Marie Nasemann, 33, und Sebastian Tigges sind bekannt dafür, private Einblicke ihres Eltern- und Ehelebens mit ihren Fans zu teilen. In der Neuauflage ihres Podcasts "Family Feelings" (abrufbar auf RTL+ Musik) widmen sich die beiden den Höhen und Tiefen des Familienlebens und erzählen herrlich ehrlich, wie normal es ist, wenn nicht alles normal läuft.
Marie Nasemann und Sebastian Tigges über „unschöne Beziehungsdynamiken“
GALA: Welche Auswirkungen hat das Zusammenspiel von Elternsein, Ehe und Job auf Ihre Beziehung?
Sebastian: Das letzte Jahr war sehr anstrengend mit zwei Kindern unter zwei: ständige Krankheiten, Schlafmangel, Hauskauf und Umzug. Noch funktionieren wir nicht immer super als Team und sprechen im Streit von Scheidung. Wir hoffen natürlich, dass wir es hinbekommen, aber aktuell gibt es noch ein paar sehr unschöne Beziehungsdynamiken, die sich im Streit bei uns entwickeln. Wir sind immer noch im Prozess.
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Welche Dynamiken sind das?
Marie: Unser Problem ist oft, dass wir Schwierigkeiten damit haben, anzuerkennen, dass es nicht in unserer Verantwortung liegt, dass es dem jeweils anderen nicht schlecht geht. Das führt oft dazu, dass wir jeweils gereizt reagieren, wenn es dem/der anderen gerade mal nicht so gut geht, statt tröstend eine Umarmung anzubieten oder einfach nur anerkennend schweigend da zu sein.
Wie schaffen Sie es, dass sich die Wogen wieder glätten?
Marie: Dank den Erkenntnissen aus der Paartherapie, die wir regelmäßig besuchen, schaffen wir es immer häufiger und immer besser aus den scheinbar festgefahrenen Situationen rauszukommen, in denen keiner auf den jeweils anderen zugehen kann. Schließlich geht immer einer von uns beiden glücklicherweise auf den anderen zu, nimmt sein Ego mal für einen Moment komplett zurück und nimmt in den Arm – das hilft oft schon sehr und beendet die Streitsituation augenblicklich.
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Und auch Kommunikation spielt eine Rolle …
Marie: Genau, über den Gegenstand des Streits sprechen, ist genauso wichtig, denn viele oder alle Streite haben einen Kern, der bearbeitet und bestenfalls gelöst werden muss. Denn dazu ist der Streit ja da, sonst wäre es nur sinnloses Gegeneinander.
„Wir beide haben uns unser Leben sicher nicht so vorgestellt …“
Wie schaffen Sie es, dass Zweisamkeit bei all den Projekten nicht untergeht?
Sebastian: Wir versuchen recht regelmäßig abends etwas gemeinsam zu unternehmen, sei es Theater, Kino oder ein Dinner bei unserem Stammladen um die Ecke. Die Herausforderung besteht für uns darin, wie vielleicht für viele, die beruflich und privat verbandelt sind, bei diesen Angelegenheiten nicht auch noch ausschließlich über berufliche Themen zu sprechen. Das gelingt uns mal mehr, mal weniger gut.
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Welche Themen stehen im Mittelpunkt des Gesprächs?
Sebastian: Wenn wir nicht über unser Berufsleben sprechen, unterhalten wir uns tendenziell über organisatorische, die Kinder betreffende Fragen. Die Herausforderung für uns liegt weniger im Herbeiführen von Zweisamkeit, sondern darin, in diesen Momenten auch wirklich Paar zu sein und nicht "nur" Kolleg:innen und Eltern. Seit wir Eltern sind, hat sich unser Leben komplett verändert. Alles wurde umgeworfen und das in jedem Sinne.
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Haben Sie sich Ihr Leben so vorgestellt?
Marie: Wir beide haben uns unser Leben sicher nicht so vorgestellt, wie es jetzt ist, aber es ist schön, wie es ist und wir würden im Prinzip nichts anders machen.
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