, fröhlich, immer gut drauf – heute ist das eine Fassade, die die selbst ernannte "Frohnatur" satthat. Eine Fassade, die nicht nur bröckelt, sondern die die Dreifach-Mutter und Bald-Oma geradezu mit dem Vorschlaghammer einreißt. Und tatsächlich hat die Moderatorin, die seit 27 Jahren im Showbiz ist, einen inneren Wandel durchgemacht, der ihr Leben auf den Kopf stellt.
"Erst vor einem Jahr habe ich begriffen, was ich wirklich will. Und wie wichtig es ist, ehrlich mit sich selbst zu sein", so Michelle kürzlich in einem Interview mit ihrem guten Freund, dem Mode-Designer Guido Maria Kretschmer, 57. Und weiter: "Ich hatte die Nase voll davon, immer das 'Good Girl' und immer für alle da zu sein, außer für mich selbst."
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Durch Selbstreflexion zu neuer Stärke
Ehrliche Worte, die zeigen, wie sehr Michelle mit sich ins Gericht gegangen ist und wie klar ihre Antwort darauf ist. "Jetzt genieß ich das Leben, ich habe meine Harmonie gefunden", stellt sie fest und fühlt sich befreit. Endlich kann sie all die Facetten zeigen, die sie als Frau von Mitte 40 ausmachen. Geprägt von Erfolgen & Enttäuschungen, gescheiterten Ehen & Lieben. Eine Mutter von drei Töchtern – Aurora, 26, Sole, 9, und Celeste, 7 – denen sie Vorbild darin sein möchte, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und ihr eigenes Geld zu verdienen.
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Ja, sie lacht immer noch gern, weil sie "unfassbare Freude am Leben" hat und Lachen braucht "wie die Luft zum Atmen". Aber sie ist zugleich stark und ernst, kann sich eingestehen, dass sie Angst vor Situationen hat, in denen sie dem Leben hilflos gegenübersteht. Krieg, Tod, Krankheiten. Themen, die wie bei vielen anderen Menschen schwer auf ihrer Seele lasten.
Auch ihre Seele hat düstere Seiten
Denn ihre Seele ist nicht so blond wie ihre Haare, sondern oft auch düster, verletzt durch die Kindheitserinnerung, nicht geliebt zu werden. Daran, dass ihr alkoholkranker Vater starb, als sie 24 war, ohne ihr je seine Gefühle gezeigt zu haben, knabbert sie noch heute. Aber: Sie akzeptiert jetzt, auch verletzlich und schwach zu sein, gesteht sich ein, dass sie sich nach Zärtlichkeit und Zuspruch sehnt.
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Als ihr neulich eine Masseurin die Hand auf die Wange legte, ganz so wie bei einem Kind, und sie lobte, sei sie ganz emotional geworden. "Weil das einem Erwachsenen ja leider niemand mehr sagt: Brava, gut gemacht, du bist eine tolle Mutter." Dass sie ihr Bedürfnis, gelobt werden zu wollen, nicht als Schwäche betrachtet, zeigt: Michelle ist eine Frau, die sich selbst kennengelernt hat – und sich akzeptiert, so wie sie ist. "Heute fühle ich mich glücklich. Und wenn auch etwas spät, habe ich verstanden, wie wichtig es ist, sich zu lieben."
Diese Eigenschaft fehlte ihr und stand ihrem Glück im Weg
Selbstliebe – eine Eigenschaft, die ihr früher fehlte: "Die 20-jährige Michelle? Wenn ich zurückblicke, spüre ich immer noch viel Zärtlichkeit. Ich war eine Idealistin, wollte die Welt rocken." Dabei habe sie viele Fehler gemacht, sei das perfekte Opfer gewesen, etwa für die Sekte "Krieger des Lichts", die ihr bis 2006 viel Geld und Selbstbewusstsein raubte. Damals habe sie zu der Kategorie Frauen gehört, denen auf der Stirn geschrieben steht, dass sie dominiert und verletzt werden wollen.
Heute, da ist Michelle sich sicher, wäre es nicht mehr möglich, dass andere ihr Leben kontrollieren. "Ich erlaube niemandem mehr, mich abzuwerten, zu verunglimpfen und zu manipulieren", sagt sie. Und: "Ich habe keine Angst vor jemandem, der sagt, ich hätte zu viel Geld für einen super Sportwagen ausgegeben, was bei Männern niemand sagen würde."
Eine Anspielung auf ihren pinkfarben, gut 200.000 Euro teuren Porsche 911 Turbo S, mit dem sie durch ihre Wahlheimaten Mailand und Bergamo düst. Und eine Anspielung darauf, dass Frauen und Männer eher selten gleich beurteilt werden. Ob darin auch ein Grund für die Trennung von Noch-Mann Tomaso Trussardi, 39, Vater ihrer beiden jüngeren Töchter, liegt?
Wie geht es weiter in ihrem Liebesleben?
Sich dem konservativen, zurückgezogenen Lebensstil des Modeerben anzupassen, passt nicht zu jener neuen Michelle, die wir gerade näher kennenlernen. Das Verhältnis zwischen den beiden aber ist so freundschaftlich wie das zu Eros Ramazzotti, 59, ihrem ersten Ehemann und Vater von Aurora.
Sich in die nächste Beziehung zu stürzen, kann die Powerfrau sich derzeit nicht vorstellen. In ihrem Leben soll es erst mal nur einen neuen Mann geben: ihren Enkel, den Aurora bald zur Welt bringt.
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